Schenefeld. Qualm hing über der Stadt. Stundenlange Löscharbeiten der Feuerwehr am Einkaufszentrum. Warum ein Spezialfahrzeug anrücken musste
Eine brennende Papierballenpresse hat Feuerwehrleuten in Schenefeld in der Nacht zu Dienstag einen stundenlangen Einsatz beschert. Weil der Brandgeruch im gesamten Stadtgebiet von Schenefeld zu riechen war, gingen zudem diverse Notrufe bei der Feuerwehr ein.
Die Brandschützer waren gegen 4 Uhr darüber informiert worden, dass auf dem Parkplatz des Stadtzentrums Schenefeld ein Müllcontainer brennen soll. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es sich um eine Papierballenpresse handelte, aus der es stark qualmte.
Spezialfahrzeug aus Halstenbek zieht Ballenpresse vom Gebäude weg
Die tonnenschwere Ballenpresse stand dicht am Nebeneingang des Gebäudes, sodass die Feuerwehrleute sich keinen vernünftigen Zugang zu ihr verschaffen konnten. Daraufhin forderte die Einsatzleitung gegen 4.25 Uhr das Wechselladerfahrzeug der Feuerwehr Halstenbek ein.
Das Spezialfahrzeug nahm die Papierballenpresse an den Haken und zog diese vom Gebäude weg. Als die Presse mittig auf dem an der LSE gelegenen Parkplatz stand, wurde sie von den Feuerwehrleuten durch Abkippen entleert. Dann begann für die Einsatzkräfte die eigentliche, kräftezehrende Arbeit.
„Das Behältnis war fast voll“, so Feuerwehrsprecher Dennis Fuchs. Der zusammengepresste Inhalt, der überwiegend aus Pappe bestand, musste von den Feuerwehrleuten mühsam auseinandergezogen und dann per Hand abgelöscht werden. Aufgrund des starken Qualms konnten diese Tätigkeiten nur unter Atemschutz erfolgen.
Feuerwehr fordert weitere Atemschutzgeräteträger nach
Trotz des massiven Einsatzes von Löschwasser schlugen immer wieder Flammen aus den Kartonresten. „Wir haben dann gegen 5.30 Uhr weitere Atemschutzgeräteträger nachfordern müssen“, so Fuchs weiter.
Auch sei ein Radlader vom Bauhof angefordert worden, damit das Auseinanderziehen der gepressten Pappteile nicht mehr per Hand erfolgen musste. „Am Ende war fast der ganze Parkplatz voller Pappe“, so der Feuerwehrsprecher.
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Gegen 6.40 Uhr konnten die Unterstützungskräfte aus Halstenbek den Einsatzort wieder verlassen. Zu diesem Zeitpunkt rückten auch die ersten Schenefelder Feuerwehrleute ab. Einsatzende war letztlich gegen 7.30 Uhr. Insgesamt waren 30 Feuerwehrleute beider Wehren im Einsatz.
Aufgrund des starken Brandgeruchs, der nahezu im gesamten Stadtgebiet zu riechen war, gingen in der Nacht mehrere Notrufe bei der Feuerwache ein. Schwerpunkt war der Bereich Op`m Blockhorn. Noch in der Nacht wies die Schenefelder Feuerwehr über die sozialen Medien auf den Einsatz und die damit verbundene Rauchwolke hin.
Schenefeld: Ursache des Feuers in der Papierballenpresse ist unklar
Warum es in der Papierballenpresse zum Feuer gekommen war, ist unklar. Möglicherweise lag ein technisches Versagen vor. Vor mehreren Jahren sah sich die Schenefelder Wehr schon einmal mit diesem Szenario konfrontiert – damals am Silvestertag.