Hamburg-Hoheluft. Regionalligafrauen der VG Elmshorn empfangen am Sonntag den letzten ausstehenden Gegner der Aufstiegsrunde. 3:2 beim ETV II macht Mut

Am kommenden Sonntag, 15 Uhr, empfangen die Regionalliga-Volleyballerinnen der VG Elmshorn die „letzte Unbekannte“ der Nordstaffel-Aufstiegsrunde in der heimischen Boje-C.-Steffen-Halle am Koppeldamm. Die Frauen der VG WiWa Hamburg sind dann die letzte Mannschaft dieser – Corona-bedingt ungewohnt strukturierten – Saison, mit der sie sich noch nicht gemessen haben.

Statt am 30. Januar treffen die Elmshornerinnen drei Wochen später auf WiWa

Dabei hätten die Hamburgerinnen das Team gewesen sein sollen, in dessen Halle die Spielerinnen von VGE-Coach Michael Behrmann in die Meisterrunde starten wollten. Doch die für den 30. Januar vorgesehene Partie hatte kurzfristig abgesagt werden müssen. Der Grund: „natürlich“ Corona.

In ihrer Heimhalle wollen die Elmshornerinnen nun den gelungenen Start in diese Aufstiegsrunde perfekt machen. Nach dem glatten 3:0 zu Hause über den MSV Pampow haben die VGE-Frauen in Hamburg-Hoheluft als Gäste des Eimsbütteler TV II einen waschechten Volleyballkrimi nach 110 Minuten reiner Spieldauer zu ihren Gunsten entschieden.

Beim Eimsbütteler TV II sind mehr als nur zwei Punkte drin gewesen

Doch bei dem 3:2 (19:25, 25:17, 21:25, 25:16, 16:14)-Sieg ist auch nach Ansicht von Coach Behrmann noch mehr drin gewesen. „Wir hätten hier wirklich mit drei Punkten rausgehen können“, konstatierte Behrmann mit Blick auf den dritten Satz, den eigentlich alle Beobachter – und möglicherweise unbewusst auch die Elmshorner Spielerinnen – bereits früh „in der Tasche“ gewähnt hatten. „Nach 9:3-Führung haben wir den ETV wieder auf 11:11 heran und unglaublich schnell ins Spiel zurückkommen lassen“, sagte der Übungsleiter und VGE-Vorsitzende. „Und das waren fast alles Eigenfehler von uns. Die Gegner hatten ihre Fehler minimiert, aber dabei eigentlich nichts Überragendes gemacht. Wenn du so einen Satz dann auch noch abgibst, dann hast du den Gegner so richtig aufgebaut.“

Erneut beweisen die VGE-Frauen ihre Nervenstärke

Schon richtig, aber auch ideale Gelegenheit für die Elmshornerinnen, ihre mehrfach in der Saison bewiesene Nervenstärke erneut zu demonstrieren. „Und nach einem Satz wie diesem dritten ist es eine umso feinere Leistung, wenn du dann doch noch zurückkommst“, sagte Behrmann – unterm Strich sehr zufrieden mit diesem Spieltag.

Auf die Frage, ob denn wohl zu frühe hohe Führungen „Gift“ für das Spiel der VGE seien, hatte Außenangreiferin und „MVP“ des Tages – Anne Schmitt – nach dem kleinen Hinweis darauf, dass die Elmshornerinnen ihrerseits auch in jüngerer Vergangenheit hohe Rückstände innerhalb eines Satzes ausgeglichen hätten, noch eine nicht ganz ernst gemeinte These als Erklärung parat: „Wir lieben als Team wohl die Extreme. Dieser Nervenkitzel, wenn es um jeden Ball geht, das hat schon was.“

Ohne die verletzte Anja Svensson kommt Hanna Mokelke im Diagonalangriff zum Zuge

Ein „Thrill“, der wohl auch daher rührte, dass Behrmann erneut nicht auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen konnte und personell improvisieren musste. So fehlte zum Beispiel erneut Diagonalangreiferin Anja Svensson, die immer noch an Problemen mit ihrer Wadenmuskulatur laboriert. „Eine gestandene Spielerin wie sie hätte da wohl auch noch in etwas Ruhe bei uns reingebracht“, mutmaßte der Trainer, war aber zufrieden mit der Alternative, die ihm dieses Mal zur Verfügung stand. „Das hat Hanna Mokelke auf der Position schon sehr gut gemacht“, lobte er die gelernte Außenangreiferin.

Alle neun VGE-Spielerinnen hatten bei diesem Volleyballmarathon ihre Einsatzzeit bekommen. In der „Crunch­time“, nachdem die Gäste im Entscheidungssatz von 11:6-Führung doch noch den 14:14-Ausgleich zuließen, ruhte die Hauptlast der Angriffe aber wieder auf den bewährten Schultern von Katja Saß und Anne Schmitt. Ob sich die VG WiWa das angesehen hat?