Elmshorn. Elmshorns Coach Seyhmus Atug spielt beim Hallenturnier des FCE für Sieger ASV Hamburg. Wie sich der Trainer seine Zukunft vorstellt.

Michael Homburg (59) hat gute Manieren. Mit einem Tulpenstrauß gratulierte der Präsident des FC Elmshorn Vereinsmitarbeiterin Saskia Kobarg (soziale Medien), die sich beim 3. FCE-Budenzauber (Sieger: ASV Hamburg) sogar an ihrem 33. Geburtstag Zeit für den Fußball genommen hatte. Bald bekommt Homburg die Blumen. Nach seinem Umzug aus Elmshorn in den Kreis Plön (Bönebüttel) und zehn Jahren an der Spitze will er bei der Jahreshauptversammlung im Mai nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Wie tief dieser Einschnitt sein wird, ist schwer zu sagen.

Fußball Hallenturnier: FCE-Präsident Homburg sucht einen Nachfolger

Sein Nachfolger muss sich daran messen lassen, dass Homburg den mehrfach von Turbulenzen heimgesuchten Club trotz schwerer Zeiten in einigermaßen ruhiges Fahrwasser geführt hat. Souverän hatte Homburg auch seine Aufgaben als Turnierleiter, Zeitnehmer, Sprecher und Chronist in der KGSE-Halle erledigt. Schwamm drüber, dass am Ende ein verkehrtes Resultat im Turnierplan auftauchte.

FCE Ehrung
3. FCE-Budenzauber 2023: So feiert der ASV Hamburg, für den FCE-Trainer Seyhmus Atug (hinten, 2. von rechts) als Spieler auflief, seinen Turniersieg. © HA | HA

Tatsächlich hatte Gastgeber FCE (Bezirksliga West) das Finale gegen den ASV Hamburg (Landesliga/Hansa-Staffel) nicht 0:4, wie eingetragen, sondern 1:6 verloren. Oder war es gar ein 1:7? Mitten in der Schlusssirene hatte Jamin Jawla noch einen weiteren Treffer für den ASV erzielt. Auf der Anzeigetafel hieß es allerdings weiterhin 1:6. Seyhmus Atug war es egal. Lächelnd nahm der ASV-Kapitän (31) den Scheck über 500 Euro für den ersten Preis von Homburg entgegen.

Im Sommer 2024 endet Atugs Vertrag beim ASV Hamburg

Gleichzeitig freute sich Atug über den zweiten Platz der Elmshorner, die er seit genau einem Jahr trainiert. Der frühere Regionalliga-Spieler, der unweit des FCE-Geländes am Ramskamp wohnt, malt sich seine Zukunft aus. „Im Sommer 2024 endet mein Vertrag beim ASV. Es müsste viel passieren, dass ich dort weitermache.“

Alternativ kann er sich sehr gut vorstellen, „mich ausschließlich auf meine Tätigkeit beim FCE zu konzentrieren, vielleicht sogar als Spielertrainer. Allerdings benötigte ich einen weiteren Assistenten neben Kevin Roggenbock, der mich auf der Bank beim Turnier ja gut vertreten hat.“ Sein Format als Kicker hatte Atug auch am vorletzten Tag des Jahres 2023 bewiesen.

Atug zeichnet sich als Spieler gegen den VfL Pinneberg und die SV Lieth aus

Beim 3:2 im entscheidenden Gruppenspiel über den VfL Pinneberg hatte er das 1:0 erzielt. Beim 4:1 im Halbfinale über die SV Lieth bereitete er das 3:0 von Hichem Oudjouadj im Stile eines echten Teamplayers vor.  Der mit reichlich Oberligaerfahrung gesegnete FCE-Spielmacher Ümit Karakaya (früher SV Halstenbek-Rellingen/28) zieht den Hut. „Von einem wie ,Sey‘ kann auch ich noch eine Menge lernen.“

Die Elmshorner trösteten sich mit einer Prämie von 250 Euro über die Abfuhr im Endspiel hinweg. Den Turnierdritten Union Tornesch II (Bezirksliga West) belohnte Homburg mit 125 Euro. 400 zahlende Zuschauende sorgten mit ihrem Umsatz am Imbiss von Sabrina Roggenbock und Yvonne Beese, am Dönerstand und am Tresen dafür, dass es garantiert kein Zusatzgeschäft gewesen ist.

Am 6. Januar geht es beim 2. Muko-Cup im Sparrieshoop um Geld für den guten Zweck

Auf einen Gewinn für den guten Zweck abgesehen haben es Marcus van Dalen (55), der mal dem Oberliga-Aufgebot von FCE-Vorgänger Rasensport angehört hatte, und André Hölck (47), früherer Torjäger des Voßlocher SV.  Beide Männer stellen den 2. Muko-Cup auf die Beine, den sie am Sonnabend, 6. Januar, von 14 Uhr an in der Sparrieshooper Sporthalle an der Rosenstraße ausrichten. „Wir streben ein besseres Ergebnis als 2020 in Quickborn an. Seinerzeit blieben 1100 Euro über“, verrät van Dalen, dem es einer Herzensangelegenheit ist, von der angeborenen Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose Betroffene zu unterstützen.

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Als früherer „Wandervogel“ des Amateur-Fußballs in Hamburg und Schleswig-Holstein ließ der Tornescher seine Kontakte spielen, mit dem Erfolg, dass sich neben sechs weiteren Teams die Altliga-Mannschaften von Holstein Kiel und des Heider SV, sowie die Allstars des Itzehoer SV und die mit ehemaligen Bundesliga-Assen besetzte Nord-Ostsee-Auswahl ankündigten. Aus dem Kreis gehen die „Hölcki-Allstars“ und die frühere Zweite des VfL Pinneberg an den Start. Der Eintritt ist frei.

Gruppe A: TSV Seestermühe – SV Lieth 0:2, TSV Sparrieshoop – Union Tornesch II 0:3, Gencler Birligi – Seestermühe 2:1, Union II – Lieth 1:3, Gencler Birligi – Sparrieshoop 4:1, Union II – Seestermühe 7:0, Lieth – Gencler Birligi 0:0, Seestermühe – Sparrieshoop 1:2, Gencler Birligi – Union II 0:2, Sparrieshoop – Lieth 0:4.
Gruppe B: SV Eidelstedt – VfL Pinneberg 0:2, ASV Hamburg – FC Elmshorn 2:2, Heidgrabener SV – Eidelstedt 3:2, FCE – VfL 5:1, Heidgraben – ASV 2:4, FCE – Eidelstedt 3:0, VfL – Heidgraben 3:1, Eidelstedt – ASV 2:3, Heidgraben – FCE 2:3, ASV – VfL 3:2.

Halbfinale: SV Lieth – ASV Hamburg 1:4, FC Elmshorn – Union Tornesch II 5:1;
Spiel um Platz drei: SV Lieth – Union Tornesch II 2:3;
Finale: FC Elmshorn – ASV Hamburg 1:6.