Elmshorn. Polizei kontrolliert im Raum Elmshorn zahlreiche Fahrzeuge der Sprinter-Klasse. Die Ergebnisse sind laut den Beamten bestürzend.

Die Fahrzeuge: mangelhaft. Die Fahrer: auch nicht besser: Der Brennpunktdienst des Polizeireviers Elmshorn hat im Oktober verstärkt Kleintransporter unter die Lupe genommen. Die erschreckenden Ergebnisse hat die Polizei nun zusammengefasst veröffentlicht.

Ein Beispiel: Am 21. Oktober kontrollierten Einsatzkräfte an der Schulstraße einen Mercedes Sprinter, der erhebliche Durchrostungen an Schweller, Längs- und Querträger aufwies. Ein Sachverständiger stellte einen absolut verkehrsunsicheren Zustand des Fahrzeugs fest.

Fahrzeug nicht verkehrstüchtig: Fahrer muss Sicherheitsleistung hinterlegen

Daraufhin untersagten die Kontrolleure dem Fahrer die Weiterfahrt und legten den Mercedes still. Die Kennzeichen stellten sie sicher und brummten dem Fahrer eine Sicherheitsleistung von 900 Euro auf.

Ähnlich erging es den Fahrern von vier weiteren Kleintransportern. Auch diese Fahrzeuge wurden aufgrund ihres schlechten Zustands stillgelegt. Auch erhielt die Zulassungsstelle Kenntnis von den Feststellungen der Beamten.

Mercedes Sprinter überladen – eine Tonne Übergewicht

Am 25. Oktober fiel den Beamten gegen 14 Uhr ein weiterer Mercedes Sprinter an der Schulstraße in Elmshorn auf. Auffällig an dem Fahrzeug war die stark nach unten durchgedrückte Hinterachse. Es stellte sich heraus, dass sich diverse Stahlrohre und Stahlträger auf der Ladefläche befanden.

Die Beamten schickten das Gefährt auf die Waage. Das Ergebnis: Es war mehr als 38 Prozent überladen, was einem Übergewicht von mehr als einer Tonne entsprach. Auch in diesem Fall untersagten die Polizisten dem Fahrer die Weiterfahrt, ehe nicht das Übergewicht beseitigt wurde. Der Mann wird mit einem Bußgeld von 320 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen müssen.

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Darüber hinaus leitete die Polizei Elmshorn im Rahmen dieser Kontrollen zwölf Strafverfahren gegen Personen ein, die ohne gültigen Führerschein hinter dem Lenkrad saßen. In neun Fällen besteht der Verdacht einer Urkundenfälschung.

In einem Fall stand der 33 Jahre alte Fahrer eines VW Crafter unter dem Einfluss von Cannabisprodukten und musste die Beamten mit zur Blutprobe auf die Wache begleiten. Ihn erwarten ein Bußgeld von 500 Euro und zwei Punkte in der Verkehrssünderkartei

Nach bedenklichen Ergebnissen: Polizei kündigt weitere Kontrollen an

Aufgrund der erheblichen Anzahl an festgestellten Verstößen und Mängeln sowie bei den Fahrzeugen als auch bei ihren Fahrern kündigt das Revier in Elmshorn weitere Kontrollen dieser Art an.