Ellerbek. Oberliga-Handballer drehen Pausenrückstand in einen 34:30-Sieg und bleiben Dritter. Bengt Eggers verletzt sich im Abschlusstraining.

Revanche gelungen, direkter Vergleich gewonnen. Die Oberliga-Handballer des TSV Ellerbek sind erfolgreich und zufrieden von ihrem Auswärtsspiel gegen das zweite Team des THW Kiel heim­gekehrt. Nach ihrer 32:35 (16:17)-Heimniederlage vom 2. Dezember haben die Männer von Coach Nico Kibat zwar nun auch in der Halle der IGS-Friedrichsort einen Halbzeitrückstand (15:17) verdauen müssen, doch dieses Mal hatte der Tabellendritte die richtigen Antworten auf das Spiel der Fördestädter parat. Vom 24:24 (42.) an legten die Gäste einen Zwischenspurt hin und ließen sich vom 28:24 (48.) an ihren Vorsprung bis zum 34:30-Sieg nicht mehr nehmen.

Handball Oberliga: Im Abschlusstraining zieht sich Bengt Eggers einen Außenbandriss zu

Dabei hatte das Match gegen die Youngster des Bundesligisten unter keinem guten Vorzeichen gestanden. Im Abschlusstraining war der zuletzt gut aufgelegte Rückraumshooter Bengt Eggers um geknickt und hatte sich die Außenbänder am Knöchel gerissen. „Wir müssen damit rechnen, dass es für Bengt das Saisonende war“, sagte Nico Kibat, der so neben seinen drei Keepern nur neun Feldspieler für die Partie auf der Bank hatte.

Schwache Chancenverwertung verhindert frühere Führung

Doch auch mit diesem Rückschlag hatte der Coach hohe Ansprüche an den Auftritt seines Teams. „Mir war der Spielverlauf vom Ergebnis her egal; ich wollte, dass wir von der Ausstrahlung her voll da waren – und das waren wir von der ersten Minute an“, rekapitulierte Nico Kibat das Geschehen. „Ins Hintertreffen sind wir in der ersten Halbzeit nur durch unsere mangelhafte Chancenverwertung geraten.“

Unter anderem neun Tore von Niklas Benkendorf stellen die Weichen auf Sieg

Mit guter Abwehrarbeit und starker Torhüterleistung von Florian Knust legten die Ellerbeker nach der Pause den Grundstein für ihre kurze Aufholjagd und die baldige Vier-Tore-Führung. Großen Anteil an der Wende zum Guten hatte dabei Niklas Benkendorf, der aus dem linken Rückraum heraus sechs seiner neun Tore zwischen 33. und 46. Minute erzielte. „Aber eigentlich darf man in diesem Spiel keinen Einzelnen herausheben; alle haben ganz stark gearbeitet“, sagte Nico Kibat: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Und hätten wir nicht vier unserer acht Siebenmeter vergeben, wäre dies ein richtig deutlicher Sieg geworden.“

Das Saisonfinale beginnt erst am letzten Aprilwochenende

Nach einer Woche Trainingsfrei und zwei weiteren Wochen mit moderater Arbeit geht es dann an eine intensive Vorbereitung auf das Saisonfinale. „Am 29. April können wir gegen die HSG Eider Harde ganz ohne Druck spielen und wollen den Tabellenführer ärgern und dann wollen wir eine Woche später zu Hause gegen den FC St. Pauli Rang drei klar machen. Den Platz hätten wir wirklich verdient.“

Spielverlauf: 2:3 (4.), 4:3 (6.), 4:4, 8:4 (10.), 11:7 (17.), 11:10 (19.), 12:12 (24.), 14:14 (27.), 16:14, 17:15 – 17:17 (33.), 19:19 (35.), 21:21 (38.), 24:24 (42.), 24:28 (48.), 26:30 (50.), 28:32 (53.), 30:34.
TSV Ellerbe
k (Tore/davon Siebenmeter): Niklas Benkendorf (9), Lucas Harms (6/1), Niklas Politz (5/3), Jesko Semmelhack (4), Lasse Most, Sean-Pascal Borgard und Arne Schneider (je 3), Stefan Wilhelm (1).
Verbleibende Spiele des TSV Ellerbek
29. April, 19.15 Uh
r: HSG Eider Harde (A), 6. Mai, 18 Uhr: FC St. Pauli (
H).