Kreis Pinneberg. Im Kreis Pinneberg steigt die Zahl der Erstklässler deutlich. Warum die Zahlen so hoch sind, und was eine junge Schülerin erwartet.
Ein neuer Einschulungsrekord wird im Kreis Pinneberg erreicht: 3395 Erstklässler werden am kommenden Mittwoch, 4. September, im Kreis Pinneberg eingeschult. Das sind 149 Abc-Schützen mehr als noch im vergangenen Schuljahr. So hoch war die Zahl der Erstklässler seit Jahren nicht mehr. Zuletzt lag sie auch häufiger unter der 3000er-Grenze. Viele neue Baugebiete und erhebliche Zuzüge sind laut Kreisverwaltung ein Grund für den Boom.
Eine der annähernd 3400 Erstklässler in diesem Jahr ist Laura aus Klein Offenseth-Sparrieshoop. „Ich freue mich schon auf meinen ersten Schultag und bin auch ein bisschen aufgeregt“, sagt die Siebenjährige, die in Sparrieshoop die Grundschule Wiepeldorn in der Klasse 1a besuchen wird.
Einschulung im Kreis Pinneberg: Laura freut sich am meisten auf Mathematik
Am meisten freut sie sich auf Mathe. „Ich kann schon bis 100 zählen“, so Laura. Aber auch auf ihre Klassenkameraden und ihre Klassenlehrerin ist sie schon ziemlich gespannt. „Ich finde es schön, dass ich so viele neue Kinder kennenlernen werde. Unser Klassenmaskottchen ist ein Fuchs, und meine Klassenlehrerin ist Frau Ernst“, so Laura.
Starten wird der erste Schultag für Laura und die anderen ABC-Schützen aus Klein Offenseth-Sparrieshoop mit einem Gottesdienst in der Sparrieshooper Osterkirche. Danach findet die Einschulungsfeier statt, und im Anschluss haben die Erstklässler ihre erste Unterrichtsstunde.
Am meisten ist die Erstklässlerin auf den Inhalt ihrer Schultüte gespannt
Am meisten ist Laura nach eigenen Worten allerdings gespannt, was ihre Eltern alles in ihre Schultüte einpacken werden. „Sie haben mir nicht verraten, was ich bekomme, weil das eine Überraschung sein soll“, so das Mädchen. Wie ihre Schultüte und ihr Ranzen aussehen, das weiß die Siebenjährige allerdings schon.
„Meine Schultüte ist aus lila Stoff, ein braunes Pferd ist drauf, unten an der Tüte steht mein Name, und es sind noch viele Blumen drauf“, so Laura, die sich sehr freut, dass ihre Patentante ihre Schultüte gebastelt hat.
Stoff der Schultüte kann nach Einschulung als Kopfkissen verwendet werden
Außerdem hat ihre Schultüte einen besonderen Clou: Den Stoff kann man nach der Einschulung als Kopfkissen verwenden. „Das finde ich eine richtig schöne Idee“, sagt die Siebenjährige. Ihr Schulranzen ist ebenfalls lila und ist mit kleinen Herzen bedruckt. Zusätzlich zieren farblich passende Magneten Lauras Schulranzen.
Doch eine Einschulung hat auch ihren Preis. „Für den Ranzen haben wir 220 Euro bezahlt. Das finde ich schon einen sehr stolzen Preis“, so Lauras Mutter Sandra. Und sie sagt weiter: „Wir haben beim Griechen Essen bestellt, und ich backe Laura eine Einschulungstorte.“
Doch auch das Beiwerk, wie etwa der Inhalt der Schultüte oder Unterrichtsutensilien rund um die Einschulung, schlagen kräftig finanziell zu Buche: „Insgesamt geben wir für Lauras Start in die Schule an die 600 Euro aus“, sagt sie.
Lauras Start in die Schule kostet ihre Eltern 600 Euro
„Wenn man dann noch Geschenke von Familien und Freunden dazurechnet, erhöht sich dieser Betrag natürlich“, ergänzt Lauras Mutter. Am Wichtigsten ist ihr und ihrem Ehemann allerdings: „Dass Laura einfach einen sehr schönen ersten Schultag hat, an den sie sich auch später gerne zurückerinnert.“
Mit den diesjährigen ABC-Schützen besuchen im kommenden Schuljahr im Kreis Pinneberg insgesamt 12.649 Kinder (347 mehr als im Jahr 2023) die 51 schulamtsgebundenen Grundschulen. Bei sechs Schulen handelt es sich um Gemeinschaftsschulen mit Grundschulteil und ohne Oberstufe.
Die kleinste Schule der Abc-Schützen steht auf Helgoland
Den kleinsten ersten Jahrgang schult die James Krüss-Schule mit zwei Kindern auf der zum Kreis Pinneberg gehörenden Insel Helgoland ein. Gefolgt von der Grundschule Seester mit 22 Schülern.
Die größten ersten Jahrgänge haben die Helene-Lange-Schule in Pinneberg, die Friedrich-Ebert-Schule in Elmshorn und die Albert-Schweitzer-Schule in Wedel mit jeweils 120 Erstklässlern. In der Wedeler Moorweg-Schule werden 110 Kinder eingeschult, gefolgt von der Fritz-Reuter-Schule in Tornesch mit 108 Erstklässlern.
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Die größte Grundschule im Kreisgebiet ist die Friedrich-Ebert-Schule in Elmshorn mit 439 Kindern. In Borstel-Hohenraden befindet sich die kleinste Grundschule des Kreises Pinneberg mit 88 Kindern.
Übrigens: Die James-Krüss-Schule auf der Insel Helgoland hat lediglich 34 Grundschüler. Sie ist allerdings keine reine Grundschule, sondern eine Gemeinschaftsschule mit Grundschulteil, die insgesamt von 81 Schülern besucht wird.
Schulanfang: Diese Tipps gibt die Polizei in Sachen Einschulung
Die Polizei bittet zum Schulanfang am Montag alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Aufmerksamkeit. Fahrzeugführer sind verpflichtet, sich gegenüber Kindern durch Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und durch Bremsbereitschaft so zu verhalten, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist. Bushaltestellen und Schulen sind besondere Gefahrenbereiche.
Kinder können Geschwindigkeiten und Entfernungen schlechter einschätzen als Erwachsene, sind durch ihre geringere Körpergröße eher durch parkende Autos verdeckt, weshalb sie selbst schlechter gesehen werden und auch selbst weniger Übersicht im Straßenverkehr haben. Mit unbedachtem Verhalten von Kindern im Straßenverkehr ist daher stets zu rechnen.
Eltern sollten mit ihren Kindern den Schulweg trainieren – gerade mit Erstklässlern. Und zwar möglichst einige Wochen lang, bevor sie diesen selbstständig gehen sollen. „Achten Sie auf das richtige Verhalten, und seien Sie ein Vorbild“, so die Polizei. Geachtet werden sollte auch auf gut sichtbare Kleidung der Kinder. Zudem empfehlen sich Schulranzen, deren Rück- und Seitenflächen mit Reflektorflächen ausgestattet sind.
Einschulung im Kreis Pinneberg: Kinder müssen Schulweg erst lernen
Auch Anstecklichter können in der dunklen Jahreszeit die Sichtbarkeit verbessern. „Verabreden Sie sich mit anderen Eltern und lassen die Kinder in Kleingruppen gemeinsam zur Schule gehen“, so die Polizei. Zur Schule radeln sollten die Kinder allerdings erst nach der Radfahrprüfung in der vierten Klasse.
Die Polizei empfiehlt, Schulanfänger auch im Straßenverkehr nach und nach selbstständig werden zu lassen. Hierzu bietet es sich an, den Nachwuchs nicht die ganze Strecke mit dem Auto zu fahren, sondern einige 100 Meter entfernt aussteigen zu lassen, damit sie den restlichen Weg eigenständig zurücklegen können, um so Erfahrungen zu sammeln.