Quickborn. Schockierende Unfallflucht: Viele Personen folgen Aufruf der Polizei. Doch vom Unfallfahrer fehlt weiter jede Spur. Das ist der Stand.

Vier Tage nach der folgenschweren Unfallflucht von Quickborn laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Der Autofahrer, der einen schwer verletzten Mann einfach auf der Fahrbahn liegen gelassen hat, konnte bisher trotz aller Bemühungen noch nicht ausfindig gemacht werden.

In Quickborn war an Halloween ein Fußgänger von einem Auto erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Der Autofahrer, der zuvor mehrfach durch seine Fahrweise aufgefallen war, ergriff die Flucht.

Fußgänger wird beim Überqueren der Fahrbahn von heranrasendem Pkw erfasst

Der Vorfall hatte sich um kurz nach Mitternacht am Reformationstag an der Ellerauer Straße ereignet. Erste Notrufe erreichten die Einsatzleitstelle in Elmshorn um 0.12 Uhr. Zeugen meldeten den schwer verletzten Mann und berichteten von einem flüchtigen Fahrzeug.

Laut den Ermittlungen befuhr der helle Pkw die Ellerauer Straße aus Richtung Borstel-Hohenraden kommend in Fahrtrichtung Quickborn-Heide. Zum Unfallzeitpunkt war ein 28 Jahre alter Mann gerade dabei, die Ellerauer Straße zu Fuß zu überqueren.

Er wurde von dem Fahrzeug erfasst und weggeschleudert. Ein Notarzt konnte noch an der Einsatzstelle eine Lebensgefahr nicht ausschließen. Der Fußgänger kam nach einer Erstversorgung vor Ort in eine Spezialklinik. Mittlerweile soll der Mann über den Berg sein.

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Bei dem flüchtigen Fahrzeug soll es sich um einen Kombi handeln. Der Fahrer soll mit seiner auffälligen Fahrweise zuvor auffällig geworden sein, etwa mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die Stadt gerast sein. Möglicherweise könnte er zuvor auch andere Fahrzeuge riskant überholt haben.

Wie Polizeisprecher Michael Bergmann am Montag auf Abendblatt-Anfrage mitteilte, haben sich auf den Zeugenaufruf der Polizei mehrere Personen gemeldet. Noch hätten sie jedoch nicht vernommen werden können. Auch der verletzte Fußgänger sei zunächst nicht vernehmungsfähig gewesen.

Unfallflucht: Vor Ort entdeckte Fahrzeugteile werden untersucht

Die Polizei habe mehrere Kleinst-Fahrzeugteile, die an der Unfallstelle zurück geblieben waren, sichergestellt. Sie und weitere Unfallspuren seien an das Landeskriminalamt zur Auswertung weitergeleitet worden.

„Aktuell ist noch kein Tatverdächtiger benannt“, so Bergmann weiter. Die Ermittler würden jedoch ihr Bestes tun, den Verursacher ausfindig zu machen. Ihm wird Unfallflucht vorgeworfen, es drohen erhebliche Sanktionen und Strafen. Eventuelle weitere Zeugen melden sich bei der Polizeistation Quickborn unter der Telefonnummer 04106/63 000.