Neuendeich/Moorrege. Von Montag an werden Pkw weiträumig an der historischen Flussquerung in Neuendeich ausweichen müssen. Diese Ausnahmen gibt es aber.

Sie gehört zu den schönsten technischen Bauwerken des Kreises Pinneberg: die historische Drehbrücke Klevendeich. Seit 1887 verbindet sie die Haseldorfer und Seestermüher Marsch über die Pinnau hinweg. Doch das Alter hinterlässt immer wieder Spuren, sodass der Weg mal wieder gesperrt werden muss.

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) hat den Auftrag für die regelmäßigen Wartungsarbeiten erteilt. Von Montag, 9., bis Donnerstag, 12. September, wird der motorisierte Verkehr jeweils während der Arbeitszeiten von 8 bis 16 Uhr umgeleitet. Mit dieser Maßnahme werden die Arbeiter und Techniker auf der Brücke geschützt.

Fußgänger und Radfahrer dürfen die Brücke auch tagsüber passieren

Fußgänger und Radfahrer dürfen die Brücke auch tagsüber passieren. Sie müssen allerdings mit Wartezeiten rechnen. „Für die Schifffahrt wird es keine Beeinträchtigungen geben“, heißt es in einer Mitteilung des Landesbetriebs.

Früher wurde das bewegliche Brückenteil noch mit der Hand gekurbelt. Die historische Drehbrücke Klevendeich verbindet die Haseldorfer und die Seestermüher Marsch. 
Früher wurde das bewegliche Brückenteil noch mit der Hand gekurbelt. Die historische Drehbrücke Klevendeich verbindet die Haseldorfer und die Seestermüher Marsch.  © Michael Rahn | Michael Rahn

Die Brücke gilt als die zweitälteste in Deutschland noch funktionsfähige Drehbrücke ihrer Art. In früheren Zeiten wurde dort Wegezoll genommen, um über den Fluss Pinnau zu kommen. Jetzt ist die Überfahrt für Fahrzeuge bis zu 16 Tonnen Gewicht kostenlos, wenn die Technik funktioniert.

Bis 2017 passte ein Brückenwärter auf

Bis 2017 versah dort ein Brückenwärter seinen Dienst. Jetzt muss angerufen werden, wenn die Brücke auf dem Fluss weggedreht werden muss, um große Schiffe und Segelboote mit Mast passieren zu lassen.

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Für etwa 1,4 Millionen Euro hatte das Land die historische Brücke zwischen 1996 und 1999 instandsetzen lassen. 2016 wurde das Drehelement der Brücke erneut demontiert und restauriert. Immer wieder kommt es zu kurzen und längeren Sperrungen, um die historische Technik in Schuss zu halten.