Tornesch. Alarm für 70 Feuerwehrleute. Größere Mengen Abfall sind in Brand geraten. Der Einsatz ist inzwischen abgeschlossen.
Diese Müllverbrennung war ungeplant: In einer Sortierhalle des Entsorgungsunternehmens Otto Dörner in Tornesch (Kreis Pinneberg) war am Donnerstagabend ein Feuer ausgebrochen. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers hat die Brandmeldeanlage um 18.58 Uhr den Alarm ausgelöst. Nach mehr als 13 Stunden konnten die Feuerwehren abrücken.
Als erste freiwillige Feuerwehrleute aus Tornesch kurz darauf am Brandort eintrafen, hätten Flammen aus dem Gebäude geschlagen. Deshalb sei die Alarmstufe erhöht und ein Löschhilfezug aus Uetersen hinzugerufen worden.
Feuerwehr-Großeinsatz in Tornesch: Halle von Entsorger Otto Dörner in Flammen
Am Freitag wurde bekannt, dass die betroffene Sortierhalle 1600 Quadratmeter groß war und damit deutlich größer als zunächst angegeben. Mit vereinten Kräften von zunächst 50 Feuerwehrleuten sei das Feuer anschließend aus vier Strahlrohren bekämpft worden. Dabei sei auch eine Drehleiter zum Einsatz gekommen, von der aus man durch eine Öffnung in der Fassade direkt auf die brennenden Abfälle habe zielen können.
Gegen 20.15 Uhr sei der Brand unter Kontrolle gewesen. Trotz der starken Rauchentwicklung habe für die Bevölkerung keine Gefahr bestanden, da das Gebiet unbewohnt ist und zudem kein Sondermüll in Brand geraten war.
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Zwischenzeitlich hatte das Personal des Unternehmens eine Seitenwand der 15 Meter hohen Halle geöffnet, weil das Feuer aus dem großen Abfallhaufen immer wieder aufflammte.
Zur Brandbekämpfung wurde eine Seitenwand der Müllsortierhalle geöffnet
Dank der geöffneten Seitenwand konnten die Einsatzkräfte besser an die einzelnen Glutnester herankommen. Um 2 Uhr beendeten die Feuerwehrleute die Löschmaßnahmen und übergaben die Einsatzstelle an die Mitarbeiter des Unternehmens. Sie bekamen die Auflage, die Feuerwehr erneut zu rufen, falls es zu einer neuerlichen Entzündung kommt.
Um 3.04 Uhr meldeten sich Mitarbeiter von Otto Dörner bei der Feuerwehr und gaben an, dass es in der Sortierhalle erneut brennen würde. Daraufhin entschieden sich die Einsatzkräfte dafür, den glimmenden Müll mithilfe von Baggern aus der Halle zu räumen, um ihn vor dem Gebäude mit massivem Wassereinsatz ablöschen zu können.
Diese Maßnahme war zwar sehr zeitaufwendig, jedoch auch erfolgreich. Nach 13 Stunden harter Arbeit konnte der Einsatz am Vormittag beendet werden. Es waren seit der Alarmierung 100 Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen, die in das Geschehen eingebunden waren. Für sie gab es vom DRK Uetersen am Morgen ein Frühstück.
Inzwischen hat die Polizei nach Angaben von Polizeisprecherin Sandra Firsching die Brandstelle beschlagnahmt. Erste Untersuchungen der Kripo dürften am Wochenende folgen. Die genaue Schadenshöhe ist noch unbekannt.