Helgoland. Das 245.000 Euro teure VW-Modell eCrafter ist eine Premiere in Schleswig-Holstein und soll einen Klimaschutzimpuls setzen.

Premiere auf der Insel Helgoland: Dort hat jetzt die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) den ersten Elektro-Rettungswagen des Landes in Dienst gestellt. Ausschlaggebend für das Projekt waren sowohl ökologische Gründe als auch der bis auf wenige Ausnahmen verbotene Betrieb von Verbrennungsmotoren auf der Hochseeinsel. Unterstützt hat die Anschaffung das Umweltministerium mit einer Fördersumme in Höhe von 180.000 Euro. Die Gesamtkosten für das Auto vom Typ Volkswagen eCrafter Kastenwagen mit Hochdach betrugen etwa 245.000 Euro.

Helgoland: Rettungsdienst bekommt Elektro-Krankenwagen

Schon Anfang des Monats sei dieser erste vollelektrische Rettungswagen in Schleswig-Holstein per Schiff von Wischhafen auf Pinnebergs Außenposten in der Nordsee transportiert worden. Der sogenannte E-RTW ist erst der zweite Rettungswagen in ganz Deutschland, der komplett elektrisch genutzt wird. Auch weltweit gebe es bisher kaum vollelektrische Fahrzeuge für die Notfallrettung.

Die Entwicklung des E-RTW wurde gezielt für die Hochseeinsel vorangetrieben. Eine besondere Herausforderung für den Rettungsdienst sei die annähernd autofrei gestaltete Architektur der Hauptinsel. Überdies setze der Wagen einen innovativen Impuls für den Klimaschutz.

„Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch, das gilt für die Großstadt genauso wie für unsere Nordseeinseln“, sagte Energieminister Tobias Goldschmidt (Grüne). „Der Einsatz des E-RTW auf der Insel verbindet Klimaschutz mit unserem Anspruch an optimale Patientenversorgung in der Notfallrettung und im Krankentransport“, sagte RKiSH-Geschäftsführer Michael Reis. Der neue E-Rettungswagen ersetzt eines der drei Dieselfahrzeuge, die auf der Insel und der Düne noch mit Verbrennungsmotor im Einsatz sind.