Pinneberg. Die Pinneberger haben mit 2000 Daumenabdrücken die Challenge bewältigt, noch einen Besucherrekord geknackt und beim Flashmob überzeugt.

Party-Meile Pinneberg. Am Sonnabendabend feierten rund 6000 Menschen auf dem Marktplatz der Kreisstadt beim Finale des NDR-Sommerfestivals mit. Es gab Spiele, viel Live-Musik und eine Stadt-Challenge, die die Pinneberger locker meisterten.

Sie sollten mit grüner und roter Farbe ihren Daumenabdruck auf ein großes Herz stempeln, das auf ein Banner neben der Showbühne gemalt war. Die 2000 bunten Abdrücke waren schnell zusammen und füllten das Herz vollkommen aus, das an den grünen und roten Fingerabdruck im Logo der Stadt Pinneberg erinnern sollte.

Stadtwette beim NDR Festival gewonnen, dafür gab es Geld

Die NDR-Festival-Herausforderung gemeistert. Das Pinneberger Stadtlogo ist voller bunter Daumenabdrücke, was dem Jugendprojekt Komet 2000 Euro bescherte.
Die NDR-Festival-Herausforderung gemeistert. Das Pinneberger Stadtlogo ist voller bunter Daumenabdrücke, was dem Jugendprojekt Komet 2000 Euro bescherte. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Auch wenn sich ein paar Auswärtige unter die Daumendrücker mischten wie Bettina Nietzke. „Ich komme aus Rellingen, aber freue mich für Pinneberg“, sagte sie, als sie sich auf das Banner verewigt hatte. „Außerdem ist es für einen guten Zweck.“  

Denn so konnten später 2000 Euro an das Pinneberger Kinder- und Jugendprojekt „Komet“ übergeben werden, für das die Herz-Aktion „PI mal Daumen“ gedacht war. Den ersten Fingerabdruck soll sogar eine Hamburgerin getan haben, vermerkte der NDR.

NDR Festival: Pinneberger stellen Besucherrekord auf

Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste: „Pinneberg ist nicht nur die schönste Stadt in Schleswig-Holstein. Wir sind auch Feier-Hochburg.“
Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste: „Pinneberg ist nicht nur die schönste Stadt in Schleswig-Holstein. Wir sind auch Feier-Hochburg.“ © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Pinnebergs Bürgermeister Thomas Voerste war begeistert von der Veranstaltung. „Ein tolles Fest“, sagte er. „Es ist großartig, dass der NDR wieder mal in Pinneberg zu Gast ist – und das bei bestem Wetter!“ So hielten sich die meisten Besucher bei der 30-Grad-Hitze zunächst im großen Schatten vor der Bühne auf.

Voerste hoffte, dass seine Stadt wegen des tollen Wetters auch den diesjährigen Besucherrekord der NDR-Festivals aufstellen könnte. Denn in Grömitz und Büsum zuvor sei nur „Schiet-Wetter“ gewesen, wie die gut gelaunten Moderatoren Kristin Recke (Fernsehen) und Henrik Hanses (Radio) auf der Bühne ins Publikum riefen. Auch diese Aufgabe ihres neuen Bürgermeisters erfüllten die Pinneberger mit Bravour und stachen die 5000 Besucher von Grömitz an der Ostsee locker aus.

Bürgermeister Voerste: „Pinneberg ist Feier-Hochburg“

Die Besucher konnten sich bei Franziska Schulte aussuchen, ob sie lieber mit grüner oder roter Farbe ihren Daumenabdruck auf das Banner stempeln wollten.
Die Besucher konnten sich bei Franziska Schulte aussuchen, ob sie lieber mit grüner oder roter Farbe ihren Daumenabdruck auf das Banner stempeln wollten. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs buf Burkhard Fuchs

„Wir sind ja nicht nur die schönste Stadt in Schleswig-Holstein“, sagte Bürgermeister Voerste. „Hier kann man gut leben und wohnen. Aber wir sind auch Feier-Hochburg.“ Denn es gebe allein in diesem Jahr zehn Stadtfeste zu feiern.

Das nächste kündigten Angela Bree und Christina Zeitz vom Förderverein schon mal an ihrem Stand mit dem Summer-Jazz-Festival an, das wieder vom 8. bis 11. August in der Pinneberger Fußgängerzone über die Bühne geht. Da werden dann 35 Bands live auftreten – „umsonst und draußen“.

NDR Festival: Sänger Kamrad ist musikalischer Höhepunkt

Renate (links) und Jana Fischer freuten sich über die Live-Musik auf der Bühne in ihrer Heimatstadt, die sowohl die jüngeren wie älteren Besucher ansprach.
Renate (links) und Jana Fischer freuten sich über die Live-Musik auf der Bühne in ihrer Heimatstadt, die sowohl die jüngeren wie älteren Besucher ansprach. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Aber auch das NDR-Festival gefiel den Besuchern offensichtlich. „Eine super-Veranstaltung“, lobte der neue Erste Stadtrat Jens Bollwahn, der seine Frau Sonja mit zum Fest gebracht hatte. Und ein paar Meter weiter vor der Bühne wippten fröhlich Renate und Tochter Jana Fischer schon früh am Abend im Tanz-Rhythmus der Partyband Freestyle mit.

„Die Musik ist großartig. Für Jung und Alt ist etwas dabei“, freuten sie sich. „Aber wir warten natürlich auf den Auftritt von Kamrad.“ Der umjubelte Pop-Act des deutschen Singer-Songwriters sollte später der musikalische Höhepunkt des Festivals sein.

Pinneberg überrascht Kamrad mit Flashmob

Mit ihren Flashmob-Tanzschritten brachte Franziska Schulte (rechts) vom Stadtmarketing Pinneberg die Besucher auf Trab.
Mit ihren Flashmob-Tanzschritten brachte Franziska Schulte (rechts) vom Stadtmarketing Pinneberg die Besucher auf Trab. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Zuvor brachte noch Franziska Schulte vom Pinneberger Stadtmarketing mit dem Team von der Tanzschule Leseberg die Besucher auf Trab. Gerade hatte sie noch für die Herzchen-Aktion mit einer Farbrolle die Finger der Besucher grün und rot bemalt – jetzt wirbelte sie plötzlich auf der Bühne herum, um mit den Besuchern Tanzschritte für einen Kamrad-Song für ihren Flashmob einzustudieren.

Das brachte die Besucher so richtig zum Hüpfen und Johlen. Und sogar NDR-Moderator Hanses staunte über so viel Mut, Esprit und Kreativität.

NDR Festival entfacht ein Wir-Gefühl

Beim Auftritt des es deutschen Singer und Songwriters Kamrad war dann kein Halten mehr. Der Sänger stürmte unter Jubel die Bühne und sein neuer Song „Feel alive“ ließ bei seinen zahlreichen mitsingenden Fans die Herzen höherschlagen.
Beim Auftritt des es deutschen Singer und Songwriters Kamrad war dann kein Halten mehr. Der Sänger stürmte unter Jubel die Bühne und sein neuer Song „Feel alive“ ließ bei seinen zahlreichen mitsingenden Fans die Herzen höherschlagen. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

„Pinneberg ist eine coole Location“, sagte Andreas Schmidt, der beim NDR mit Carolin Lorenzen diese Sommerfestivals organisiert. Gut 60 Leute, davon allein etwa 30 vom NDR, würden mit Bühnenaufbau, Technik, Sanitätern und Security vor und hinter der Bühne die Party erst möglich machen.

Dass die Stadt die Veranstaltung mit eigenen Aktionen und Initiativen wie die mit dem Flashmob von Franziska Schulte bereichere, sei das i-Tüpfelchen. „Das zeigt, dass Pinneberg voll dahinter steht. Das wünschen wir uns auch. Im allerbesten Sinne möchten wir mit diesen Festivals ein Wir-Gefühl entfachen“, erklärte Schmidt.

NDR-Festivals haben die früheren Sommertouren abgelöst

Angela Bree (links) und Christina Zeitz vom Förderverein machten schon mal auf das nächste Stadtfest in Pinneberg aufmerksam, das Summer-Jazzfestival vom 8. bis 11. August.
Angela Bree (links) und Christina Zeitz vom Förderverein machten schon mal auf das nächste Stadtfest in Pinneberg aufmerksam, das Summer-Jazzfestival vom 8. bis 11. August. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Die NDR-Festivals haben die früheren Sommertouren des norddeutschen Rundfunksenders abgelöst, die in vergangenen Jahren schon fast alle Städte im Kreis Pinneberg mit Live-Konzerten und ähnlichen Aktionen wie einer Stadtwette in Partystimmung brachten.

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Wo sie im nächsten Jahr zu Gast sein werden, stehe noch nicht fest, sagte NDR-Mann Schmidt auf Nachfrage des Abendblatts. „Aber wir liebäugeln natürlich immer mit dem südlichen Teil Schleswig-Holsteins – da wo viele Menschen leben und etwas erleben wollen“, verriet er. In der Nähe zu Hamburg spiele sich nun mal die meiste Musik ab.