Wedel. Wegen einer kaputten Schraube fuhr die Lühe-Schulau-Fähre nicht. Doch die Reparatur ging schnell. Wie Probleme bald vermieden werden.

Die Elbfähre „Dat Ole Land II“ hat erneut ihren Betrieb einstellen müssen. Das Schiff bringt Berufspendler und Touristen vom Anleger Willkomm Höft in Wedel in gut 25 Minuten nach Grünendeich im niedersächsischen Lühe. Doch ein technischer Defekt zwingt die Lühe-Schulau-Fähre seit Wochenanfang zum Werftaufenthalt.

Erst Ende Juni musste die Fähre repariert werden, weil es erhebliche Schäden an der Antriebswelle gab. Nun schon wieder das Aus: Am Montag und auch am Dienstag fuhr der Dampfer nicht. Am Mittwoch war die Zwangspause beendet. Die Hoffnung von Ute Bülau, Geschäftsführerin der Lühe-Schulau GmbH, konnte erfüllt werden. Auf der Behrens Werft in Finkenwerder musste diesmal der Schiffspropeller getauscht werden.

Elbfähre zwischen Wedel und Lühe fällt aus – Schiffspropeller beschädigt

„Es gab eine Grundberührung mit der Schiffsschraube. Das kommt schon einmal vor. Der beschädigte Propeller wird ausgetauscht. Klappt die Probefahrt heute im Laufe des Tages ohne Probleme, können wir morgen wieder normal fahren“, sagte sie am gestrigen Dienstag. Und tatsächlich: Die Lühe-Schulau-Fähre fährt seit Mittwoch wieder. Aktuelle Informationen zum Fahrplan werden auf der Homepage bekannt gegeben.

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Wegen der Elbvertiefung würde laut der 60 Jahre alten Geschäftsführerin des kommunalen Gemeinschaftsbetriebs der Fluss, vor allem an den Uferbereichen, immer mehr verschlicken und versanden. Daher war beschlossen worden, das Antriebssystem der Lühe-Schulau-Fähre künftig zu verändern. Denn: Der Sand im Wasser, der zur Spülung der Antriebswellen des Schiffs genutzt wird, sorgt regelmäßig für erhebliche Schäden. Und somit für hohe Reparaturkosten.

„Im nächsten Jahr möchten wir mit einem geschlossenen Antriebssystem fahren“, so Bülau. Das bedeutet: Es gibt einen geschlossenen Wasserkreislauf – ohne Schmirgeleffekt durch den Sand. Die Vorbereitungen, mit Zeichnungen und Messungen für den Umbau des Antriebs laufen. Läuft alles wie geplant, könne damit im Februar 2025 begonnen werden. Dann könnte die Lühe-Schulau-Fähre im Sommerfahrplan des kommenden Jahres wieder zuverlässiger über die Elbe schippern.