Hamburg. Feuerwehr löscht Brand in einem alten Bürogebäude. Es ist nicht der erste Einsatz in dem Lost Place. In diese Richtung ermittelt die Kripo.

Mitten in Schenefeld ist am Mittwochabend ein großes Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehren aus Schenefeld und Halstenbek rückten aus und bekämpften den ausgedehnten Brand in einem leerstehenden Bürogebäude am Kiebitzweg neben dem Stadtzentrum Schenefeld. Gar nicht weit fahren zum Brandort mussten die Feuerwehrleute aus Schenefeld: Die Feuerwache ist nur rund 60 Meter entfernt. Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrleute im Einsatz.

Die Retter waren gegen 18 Uhr alarmiert worden. Mehrere Anwohner hatten den Rauch bemerkt und den Notruf gewählt. Kreisfeuerwehrsprecher Dennis Fuchs erklärte dem Abendblatt: „Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, war eine starke Rauchentwicklung zu sehen, sodass gleich die Feuerwehr Halstenbek hinzugerufen wurde.“

Großbrand in Schenefeld: Feuerwehr mit 50 Rettern in Bürogebäude im Einsatz

Der Brand hatte sich offenbar im ersten Obergeschoss des leerstehenden Gebäudes ausgebreitet. Mit vereinten Kräften gelang es den Feuerwehrleuten, die Flammen zügig unter Kontrolle zu bringen. Derweil suchten Retter mit Atemschutzmasken das Gebäude ab. Jedoch fanden sie keine Menschen auf dem Gelände. Verletzt wurde niemand.

Es ist nicht der erste Einsatz auf dem Areal. Immer wieder kampieren Menschen in dem leerstehenden Gebäude. Dort war es auch schon in der Vergangenheit zu Bränden gekommen..

Gegen 20.30 Uhr rückten die Retter schon wieder ab. Polizisten waren ebenfalls vor Ort, um zu ermitteln, wie der Brand entstanden ist. „Die Kripo ermittelt in Richtung Brandstiftung“, erläutert Polizeisprecher Marc Ziehmer. Mit schnellen Ergebnissen sei jedoch nicht zu rechnen. Das Gebäude könne derzeit wegen einer vermuteten Asbestbelastung nicht betreten werden.

Lost Places hat bereits seit Dezember 2015 einen neuen Eigentümer

Bereits im Dezember 2015 hatte die Hamburger Baufirma Lukas Bau den Kaufvertrag über die Fläche direkt neben dem Einkaufszentrum unterzeichnet, die einst als Erweiterungsfläche des Stadtzentrums im Gespräch und in Schenefeld in Anlehnung an den Alteigentümer als Altmann-Areal bekannt war. Bebaut ist sie mit einem Bürokomplex und einer großen Gewerbehalle, die seit langem leer stehen und als Lost Places gelten.

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Bereits im Januar 2016 stellte Lukas Bau der Schenefelder Politik erste Pläne vor, die nach einigen Änderungen mehrheitlich abgesegnet wurden. Im Mai dieses Jahres hat die Politik neuen Plänen des Investors grundsätzlich zugestimmt. Das Projekt soll unter dem Namen Düpenaugärten vermarktet werden. Geplant sind 199 Wohneinheiten in fünf Gebäuden.

Lukas Bau
Schenefeld am Kiebitzweg: So sehen die neuen Entwürfe für das Bauprojekt von Lukas Bau aus. © SKP Projekentwicklungsgesellschaften mbH | SKP Projekentwicklungsgesellschaften mbH

Bis ende des Jahres soll ein städtebaulicher Vertrag zwischen Stadt und Lukas Bau vorliegen.  Als Nächstes muss dann das Bebauungsplanverfahren wieder aufgenommen werden. Bisher läuft das Vorhaben als B-Plan 35 Stadtkern Nord (6. Änderung). Die Fläche liegt innerhalb des Sanierungsgebietes des neuen Stadtkerns.

Ende 2025 könnte Bauantrag für die Düpenaugärten gestellt werden

Frühestens Ende 2025 könnte ein Bauantrag gestellt werden. Bleibt zu hoffen, dass der Altbestand dann zeitnah abgerissen wird. dort kommt es immer wieder zu Bränden. Teilweise in der alten Bürofläche, teilweise in dem ehemaligen Lagerkomplex. Beispielsweise brannte im Juni 20023 dort liegengebliebener Sperrmüll.