Quickborn. 10.000 Fahrgäste durch einjährigen Umbau beeinträchtigt. Wie Bahnunternehmen und Stadt Quickborn Fahrgäste gen Hamburg lotsen.
Seit dem 2. September ist die AKN-Strecke zwischen Burgwedel und Ellerau aufgrund des Ausbaus zur S-Bahn voll gesperrt. Rund 10.000 Fahrgästen, darunter viele Quickbornerinnen und Quickborner, sind von der einjährigen Streckensperrung betroffen. Eine Zwischenbilanz.
Die Situation ist vor allem für Pendlerinnen und Pendler sowie Schulkinder nicht leicht. „Doch der Schienenersatzverkehr funktioniert überwiegend gut“, berichtet die Stadtverwaltung. Vor allem der neue Verstärkerbus A11 komme hervorragend bei seinen Fahrgästen an.
Bessere Anbindung an Hamburg: AKN-Strecke wird zur S-Bahn ausgebaut
„Natürlich ist es angenehmer, einfach in den Zug zu steigen und unabhängig von der Situation auf den Straßen schnellstmöglich beispielsweise nach Hamburg zu kommen“, berichtet Quickborns Stadtsprecher Helge Tiemann. „Und genau aus diesem Grund findet der Umbau der AKN-Strecke zur S-Bahn statt.“
Die Anbindung Quickborns an Hamburg werde deutlich verbessert, die Reisezeit verkürzt und der obligatorische Umstieg in Eidelstedt gehöre schon bald der Vergangenheit an. Bis es so weit ist, sind Quickbornerinnen und Quickborner auf einen zuverlässigen Schienenersatzverkehr angewiesen.
Bahnunternehmen und Stadt optimieren Ersatzverkehr
Knapp zwei Monate nach Beginn der Vollsperrung lässt sich aus Sicht der Verwaltung festhalten, dass die AKN auf den Erfahrungen der ersten Vollsperrung aufgebaut und ihr Angebot für den Schienenersatzverkehr erweitert hat. „Das Feedback, das wir bekommen, ist größtenteils gut, Beschwerden zu überlasteten, verspäteten oder ausgefallenen Bussen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen“, sagt Pressesprecher Helge Tiemann.
Besonders erfreuliche Rückmeldungen erhält die Stadt Quickborn dabei zum Verstärkerbus A11, der im Stundentakt vom Quickborner Busbahnhof über Ellerau und die A7 bis nach Niendorf und zurück verkehrt. Diese Alternative zum regulären Ersatzverkehr ist eines der Ergebnisse der guten Zusammenarbeit zwischen AKN und Stadt Quickborn.
18-Jährige schwärmt: „Der A11 ist ein bequemer Reisebus“
„Ich nutze den neuen Bus täglich, um zur Arbeit zu kommen“, erzählt Lilly Kaldenhoff, 18, die am Universitätsklinikum in Eppendorf ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. „Der A11 ist im Gegensatz zu den Bussen des Schienenersatzverkehrs ein bequemer Reisebus. Außerdem macht der A11 weniger Stopps, und ich brauche im schlechtesten Fall genauso lange wie mit den A1-Bussen über die Kieler Straße. Wenn wir gut durchkommen, bin ich mit dem A11 sogar deutlich schneller am Ziel.“
Özlem Kocabacak, 40: „Der A11 ist absolut top. Ich komme aus dem Osten Hamburgs und arbeite in Quickborn. Wenn ich den ich A11 nehmen kann, spare ich jedes Mal viel Zeit. Das einzige Problem ist, dass er nicht rund um die Uhr fährt.“
22-Jährige: „Verstärkerbus ist pünktlich und zuverlässig“
Katharina Weiss, 22, aus Quickborn: „Auf dem Weg zur Arbeit nehme ich entweder den A11 oder den A1-Ersatzbus, da ich mit beiden ungefähr gleich lange unterwegs bin. Am Verstärkerbus schätze ich, dass er sehr pünktlich und zuverlässig ist. Insgesamt bin ich durch die Wahl zwischen den Linien deutlich flexibler.“
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„Der A11 ist sehr beliebt“, erklärt Sami Alghizawi, Berufskraftfahrer für den Personenkraftverkehr. „Vor allem am Nachmittag aus Richtung Niendorf Markt, wenn die Quickborner nach der Arbeit nach Hause wollen, habe ich oft viele Fahrgäste. Am Morgen geht es auf der zweiten Tour nach Hamburg richtig los. Ich fahre die Strecke gern.“
Der Fahrplan für den Verstärkerbus A11 kann auf der Internetseite der AKN eingesehen und heruntergeladen werden.