Ellerbek. Oberliga-Handballer unterliegen der starken HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg mit 27:28. Schwächere Wurfausbeute gibt den Ausschlag.

Ob das Wetter rund um die Harbig-Halle anders ausgesehen hätte, wenn das Spieltagsmotto „Beachparty“ oder „Tanz auf dem Vulkan“ geheißen hätte? Aber die Oberligahandballer des TSV Ellerbek hatten für ihr Heimspiel gegen die HSG Schülp/Westerrönfeld/Rendsburg zum Après Ski mit entsprechend dekorierten Getränke- und Essensständen vor ihrer Spielstätte eingeladen.

Die rund 500 Fans wurden für ihr Kommen nicht enttäuscht.
Die rund 500 Fans wurden für ihr Kommen nicht enttäuscht. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

Und die Wetterküche ließ sich da auch nicht lumpen und zauberte mit kräftigem Schneefall am Rugenbergener Mühlenweg ein weißes Winter-Wonderland.

Handball Oberliga: Rund 500 Fans wollen das Spiel Dritter gegen Sechster sehen

Rund 500 Handballfans haben sich von diesem Rahmenangebot und der Spielpaarung Tabellendritter gegen -sechster anlocken lassen und wurden nicht enttäuscht. So kalt es draußen auch war, drinnen mit den extra bestuhlten Hallenecken wurde kräftig eingeheizt.

In dem Match, das ständig auf Augenhöhe verlief, in dem sich nur einmal die Gäste mit drei Toren absetzen konnten (5:8/13.), gab es neun Führungswechsel in einem packenden Kräftemessen, aus dem die HSG Schülp als 28:27 (12:12)-Sieger hervorging.

Zielsicher: Niklas Benkendorf (r.), mit sieben Treffern Haupttorschütze, setzt sich gegen Kjell Köpke durch.
Zielsicher: Niklas Benkendorf (r.), mit sieben Treffern Haupttorschütze, setzt sich gegen Kjell Köpke durch. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

„Ich bin jetzt zwar enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben oder zumindest mit einem Punktgewinn hier rausgegangen sind, aber ich bin nicht sauer, schon gar nicht auf mein Team“, sagte TSV-Trainer Nico Kibat bilanzierend. „Ich bin auf das ganze Spiel stolz, das wir hier mit beiden Teams den Fans geboten haben. Das war großartiger Oberligahandball, es war eine sehr enge Kiste. Westerrönfeld hat erkennbar sehr an Qualität und damit auch das Spiel schon verdient gewonnen.“

Namentlich machte Kibat dieses Qualitätsplus der Gäste unter anderem an Kjell Köpke („Einer der besten Kreisläufer der Liga“) sowie an Felix Stiller und Niklas Ranft fest, die nach Shooter Robert Jonas (sieben Tore) im Verbund auf zwölf Treffer kamen. „In der ersten Halbzeit haben wir sie noch mit unserer aggressiven 3:2:1-Abwehr binden können, aber mit Beginn der zweiten Halbzeit haben sie dann gegen unsere Abwehr Lösungen gefunden“, analysierte Kibat weiter. „Dann haben wir alles probiert, haben schnelle Tore im Gegenzug gemacht; hatten aber auch unsere Probleme im Abschluss.“

Aktivposten: Youngster Niklas Politz spielt stark auf, hätte aber noch öfter als viermal treffen können.
Aktivposten: Youngster Niklas Politz spielt stark auf, hätte aber noch öfter als viermal treffen können. © Ulrich Stückler | Ulrich Stückler

So musste der Ellerbeker Coach anerkennen, dass in vergleichbaren Situationen, wenn seinen Spielern der Wurf mal neben das Tor oder übers Gehäuse ging, oder beim Wurf auf Übertritt in den Kreis entschieden wurde, „dass die Schülper solche Versuche dann an diesem Tag halt reingemacht haben. An einem anderen Tag hätte das für uns besser ausgesehen.“