Kreis Pinneberg. Anfang September wird die Autobahn zweimal abgeriegelt. Danach bleibt die Strecke eine Baustelle. Autofahrer dürften Langmut brauchen.
Autofahrer müssen im Kreis Pinneberg einmal mehr ganz stark sein: Denn nach dem Ferienende in Schleswig-Holstein werden zwei nächtliche Vollsperrungen der A23 in Richtung Norden von der Autobahn GmbH des Bundes (Deges) angekündigt. Demnach ist die Autobahn sowohl von Dienstag auf Mittwoch (3./4. September) als auch von Mittwoch auf Donnerstag (4./5. September) ab der Anschlussstelle Pinneberg-Mitte dicht. Jeweils von 19 bis 5 Uhr wird der Verkehr dort abgeleitet.
Grund der Vollsperrung ist der Aufbau einer transportablen Schutzeinrichtung für die nächste Bauphase auf der A23. Diese startet am Donnerstag, 5. September, und wird bis Anfang Oktober dauern. Konktet wird zwischen Tornesch und Pinneberg-Mitte die Deckschicht der Autobahn in Richtung Heide erneuert, und zwar auf dem halben Hauptfahr- und Standstreifen.
A23: Zwei Vollsperrungen dienen der Baustellenvorbereitung
Dafür soll die sogenannte Binder- und Deckschicht ausgefräst und wieder neu eingebaut werden. Außerdem werden die Bankette wieder hergestellt und Beschilderungen entlang der A23 erneuert.
Der Verkehr soll während dieser Arbeiten weiterhin in Richtung Hamburg auf zwei Fahrstreifen laufen. In Richtung Heide steht nach wie vor nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Anschlussstelle Pinneberg-Nord bleibt deshalb in Richtung Norden weiter bis Anfang Oktober voll gesperrt.
Stau auf A23: Diese Umleitungen werden Autofahrern empfohlen
Während der nächtlichen Sperrungen in den kommenden zwei Nächsten wird Autofahrern aus und nach Pinneberg in Richtung Norden empfohlen, die Anschlussstelle Pinneberg-Mitte zu nutzen und dort der Umleitung 121 zur Anschlussstelle Pinneberg-Nord zu folgen. Umgekehrt sollen Autofahrer der Umleitung 130 folgen. Autofahrer aus Pinneberg, die auf der A23 nach Norden wollen, sollen der ausgeschilderten Umleitung 123 zur Anschlussstelle Tornesch folgen.
Die Deges kündigt für diese Maßnahme an, eine Stauwarnanlage zum Einsatz zu bringen. Auf der A23, vor der Anschlussstelle Itzehoe-Mitte, und auf der A7, vor dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest, werden demnach LED-Hinweistafeln bei hohem Verkehrsaufkommen oder Unfällen warnen und auf die großräumige Umleitungsempfehlung ab Itzehoe über die B206 zur A7 an der Abschlussstelle Bad Bramstedt verweisen. Für Verkehre in Richtung Heide gilt diese Empfehlung in umgekehrter Reihenfolge.
Baustelle A23: Hintergrund der Arbeiten ist jahrelanger Sanierungsstau
Autofahrer werden überdies aufgefordert, den Bereich unter Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung mit besonderer Vorsicht zu durchfahren.
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Hintergrund der Dauerbaustellen auf der A23 ist ein Sanierungsstau. Die Bahn wurde 1968 errichtet, die ursprüngliche Bundesstraße zur Autobahn aufgestuft. Die letzte Sanierung der A23 war im Jahr 2009. Während des A7-Ausbaus zwischen 2014 und 2019 sei „aus verkehrlichen Gründen“ nicht bei der A23 Hand angelegt worden.
A23: Bauphasen sollen Verkehrsfluss aufrechterhalten
Nun wird der Ausbau der A23 von Tornesch bis zur A7 von vier auf sechs Fahrstreifen geplant. Nach Fertigstellung des A7-Tunnels Altona soll im Jahr 2028/29 damit begonnen werden. Zuvor müsse die A23 saniert werden, um während der Ausbaumaßnahme weitgehend leistungsfähig zu sein.
Um den Verkehrsfluss während der Arbeiten aufrechterhalten zu können und die Einschränkungen des Verkehrs zu minimieren, werde die Baumaßnahme laut Deges in mehrere Bau- und Verkehrsphasen unterteilt und unter Ausnutzung des Tageslichts im Schichtbetrieb umgesetzt.