Lägerdorf. Das Musikfestival ist heute zu Ende gegangen, Rückreiseverkehr verstopft die Straßen. Wo es dabei besonders schlimm gekracht hat.

So war das mit Heavy Metal dann doch bestimmt nicht gemeint. Für die Insassen von sieben Kfz hat die Rückreise vom Wacken-Open-Air-Festival am späten Sonntagmittag auf der A23 ein unerfreuliches Ende genommen.

In der Nähe von Rethwisch rauschten gegen 14.30 Uhr die Fahrzeuge in einem bunten Mix von Minicamper, Kleinbus, Minivan bis Pkw auf der linken Spur Richtung Süden ineinander.

Unfall im Wacken-Rückreiseverkehr: A23 Richtung Süden voll gesperrt

Die Polizei richtete unverzüglich eine Vollsperrung der Richtungsfahrbahn ab der Autobahn-Anschlussstelle Lägerdorf ein, während die Feuerwehr mit einem Gerätewagen sowie mehreren Rettungswagen schnell vor Ort war. Von den 21 Unfallbeteiligten hatten sich nach Auskunft der Rettungskräfte vier Personen Blessuren zugezogen. Aber Glück im Unglück: Die Verletzungen waren so harmlos, dass keine der betroffenen Personen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Mehr zum Thema

Nach Informationen der Autobahnpolizei Elmshorn sind bei mehreren der beteiligten Fahrzeuge jedoch Betriebsstoffe ausgetreten. Es galt also, sowohl Umweltschäden vorzubeugen, als auch, eine verkehrssichere Straßenbeschaffenheit wieder herzustellen. Es wurden Fachkräfte zur Fahrbahnreinigung angefordert. Mit einer Freigabe der Autobahn Richtung Süden war anfangs nicht vor dem späten Nachmittag zu rechnen gewesen. Die Arbeiten ziehen sich jedoch hin; auch um 18.15 Uhr war noch alles dicht.

Zur Unfallursache kann nur spekuliert werden, dass die Verkehrsteilnehmer möglicherweise durch Personen auf der Autobahnbrücke der Straße Ost zwischen Neuenbrook und Rethwisch ablenken ließen. Diese Passanten hatten Fahnen bei sich und haben so möglicherweise zu viele Blicke auf sich gelenkt, die besser der Straße gewidmet gewesen wären.

Staus und Behinderungen: Im gesamten Kreis Pinneberg ist der Verkehr beeinträchtigt

Auf den Ausweichstrecken zurück zur A23 hatten sich lange Staus gebildet. Im gesamten Kreis Pinneberg war der Straßenverkehr vornehmlich durch Rückreisende aus Wacken stark beeinträchtigt. Auf der A23 staute sich der Verkehr Richtung A7 den Nachmittag hindurch schon ab Halstenbek/Rellingen; gegen 16.40 Uhr immer noch ab Halstenbek-Krupunder. Erst am frühen Abend war das Kreuz Nord-West (Eidelstedt) wieder ohne Stau zu erreichen.