Itzehoe. Autofahrer kann nur mit Glück einen Horror-Unfall vermeiden. Was über das Auto im Gegenverkehr und den Fahrer bekannt ist.

Nur einer geistesgegenwärtigen Gefahrenbremsung ist es der Polizei zufolge zu verdanken, dass es auf der A23 nicht zu einem Frontalzusammenstoß zweier Autos gekommen ist. Ein Geisterfahrer war auf der Autobahn zwischen der Störbrücke und der Abfahrt Itzehoe-Mitte im Kreis Steinburg unterwegs.

Was bisher laut Polizei bekannt ist, dürfte der pure Horror für alle Autofahrer sein: Ein 28 Jahre alter Autofahrer aus Heide befuhr am Sonnabend gegen 12.25 Uhr die A23 in Richtung Süden. Ziemlich genau beim Überfahren der Störbrücke setzte der Mann laut Polizei zum Überholen an und nutzte somit vorschriftsmäßig die linke Fahrspur.

A23: Autofahrer aus Heide verhindert reaktionsschnell Horror-Unfall

Auf dieser Spur kam ihm allerdings ein Auto entgegen, das die Autobahn illegal in die falsche Richtung befuhr. Der Heider musste nach Angaben der Polizei extrem stark abbremsen, um den Überholvorgang abzubrechen und noch rechtzeitig wieder auf die rechte Spur einscheren zu können.

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In der Vorbeifahrt sei laut Zeuge ein älteres Auto in silberner oder grauer Farbe mit IZ-Kennzeichen erkennbar gewesen. Im Fahrzeug befand sich laut Polizei ein älterer Mann, der älter als 75 Jahre geschätzt wurde. Allerdings: Ein sofort abgesetzter Notruf und die dann eingeleitete Nahbereichsfahndung verliefen ergebnislos.

Das Polizei-Autobahn- und Bezirksrevier Elmshorn führt deshalb die Ermittlungen und sucht nach weiteren Zeugen. Die Ermittler sind unter Telefon 04121/ 40 920 zu erreichen.

Laut ADAC gibt es in Deutschland jährlich etwa 2000 Geisterfahrer

Laut ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) gibt es in Deutschland jährlich etwa 2000 Geisterfahrer-Warnmeldungen. Die meisten gehen jedoch glücklicherweise glimpflich aus. 2021 gab es etwa 83 Unfälle, bei denen Menschen sich Verletzungen zuzogen. Tragisch: 24 Personen verloren wegen einer Geisterfahrt ihr Leben.

Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) über mehrere Jahre hinweg hat zudem ergeben: Gut 40 Prozent der Falschfahrer sind älter als 75 Jahre.