Wedel. Skrupellose Täter drehen ein großes Ding in der Stadt an der Elbe. Zwei Sicherheitsmitarbeiter funken ihnen aber dazwischen.
Skrupellose Täter, gefesselt zurückgelassene Sicherheitsdienstmitarbeiter, großer Polizeieinsatz: Filmreife Szenen haben sich offenbar bei einem schweren Raubüberfall in Wedel abgespielt. Wie die Polizei mitteilt, ist es in einem Gewerbegebiet zu der spektakulären Tat gekommen. Dringend tatverdächtig sind drei Männer aus Neumünster.
Den bisher noch dürftigen Polizeiangaben zufolge sei es am Sonntag in den frühen Morgenstunden zu dem schweren Raub gekommen. Im Gewerbegebiet Am Marienhof in Wedel, wo etwa auch Edeka Jensen seinen Sitz hat, haben die drei Täter offenbar einen großen Bruch geplant und vollendet.
Raub in Wedel: Täter lassen Wachmänner gefesselt zurück
Nach Abendblatt-Informationen soll es sich dabei tatsächlich um den Einzelhandelsmarkt Edeka Jensen handeln, der bereits in der Silvesternacht Ort eines verheerenden Großbrandes wurde. Während der Tat sind den mutmaßlichen Tätern allerdings Wachmänner eines Sicherheitsdienstes in die Quere gekommen. Nach Angaben der Polizei schreckten die Kriminellen dabei nicht vor Gewalt zurück. Bei der Tat verletzten sie die 21 und 38 Jahre alten Wachmänner, fesselten sie und ließen die in dieser Zwangslage zurück.
Die Täter, nach Abendblatt-Informationen waren es insgesamt sogar vier, sollen zuvor über eine versehentlich offen gelassene Tür in das Gebäude gekommen sein. Sie überwältigten anschließend die Sicherheitskräfte. Nach Abendblatt-Informationen entwendeten sie einen Tresor und flohen mit einem Auto.
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Erst als sich die Sicherheitsmitarbeiter gegenseitig befreien konnten, schalteten sie über den Notruf die Polizei ein – heißt es in der Mitteilung der Polizeipressestelle. Laut Abendblatt-Informationen ist die Polizei jedoch um 2.25 Uhr über eine Alarmschaltung informiert worden.
Als die alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, sollen die Diebe aus ungeklärten Gründen noch einmal zum Tatort zurückgekehrt sein. Weil sie auf ein anderes Grundstück gefahren sein sollen und dort keinen Ausweg fanden, setzten sie ihre Flucht schließlich zu Fuß fort.
Während der anschließenden Nahbereichsfahndung konnte die Polizei zwei Tatverdächtige und eine weitere tatverdächtige Person später an der Wohnanschrift festnehmen. Auch das erlangte Diebesgut, den Tresor, konnte die Polizei sicherstellen.
Polizei Wedel: Details zur Tat wollen die Ermittler nicht veröffentlichen
Schon am Montag, so die Polizei, wurden drei Neumünsteraner (21, 21, und 23 Jahre alt) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe beim Amtsgericht Itzehoe vorgeführt. Der Richter ordnete für die drei jungen Männer Untersuchungshaft an. Weitere Details wollte die Polizei am Dienstag nicht veröffentlichen.
Nach dem Brandschaden wird der Lieferbereich des Supermarktes auch weiterhin saniert. Die Waren müssen weiterhin provisorisch über den normalen Kundeneingang in das Geschäft gebracht werden. Möglicherweise wird sich dieser Zustand jedoch zeitnah ändern.