Halstenbek. Flammen hatten sich bis in den Dachstuhl ausgebreitet, das Gebäude ist abbruchreif. Was LKA-Ermittler nun herausgefunden haben.

Nachdem bei einem Brand in der Nacht zum 16. November ein Einfamilienhaus in Halstenbek nahezu komplett zerstört wurde, ist die Ursachenforschung zehn Tage später abgeschlossen. Die beschlagnahmte Brandstelle des abbruchreifen Hauses ist wieder freigegeben. „Wir gehen von einer technischen Ursache aus“, so Polizeisprecher Michael Bergmann am Dienstag auf Abendblatt-Anfrage.

In dem Haus, das an der Straße Am Krönrey steht, hatte in der Nacht gegen 3.30 Uhr zunächst ein Zimmer im Erdgeschoss gebrannt. Dann breitete sich das Feuer bis ins Dach des mit Gegenständen vollgestellten Gebäudes aus.

Nach Feuer im Einfamilienhaus: Grad der Zerstörung ist zu hoch

Die Ermittlungen ergaben, dass der Ausgangspunkt des Feuers die Küche im Erdgeschoss war. Weil der Bewohner sich nicht in dem Gebäude befand, breitete sich der Brand dort aus und zog bis ins Dachgeschoss hinauf.

Die Einsatzkräfte gingen zunächst davon aus, dass sich der Bewohner des Hauses noch im Inneren befinde, da die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass er seine Arbeitsstelle verlassen hatte. Im Laufe der Löscharbeiten kam der Mann dann aber unversehrt und zu Fuß zu seinem Haus gelaufen. Nach Angaben des Lagedienstes hatte er wohl Spätschicht gehabt und war deshalb nicht vor Ort gewesen, als das Feuer ausbrach.

Feuer in Halstenbek: Spezialisten vom LKA helfen bei der Ursachensuche

Nachdem Brandermittler der hiesigen Kripo eine genaue Ursache nicht feststellen konnten, forderten sie Hilfe vom Landeskriminalamt an. Von dort kamen speziell ausgebildete Brandsachverständige nach Halstenbek. Doch auch sie konnten nicht helfen.

Mehr Einsätze im Kreis Pinneberg

„Der Zerstörungsgrad ist zu hoch, sodass wir die endgültige Ursache nicht mehr feststellen können“, so der Polizeisprecher weiter. Es hätten sich jedoch keinerlei Hinweise auf eine Straftat ergeben. Daher gehe man von einer technischen Ursache aus.

Einsatzkräfte der Wehren Halstenbek und Schenefeld waren in der Nacht des Feuers von 3.30 Uhr bis etwa 9 Uhr im Einsatz. Das Löschen gestaltete sich zunächst schwierig, da es sich um ein sogenanntes Messie-Haus handelte, in dem allerlei Utensilien lagern, so die Polizei.

Haus zu voll gestellt: Löscharbeiten der Feuerwehr konnten nur von außen erfolgen

Mit schwerem Atemschutzgerät kämpften die Kräfte gegen die Flammen. Weil das Haus so voll gestellt war, dass die Feuerwehrleute nicht ins Innere gelangen konnten, war es ihnen nur möglich, von außen zu löschen. Dafür wurde auch das Dach teilweise geöffnet.

Das Einfamilienhaus ist nicht mehr bewohnbar. Möglicherweise muss es abgerissen werden. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands hat die Kripo den entstandenen Schaden nur auf 100.000 Euro geschätzt.