Pinneberg. Veranstalter stellen Markt vor der Drostei mit Neuerungen vor. Besonders Schlittschuhläufer und Biertrinker dürfen sich freuen.
Größer, schöner, bunter! Die Macher der Weihnachtsmärkte müssen sich alljährlich viel einfallen lassen, um Gäste zu begeistern. In Pinneberg hat das Stadtmarketing eine alte Idee wieder ganz frisch ans Licht gebracht, und die ist ganz schön cool.
2005 und 2007 hatte eine Eisbahn Tausende Gäste in die City der Kreisstadt gezogen. Doch die Kosten konnten damals nicht mehr gestemmt werden. Jetzt hat das Stadtmarketing um Geschäftsführer Sebastian Hoyme das Kunststück erneut vollbracht und eine 20 mal 20 Meter große Bahn nach Pinneberg geholt. Dank zahlungskräftiger Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft darf in diesem Jahr wieder auf Eis gelaufen werden.
Bürgermeister freut sich auf die Kunsteislaufbahn
„Das ist eine tolle Nachricht“, freut sich Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste auf seinen ersten Weihnachtsmarkt am neuen Arbeitsort. Die neue Eislaufbahn, aus Umweltgründen aus energiesparsamen Kunsteis, werte das Weihnachtsdorf weiter auf. Das werde bestimmt viele neugierige Menschen auf den Markt vor der Drostei ziehen.
Der Bürgermeister wird die Veranstaltung am Mittwoch, 27. November, um 18 Uhr an der Eislaufbahn eröffnen. Wichtig fürs Portemonnaie: Der Glühwein kostet wie im vorigen Jahr vier Euro. Und mit 4,50 Euro liegt der Preis für die Grillwurst noch deutlich unter den Preisen laut einer Umfrage des NDR. So werden auf einem Markt in Norddeutschland sogar schon zehn Euro für eine Bratwurst im Bötchen verlangt.
Es gibt mehr Feuerstellen und beleuchtete Sterne
Auch im Weihnachtsdorf gibt es Neuigkeiten. „Es werden weitere Feuerstellen, mehr beleuchtete Sterne und zusätzliche, überdachte Bereiche eingerichtet“, sagt Torben Kostiuk von der Firma Hamburg Events, der die Veranstaltung federführend organisiert. Gute Nachricht für Biertrinker: Die in den Vorjahren beliebte Erdinger Urweißenhütte bekommt einen noch gemütlicheren Platz inmitten des Baumhains.
Wie gewohnt können Kinder im Weihnachtsdorf betreut werden. Für sie öffnet die Bastelhütte ebenfalls direkt an der Drostei. Dort wird auch immer wieder der Weihnachtsmann hereinschauen. Thomas (50) macht diesen Job ehrenamtlich. Er sammelt auch Briefe an den Weihnachtsmann und sorgt gern dafür, wenn Spenden für Kinder, deren Eltern sich nicht viel leisten können, für Geschenke eingesetzt werden.
Pinneberger Geschäftsleute unterstützen die Großveranstaltung als Sponsoren
Viele Geschäftsleute unterstützen das Weihnachtsdorf. Einer von ihnen ist Florian Mott, der gemeinsam mit dem Modehaus Glindmeyer extra einen Pop-up-Store unter dem Titel „MoGli“ (Probier‘s mal mit Gemütlichkeit) öffnet, lobt: „Pinneberg hat etwa Tolles zu bieten. Wir müssen uns vor keinem Markt in den Hamburger Stadtteilen verstecken.“
Geklärt scheint nach den ersten Aufregungen über die Holzhackschnittel auf den Wegen im Weihnachtsdorf des Vorjahres, dass auch Menschen mit Rollator und anderen Beeinträchtigungen alles gut passieren können. Und wer Hilfe benötigt, wendet sich einfach an einen von zwei dauerhaft eingesetzten Begleitern. Die Kontaktnummern sind an jedem Stand hinterlegt. Im vorigen Jahr hatten die Veranstalter nach einigen Protesten den Seniorenbeirat zu Tests hinzugezogen und so die letzten Probleme gelöst.
Für die Eisbahn können Schuhe ausgeliehen werden
Noch einmal zurück auf die Kunsteisbahn. Diejenigen, die keine eigenen Schlittschuhe besitzen oder sich spontan für eine Runde auf dem Eis entscheiden, dürfen die Ausrüstung ausleihen. Zusätzlich bekommen Schulen zu einem günstigeren Preis und Unternehmen die Chance, exklusive Zeiten zu buchen. Den Buchungskalender, alle weiteren Informationen und Kontakte sind auf der Homepage für die Veranstaltung zu finden.
Jetzt freuen sich alle auf viele fröhliche Gäste in den vier Wochen bis Weihnachten. Selbstverständlich ist auch an die Sicherheit gedacht. An den Zufahrten verhindern sogenannte City-Safe-Packs, dass Fahrzeuge ungebremst auf das Veranstaltungsgelände rasen können.
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Die Polizei wird mit Fußstreifen regelmäßig Präsenz zeigen. Marcel Kretschmer von der Landespolizei und seine Kollegen haben das Sicherheitskonzept mit Ordnungsamt und Veranstaltern bereits vor Monaten abgestimmt. Eine besondere Bedrohungslage wird für Pinneberg nicht gesehen.