Wedel. Sämtliche Gebäude der Stadt sollen bis 2040 klimeneutral werden. Auch der Fluss kann beim „Kälte- und Wärmeplan“ genutzt werden.
Auf dem Weg zu einer besseren Klimabilanz hat die Stadtverwaltung Wedel nach Ratsbeschluss die Planung dafür vorangetrieben – wohl auch, um Frist für die Kommunale Wärmeplanung für Gemeinden in Schleswig-Holstein gesetzlich nicht zu reißen. Das grundsätzliche Ziel der Stadt ist, das Heizen und Kühlen künftig entschieden umweltfreundlicher zu gestalten.
Der Weg der Wedeler Verwaltung ist ambitioniert: Bis 2040 sollen sämtliche Gebäude der Stadt klimaneutral beheizt werden. Beispielsweise durch Wärme, die in der Elbe durch sogenannte Flusswärmepumpen erzeugt werden. In einer Mitteilung heißt es: „Wedel strebt an, in Zukunft auf nachhaltige Quellen wie Flusswasserwärme, oberflächennahe Erdwärme und Wärme aus der Umgebungsluft zu setzen.“
Erneuerbare Energien: Wedel verabschiedet Wärme- und Kälteplan
Genau Details zu den einzelnen Maßnahmen, auch angesichts einer leeren Stadtkasse, gibt es noch nicht. Eine zentrale Säule des Kommunalen Wärme- und Kälteplans sei aus Sicht der Stadt die flächendeckende Nutzung von erneuerbaren, vor Ort verfügbaren Wärmequellen und innovativen Technologien. Das Stadtparlament hatte in der vergangenen Ratsversammlung diesem Plan zugestimmt.
Laut Verwaltung sei die Verabschiedung des Plans ein Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität und der nachhaltigen Energieversorgung in Wedel: „Der Plan, der nach intensiver Beratung und unter Einbeziehung verschiedener Interessengruppen wie den Stadtwerken, der Öffentlichkeit und der Kommunalpolitik in mehreren Workshops entwickelt wurde, setzt ehrgeizige Ziele für die kommenden Jahre.“
Wedeler Klimaziele: Bis 2040 sollen Gebäude klimaneutral beheizt werden
Ziel des Planes sei, den Wedeler Gebäudebestand bis 2040 klimaneutral zu beheizen und damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Stadt hat eine Karte erstellt, mit Erläuterungen zu den verschiedenen Gebieten und Antworten zu häufig gestellten Fragen der Wedeler.
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Es sollen die CO₂-Emissionen verringert und Energieeffizienz deutlich gesteigert werden. Die Maßnahmen aus dem Plan werden laut Stadtverwaltung zur Reduktion der Umweltbelastung beitragen und langfristig auch die Energiekosten für die Bürgerinnen und Bürger senken sowie die Versorgungssicherheit erhöhen. Weil fossile Importabhängigkeiten und die damit verbundene CO₂-Bepreisung daraus resultierend geringer werden würden.
Fisauli-Aalto: „Wir sind entschlossen, unsere Verantwortung im Klimaschutz wahrzunehmen“
Julia Fisauli-Aalto, die bis zur Bürgermeisterwahl als kommissarische Verwaltungschefin fungiert, sagte: „Wir sind entschlossen, unsere Verantwortung im Klimaschutz und in der langfristigen Bezahlbarkeit von Wärmepreisen wahrzunehmen und gemeinsam mit den Menschen in Wedel sowie den Stadtwerken Wedel die gesteckten Ziele zu erreichen.“
Der Kommunale Wärme- und Kälteplan sei ein bedeutender Schritt für Wedel auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen und zukunftsfähigen Stadtentwicklung.