Helgoland. Vier Meter hohe Wellen auf der Nordsee behindern Inselverkehr am dritten Tag in Folge: Ausfälle treffen immer mehr Helgoland-Urlauber.
- Mehrere Hundert Urlauber und jetzt auch alle Tagesgäste sind von den Absagen betroffen
- Halunder-Jet bleibt auch dritten Tag in Folge im Hafen
- MS Helgoland fährt Freitag direkt nach Ankunft wieder zurück
Auch wenn es im Binnenland weiterhin kaum danach aussieht. Auf der Nordsee geht es stürmisch zu. In der Deutschen Bucht werden Wellenhöhen von vier Metern erreicht. Das aufgewühlte Meer hat extreme Auswirkungen auf Hunderte von Helgoland-Urlaubern. Auch die MS Helgoland wird am Freitag direkt nach der Ankunft wieder gen Cuxhaven zurückkehren. Keine Chance für Tagesgäste.
Der Katamaran Halunder Jet hat den Törn zum dritten Mal in Folge gestrichen. FRS-Geschäftsführer Tim Kunstmann sagt: „Absagen für drei Tage in Folge hatten wir einmal vor Corona zu verkraften. Das ist für einen August schon extrem.“ Für die Sonnabend-Tour ist Kunstmann optimistisch, das Schiff wieder auf die Reise schicken zu können.
Mehrere hundert Urlauber von den Absagen betroffen
Betroffen von den Absagen sind mehrere hundert Urlauber. Am Donnerstag wollten allein 200 mit dem Halunder Jet anreisen und etwa die gleiche Zahl von der Insel abreisen. Deshalb hatte die Reederei Helgoline erwogen, mit einem sogenannten „Touch-and-go“ die Insel anzulaufen und umgehend wieder zurückzukehren. Doch am Ende hieß es angesichts der Wettervorhersagen: „Das ist extrem und sollte man den Passagieren nicht zumuten.“
Die Gäste, die sich auf den Weg nach Helgoland machen, müssen immer damit rechnen, dass Fahrten abgesagt werden. Deshalb raten alle Anbieter, Reiserücktrittsversicherungen abzuschließen. Die FRS Helgoline bietet ihren Mehrtagesgästen an, auf die MS Helgoland nach Cuxhaven umzubuchen. Wie viele das Angebot nutzen, kann der Geschäftsführer nicht sagen. „Einige sind früher abgereist, andere haben verlängert.“ Genug Unterkünfte gibt es auf der Insel, da ja auch deutlich weniger anreisen können.
Auch die „MS Helgoland“ fährt direkt nach der Ankunft wieder ab
Einzig das große Seebäderschiff „MS Helgoland“ der Reederei Cassen Eils, das 1060 Passagiere aufnehmen kann und mit Flüssiggas (LNG) angetrieben wird, läuft von Cuxhaven aus auch bei starkem Seegang den Roten Felsen an. Doch auch dort gibt es Einschränkungen: Die Rückfahrt am Freitag wird wegen des starken Wellengangs direkt nach der Ankunft gegen 11.30 Uhr geplant, sodass Tagesgäste für einen Aufenthalt keine Chance haben.
Die FRS weist darauf hin, dass Umbucher die Fahrkarten bei der MS „Helgoland“ extra lösen müssen. Bei jedem Ausfall des Halunder Jets, der bis zu 680 Passagiere befördert, wird ein kostenloser Shuttle für die FRS-Gäste von Cuxhaven nach Hamburg organisiert. Für die Fahrpreiserstattung der annullierten Fahrten müssen sich die Betroffenen unter Angabe der FRS-Buchungsnummer per E-Mail an service@frs-helgoline.de wenden.
Kleine Katamarane und Büsum-Dampfer bleiben im Hafen
Alle anderen Seebäderschiffe, die in der Hauptsaison Helgoland anfahren, bleiben Freitag ebenfalls im sicheren Hafen. Die Reederei Cassen Eils hat die Fahrt ihres kleinen Katamarans MS „Nordlicht“ (272 Passagiere) für Freitag aus Sicherheitsgründen für die Gäste abgesagt.
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Die 2020 modernisierte „Funny Girl“ (800 Fahrgäste) bleibt in Büsum ebenso im Hafen. Dieses Seebäderschiff wird von einer gemeinsamen Gesellschaft der Reedereien Adler und Eils betrieben. Der Katamaran „Adler Cat“ (224 Passagiere) hatte seine Fahrt von Hörnum nach Helgoland für den Donnerstag abgesagt.