Wedel. Wedeler Pro-B-Basketballer verkaufen sich bei den SBB Baskets Wolmirstedt teuer. Warum es doch nicht für einen Sieg gereicht hat.
In einer spannenden Schlussphase haben sich die Pro-B-Basketballer des SC Rist Wedel nach einem erheblichen Rückstand zurückgekämpft und eine Verlängerung erzwungen. Die Hoffnung auf einen Sieg wurde jedoch zunichtegemacht, als die Wedeler gegen die SBB Baskets Wolmirstedt mit 75:81 in der Verlängerung unterlagen. „Wenn wir über Gewinnen und Verlieren sprechen, dann haben wir das Spiel in der ersten Halbzeit verloren“, sagte Cheftrainer Hamed Attarbashi nach dem Spiel. „Man hätte das Spiel auch gewinnen können, sollen und dürfen.“
Basketball Pro B: Der ehemalige Wedeler Fabien Kondo macht dem SC Rist zu schaffen
Doch von vorne: Den 6:0-Lauf der Wedeler zum Beginn des Spiels hatten die Hausherren in Wolmirstedt direkt gekontert und waren durch einen Dreier kurz vor Ende des Viertels nach einem Fehlpass des SC Rist mit 25:18 in Führung gegangen.
Besonders auffällig auf Seiten der Gegner in dieser Phase: der ehemalige Rister Fabien Kondo, der die ersten vier Punkte seines Teams erzielte. Der mittlerweile 21 Jahre alte Center spielte in seiner Jugend in der Steinberghalle und kam zu Einsätzen bei den 1. und 2. Herren. Vor seiner schweren Knieverletzung vor drei Jahren leistete Kondo ein Freiwilliges Soziales Jahr beim SC Rist ab. Gegen sein ehemaliges Team erzielte er acht Punkte und fing vier Rebounds in 20 Minuten Spielzeit.
Das zweite Viertel der Wedeler führt sie langfristig betrachtet auf die Verliererstraße
Im zweiten Viertel gelang den Wedelern nicht viel mehr. So kam der SC Rist erst nach fünf Minuten zu den ersten Punkten des Viertels durch Niklas Krause. Doch einen Wendepunkt stellte der Korberfolg nicht da und Wolmirstedt baute die Führung zu einem Stand von 30:18 aus.
Erst in der zweiten Halbzeit kamen die „Risters“ erst so richtig im Spiel an und machten sich daran, den Rückstand aufzuholen. Durch Korberfolge wie ein Dunk durch Camron Reece oder ein Drei-Punkte-Treffer in Bedrängnis von Niklas Krause arbeiteten sich die Gäste Schritt für Schritt zurück, ehe zweieinhalb Minuten vor Schluss Daniel Johansson den Ausgleich erzielte und Reece für die 68:66-Führung sorgte.
Eine wilde Szene unterm Korb bringt die „Risters“ zumindest in die Verlängerung
Zwei Minuten und zwei Korberfolge für Wolmirstedt später waren die Wedeler wieder am Zug, um in 24 Sekunden den Ausgleich zu erzielen. Leif Möller übernahm die Verantwortung und versuchte per Korbleger den Ausgleich herzustellen – vergeblich. Den Abpraller schnappte sich Camron Reece doch auch dieser vergab knapp. Den dritten Versuch startete Daniel Johansson: Er pflückte den Ball aus der Luft und setzte im Zurückfallen zum Wurf an: Treffer und Ausgleich. Es folgte die Verlängerung.
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Doch die Wedeler hatten zu diesem Zeitpunkt ihr Pulver verschossen; Wolmirstedt übernahm das Spielgeschehen und Wedel musste sich nach der Aufholjagd mit 75:81 geschlagen geben. Doch die Aufholjagd gibt Attarbashi und seinem Team Zuversicht: „Vor allem haben wir uns kontinuierlich zurückgekämpft, das war nicht nur ein Lauf, bei dem wir ein paar Würfe in Folge getroffen haben“, so der 47 Jahre alte Trainer.
Am kommenden Sonntag, 3. Dezember, gibt es von 17 Uhr an in der Steinberghalle die Möglichkeit, beim Derby gegen die Itzehoe Eagles die Niederlage wettzumachen.
Viertelergebnisse: 18:25, 14:16, 19:20, 19:9 – 5:11.
SC Rist (Punkte): Daniel Johansson (20), Niklas Krause, Leif Möller (je 15), Camron Reece (10), Nikola Sredojevic (4), Al-Fayed Alegbe (3), Noé Bom, Darren Egbe, Linus Hoffmann, Mika Tangermann (2).