Norderstedt. Das neue Schulzentrum Süd in Glashütte: Zeitplan für das Mega-Projekt steht. Schon in diesem Jahr sollen die ersten Arbeiten beginnen.
Das Datum steht: In der Stadtvertretung am 19. November, so hat es Baudezernent Christoph Magazowski vor wenigen Tagen bekräftigt, soll die Politik in Norderstedt endlich das Bauleitverfahren für das umfangreichste und teuerste Projekt abschließen, das es in der Stadt jemals gegeben hat. Für mehr als 150 Millionen Euro soll das Schulzentrum Süd (Lise-Meitner-Gymnasium und Gemeinschaftsschule Ossenmoorpark) ersetzt werden durch einen modernen Campus Glashütte. Die Planung hierfür ist und bleibt kompliziert, doch alles deutet darauf hin, dass fast alle Fragen geklärt sind.
Die Entwicklungsgesellschaft Norderstedt (EGNO) hat nun noch einmal einen aktualisierten Zeitplan vorgelegt. Demnach ist der Bauantrag sogar längst gestellt worden, und zwar bereits in diesem Januar. In diesem Herbst, so die Erwartung, wird der Bebauungsplan rechtskräftig. Und dann soll keine Zeit vergeudet werden. Sehr bald, die EGNO spricht von September/Oktober, beginnt auf dem Areal der Rückbau des alten Hausmeistergebäudes, für das ein Ausweichstandort gefunden werden muss, sowie des VHS-Pavillons.
Schulzentrum Süd für 150 Millionen Euro: Campus-Bau in Norderstedt startet bald
Doch das wäre nur der Anfang. Weitere vorbereitende Maßnahmen, da dürfte es insbesondere um Grünschnitt gehen, stehen im Herbst und Winter an. Anschließend könnte im Frühjahr 2025 der eigentliche Bau sowohl der Schulgebäude als auch der neuen Sporthallen beginnen. Das Architekturbüro GMP hatte hierfür mit seinem Konzept schon 2020 den Wettbewerb gewonnen.
Die Zielsetzungen sind klar. So sollen die Sporthallen in zwei Bauabschnitten errichtet werden, die Fertigstellung ist für Sommer 2026 und Winter 2027 anvisiert. Das Schulgebäude wäre, so der Plan, im Herbst 2027 so weit, dass die Übergabe stattfinden könnte und dann im Winter die Möblierung sowie der Umzug der Klassen folgen würde.
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Die alten Schulen müssten dann noch abgerissen werden, dann bliebe noch die Schaffung neuer Außenanlagen. Im Sommer 2029 wäre es dann vollbracht, der Campus Glashütte als Gesamtprojekt komplett.
Campus Glashütte: Politik sieht bei Sporthallen-Kosten noch Diskussionsbedarf
Bei den Gesamtkosten bleibt die EGNO bei der Kalkulation von 151,55 Millionen Euro, was ungefähr doppelt so viel ist, wie vor vier bis fünf Jahren ursprünglich kalkuliert worden war. Mehr oder weniger zerschlagen hat sich die Hoffnung, bei den Sporthallen sparen zu können. Hier hatte die Verwaltung im Juni den Auftrag erhalten, eine Alternative durchzurechen. Im Detail war das wegen der Kürze der Zeit nicht möglich. Doch die Unterschiede sind sowieso geringer, als manche Politiker erhofft hatten.
Denn eine Massivbauweise von zwei Sporthallen käme auf einen mittleren Wert von 14,9 Millionen Euro, eine sogenannte „Systembauweise“, also mit Modulen, auf 14,1 Millionen Euro. Hinzu käme: Eine genauere Kalkulation würde das Bauprojekt verzögern, das könnte weitere Mehrkosten verursachen. Die Fraktionen haben das allerdings vorerst nur zur Kenntnis genommen. Nicht ausgeschlossen ist, dass es noch zu einer Abstimmung über die Bauweise kommt.