Wedel. Schäden an der Antriebswelle sorgten wieder für einen Werftaufenthalt. Doch nun ist das Mini-Kreuzfahrtschiff zurück auf der Elbe.

  • Schäden durch Sand an der Antriebswelle
  • Kürzerer Werftaufenthalt bei Reparatur als geplant
  • Lühe-Schulau-Fähre zurück im Sommerfahrplan

Ein unvorhergesehener Schaden sorgte dafür, dass die Fähre „Dat Ole Land“ der Lühe-Schulau GmbH zuletzt wieder einmal mit einer Reparatur in Schuss gebracht werden musste. Zunächst hieß es noch, dass das Schiff – es pendelt in gut 25 Minuten auf der Elbe zwischen Wedel und Lühe in Niedersachsen – bis mindestens Sonntag, 7. Juli, in der Behrens-Werft auf Finkenwerder bleiben müsse.

Doch die Arbeiten an der Antriebswelle konnten schneller abgeschlossen werden als geplant, wie Ute Bülau, Geschäftsführerin des Unternehmens berichtete. Bereits am Sonnabend konnte der planmäßige Betrieb im Sommerfahrplan wieder aufgenommen werden. An Wochenenden gibt es täglich sechs Touren, unter der Woche sind es vier – an Freitagen gibt es einen weiteren Termin.

Elbfähre zwischen Wedel und Lühe ist wieder in Betrieb

Die Sommersaison für die Pendelfähre „Dat Ole Land II“ auf der Elbe schien bisher unter keinem guten Stern zu stehen. Erneut musste das Schiff, das Berufspendler und Touristen vom Wedeler Anleger Willkomm Höft bis nach Lühe in Niedersachsen bringt, in die Werft, um repariert zu werden.

Der Fährbetrieb ins Alte Land musste vorläufig ausgesetzt werden, nachdem es erst Ende Mai zu einer ungeplanten Pause gekommen war. Auf der Unternehmensseite bei Facebook hieß es: „Schlechte Nachrichten aus der Werft. Aufgrund der immer stärkeren Verschlickung, insbesondere an unserem Nachtliegeplatz, wurden an den Dichtungen und Antriebswellen unserer Fähre erhebliche Schäden festgestellt, mit denen wir nicht länger fahren können.“

Kein Fährschiff auf der Elbe: „Dat Ole Land II“ – Betrieb ruht bis mindestens 7. Juli

Bis mindestens Sonntag, 7. Juli, müsse der Betrieb daher wegen der Reparatur in der Behrens-Werft auf Finkenwerder eingestellt werden. Nun ging es doch flotter als gedacht. Über die Reparaturkosten könne die Geschäftsführerin der Lühe-Schulau-Fähre GmbH, keine Angaben machen. Gerade am Anleger in Grünendeich, das zur Samtgemeinde Lühe zählt, würde sich sehr viel Sand im Elbwasser befinden, der für solche Schäden am Antrieb sorge.

„Im Februar hatte es bei der Prüfung, die nur auf dem Trockendock erledigt werden kann, keine Anhaltspunkte für eine Schädigung gegeben. Anfang Juni hatte es dann erste Geräusche bei laufendem Motor gegeben. Es hieß jedoch, dass das alles nicht so schlimm sei. Und nun ist die Antriebswelle leider doch stark beschädigt“, sagt sie kürzlich.

Lühe-Schulau-Fähre: Elbvertiefung sorgt für Probleme an der Antriebswelle

Allgemein sei die wegen der Elbvertiefung erhöhte Verschlickung des Flusses ein großes Problem für Schiffe dieser Antriebsart. Denn: Zur Spülung der Antriebswelle wird das Elbwasser genutzt und scheuert an Dichtungsringen und der Welle. Nun werden für die Lühe-Schulau-Fähre Konsequenzen aus den vielen Reparaturen der Vergangenheit gezogen.

Geschäftsführerin für die kleine Elb-Kreuzfahrt: Ute Bülau von der Lühe-Schulau-Fähre GmbH.
Geschäftsführerin für die kleine Elb-Kreuzfahrt: Ute Bülau von der Lühe-Schulau-Fähre GmbH. © Frederik Büll | Frederik Büll

Die Antriebsart soll verändert werden. „Es wird ein geschlossenes System eingebaut. Dies hat der Beirat im letzten Jahr beschlossen“, erklärt Bülau. Dies bedeutet, es gibt eine Spülung mit einem internen Wasserkreislauf – ohne Elbwasser. Die Hoffnung besteht, dass schon in diesem Jahr das Projekt angegangen werden kann, um möglicherweise bereits im kommenden Jahr damit fahren zu können. In der Winterpause war zuletzt eine Mängelliste beim Elbdampfer abgearbeitet worden, der „Schiffs-TÜV“ schien überstanden. Nun musste das Schiff erneut repariert werden.

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Der Fährbetrieb von „Dat Ole Land II“ liegt in öffentlicher Hand. Die Betreibergesellschaften der Lühe-Schulau-Fähre GmbH sind zu gleichen Teilen – also 20 Prozent – die Stadt Wedel, die Samtgemeinde Lühe, die Gemeinde Jork sowie die Stadt und der Landkreis Stade. Für die Gesellschafter ist der Betrieb dieser Fähre, der auch wechselseitig zum Ankurbeln des Tourismus dienen sollen, mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden. Der Anteil der Stadt Wedel lag im Vorjahr bei gut 74.000 Euro.