Elmshorn. Die Elmshorner Tierschützerinnen und -schützer schlagen Alarm. Zahl der Fundtiere steigt rasant, welche Hilfe jetzt benötigt wird.
Der Blick ist sorgenvoll, als Pamela Popp den Lagerraum im Tierheim Elmshorn betritt. Hier in der Justus-von-Liebig-Straße 1, wo die Nahrung für die vielen Bewohner aufbewahrt wird, lichten sich die Regalreihen. „Momentan verschwindet das Futter gefühlt im Sekundentakt aus den Fächern“, sagt die Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Elmshorn und Umgebung e.V.
Besonders oft müssen sich Pamela Popp und ihre Kolleginnen und Kollegen am Regal mit dem Katzenfutter bedienen. Das ohnehin schon immer an der Kapazitätsgrenze arbeitende Katzenhaus hat unerwartet großen Zulauf bekommen. „Wir sind so knalle voll mit Katzen, da fehlen mir und uns einfach die Worte“, sagt Susanne Kehrhahn-Eyrich. Die neue Vorsitzende des Tierschutzvereins Elmshorn lässt sich auch im Urlaub an der Ostsee ständig über die Situation im Heim unterrichten.
Tierheim Elmshorn: Innerhalb von vier Tagen gibt es elf Neuzugänge im Katzenhaus
Und die ist zurzeit besonders für die Samtpfoten nicht rosig. „Elf Fundkatzen sind allein in den letzten vier Tagen zu uns gekommen, davon nur zwei erwachsene“, teilt das Tierheimteam zu Wochenbeginn über seine Präsenz auf Facebook mit. „Wir stoßen an unsere Kapazitätsgrenzen, nur im Futterlager im Regal mit dem Katzenfutter ist immer mehr Platz.“
Der Zeitpunkt für diesen Engpass kommt für das erfahrene Elmshorner Team allerdings nicht so ganz überraschend. „Dieser Anstieg ist jedes Jahr zur Sommerzeit zu verzeichnen; mal gibt es zum Glück schwächere Jahre und dann wieder welche mit viel Zulauf“, sagt Pamela Popp.
Katzen in Not: Muttertiere und ihre Jungen bleiben mindestens zwölf Wochen im Tierheim
Die Tierheimmitarbeiterin ist üblicherweise im Hundehaus tätig, greift aber nun in der Spitzenzeit ihren Katzenkolleginnen unter die Arme. „Dieses Jahr ist es wieder besonders viel“, muss Popp zu ihrem Bedauern feststellen. Sie weiß auch genau, wieso das Tierheim in dieser prekären Lage ist. „Wir haben viele Mutterkatzen, die tragend oder bereits mit einem ganzen Wurf hergekommen sind. Die bleiben alle mindestens so lange hier, bis die Welpen zwölf Wochen alt sind. Solche Katzen sind also extrem lange hier.“
Hinzu kommen auch viele einzelne Welpen, die gefunden, abgegeben oder ausgesetzt werden. Und jedes dieser Tiere muss seinen Bedürfnissen entsprechend gefüttert und versorgt werden. „Wir haben zudem Allergiker unter den Katzen, die ein spezielles Futter benötigen“, betont Pamela Popp, die eindringlich um Futterspenden für das Heim an der Justus-von-Liebig-Straße bittet.
Katzenfutter: Die Tiere sollen nach Möglichkeit zucker- und getreidefrei ernährt werden
„Optimal wären Dosen oder Schälchen der Marken Animonda Carny oder MjamMjam“, sagt Pamela Popp und erklärt: „Diese Produkte sind frei von Getreide und werden von den meisten Tieren gefressen und vertragen. Die älteren Katzen, die alles abkönnen, bekommen auch andere Sorten; aber gerade die vielen jungen Tiere, die wir zurzeit haben, sollen zuckerfrei und ohne Getreide ernährt werden.“
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Hilfe ist also gefragt. Und das „Wie“ ist dabei ganz einfach und vielfältig geklärt: „Neben der Spendenbox vor unserer Tür in Elmshorn gibt es weitere Spendenboxen in Filialen von Famila, Edeka, Rewe, Fressnapf und Das Futterhaus; die werden regelmäßig geleert“, benennt Popp die erste von mehreren Spendenmöglichkeiten. „Außerdem können unsere Gönner für uns Gutscheine bei Fressnapf und Futterhaus kaufen oder uns Geldspenden überweisen oder auch per Paypal senden.“
Tierheim Elmshorn: Die größte Hilfe wäre die Adoption von Tieren
Besonders groß wäre die Entlastung für das Tierheimteam natürlich, wenn möglichst viele der kleinen Heimbewohner bald ein neues Zuhause finden würden; sei es Katze, Hund, Vogel, Reptil, Nager oder Exot. Informationen zu Adoptionen oder Tierpatenschaften gibt es auf der Webseite des Tierschutzvereins Elmshorn und Umgebung e.V. oder auch unter Telefon 04121/84921.