Steffi Schoop und Jörg Hilpert haben das Ferienturnier ausgerichtet. Ein Stammgast gewinnt das Herrenfinale. Was die Macher bedauern.
Ellerbek/Uetersen Keine Tennis-Akteurin aus dem Kreis Pinneberg war beim traditionsreichen Ferienturnier des TC Ellerbek länger im Wettbewerb vertreten als Julika Bense. Nach einer erfolgreichen Saison mit der ersten Damen-Mannschaft des TV Uetersen in der Schleswig-Holstein-Liga (Platz drei) entschloss sich die 15 Jahre alte Leistungsträgerin des TVU zu einem Auftritt bei der Traditionsveranstaltung am Dubenhorst.
Tennis Turnier: Das Turnier ist weiterhin mit 1000 Euro dotiert
Beim zum 50. Mal ausgerichteten Jubiläumsmeeting erlebte die meist sehr dynamisch und fast schon aggressiv agierende Prisdorferin allerdings trotzdem nur ein kurzes Intermezzo. Im stark besetzten Damenfeld des mit 1000 Euro dotierten Erwachsenen-Preisgeldmeetings der Leistungskategorie A 7 scheiterte das Nachwuchs-Ass gleich in der Auftaktrunde an Scarlett-Rebecca Alhorn (SV Blankenese) mit 3:6, 0:6. Danach ging es für sie wenigstens noch in der Nebenrunde weiter. Auch dort folgte gegen Sonja Marie Gärtner (Eimsbütteler TV) ein schnelles Aus.
Bei hohen Temperaturen beklagten sich auch andere früh ausgeschiedene Teilnehmer (insgesamt 104 bei den Erwachsenen und Jugendlichen) nicht zu sehr über frühe Misserfolge. Ein schweißtreibendes Programm hatten auch Jörg Hilpert (Henstedt-Ulzburg) und Steffi Schoof (Poppenbüttel) zu verrichten, die den traditionellen Tennis-Wettbewerb zum Ferienbeginn zum 11. Mal veranstalteten.
In den frühen Jahren des Turniers ist Jörg Hilpert selbst als Spieler aktiv
Das Ferienturnier hatte 1971 erstmals stattgefunden. Jörg Hilpert war damals im Jahr 1980 mit 18 Jahren selbst noch aktiv im Einsatz. „In jenen Zeiten waren sogar Nationalmannschaften aus England, Schweden, Japan, Schweden und Australien zu Gast“, erinnert sich Hilpert. „Damals wurde am Dubenhorst noch gezeltet, bis zu 400 Spieler und Spielerinnen mussten untergebracht werden, und die Übernachtungsmöglichkeiten waren oftmals knapp.“
Was das doch für Zeiten waren. Nach dem Ferienturnier zog die Karawane meist weiter an die Ulzburger Straße nach Norderstedt. Auf dem HSV-Gelände kamen Jahr für Jahr sogar um die 650 Teilnehmer zusammen, jahrzehntelang herrschte unter anderem beim internationalen Sharp-Cup Hochbetrieb. Für den war bereits damals und bis Anfang der 1990er-Jahre ebenfalls Jörg Hilpert als Initiator verantwortlich.
Heute konkurriert das Ellerbeker Turnier mit vielen anderen Veranstaltungen
Gegebenheiten, wie sie heutzutage fast unwirklich erscheinen. Die Turnierlandschaft bietet außerordentlich viele Möglichkeiten. Jeweilige Teilnahmen hängen häufig von der Veranstaltungskategorie, der damit verbundenen Höhe der Preisgelder sowie Annehmlichkeiten im Vorfeld ab, was Nennungen und Terminbelegungen angeht. So standen die Ellerbeker aktuell vor der Situation, dass in Hamburg ein Parallel-Event des Eimsbütteler TV (Jugend-Cup) Interesse bei fast 40 jugendlichen Spielern weckte, die sonst vielleicht nach Ellerbek gekommen wären.
Ein Umstand, von dem sich die Ellerbeker indes nicht beeinflussen lassen wollen. Der Aufwand bleibt hoch. So setzte sich die Arbeit für die Organisatoren gleich am Tag nach dem Geburtstagsturnier fort. Turnierboss Hilpert hat am Dubenhorst erneut ein Ferien-Intensivcamp auf die Beine gestellt, an dem derzeit 20 Jungen und Mädchen täglich von 10 bis 15 Uhr in ein inzwischen ausgebuchtes Freizeitprogramm einsteigen und dabei vor allem Spaß am Tennissport entdecken sollen.
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In den Preisgeld-Konkurrenzen der Herren und Damen verliefen die Endspiele nicht so spannend wie die davor gelaufenen Vorrunden, Viertel- und Halbfinals. Sieger bei den Herren wurde mit Silas Bittner ein Stammgast der vergangenen Jahre. Im Finale setzte sich der defensivstarke Topspieler des Eimsbütteler TV deutlich gegen Tom Morgenstern vom TC Garstedt mit 6:2, 6:1 durch und kassierte dadurch 250 Euro. Bei den Damen wurden wie bei den Herren 500 Euro ausgeschüttet. Gewinnerin Maja Michna (Klipper THC) triumphierte durch ein 6:3, 6:3 gegen die Neubrandenburgerin Emma Ansorge (TC an der Schirnau).