Norderstedt. Gute Adressen für zwischendurch und den Ausflug am Wochenende: Wo man bei Kaffee und handgemachten Schlemmereien glücklich werden kann.

Ein spontanes Treffen „auf einen Kaffee“ am Nachmittag, ein schneller Schnack im Steh-Café bei Limo & Co., Sehnsucht nach einem Stück Sacher mit Sahne, Heißhunger auf Himbeertörtchen oder entspannt ins Land- oder Hofcafé zu Großmutters Tortenträumen – wir haben schöne, traditionsreiche und neue Cafés in Norderstedt, Langenhorn und im Kreis Segeberg besucht und bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Kalorienzahl möglichst hoch liegt. Hier kommen sie – zwölf sündige Sahnestücke zum Schlemmen.

Norderstedt: Bäckerei Nitt betreibt gleich fünf Cafés

.Jenny Köster, seit drei Jahren Bäckerei-Verkäuferin im „Eichencafé“ von Café Nitt an der Segeberger Chaussee In Norderstedt präsentiert die Vielfalt an Sahnestücken von der Aprikosenschnitte bis zur Zitronenrolle.
.Jenny Köster, seit drei Jahren Bäckerei-Verkäuferin im „Eichencafé“ von Café Nitt an der Segeberger Chaussee In Norderstedt präsentiert die Vielfalt an Sahnestücken von der Aprikosenschnitte bis zur Zitronenrolle. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

In Norderstedt dominiert die Bäckerei-Konditorei Nitt die Tortenschlacht am kalten Büfett. Nitts „Eichencafé“ an der Segeberger Chaussee 48 ist in das Mehrfamilienhaus eingezogen, dass der Bestatter Sönke Wulff & Sohn 2020/2021 auf dem Grundstück der ehemaligen Tischlerei Wulff baute. Neben Blumenladen und Kolumbarium zog das Eichen-Café in den Neubau. Hinter dem Café kann man es sich auf einer Terrasse mit Blick in einen Park gut gehen lassen. Im Café laden Sitzecken zwischen Blumen-Banquets zur gemütlichen Plauderstunde bei Kaffee und Tee, Kuchen und Torte ein.

Seit drei Jahren leitet Jenny Köster das Café mit Brötchen-, Brot- und Kuchenbüfett, das zurzeit neben traditionellen Teilchen wie Schwarzwälder Kirsch und Zitronenrolle fantasievolle Beeren-Schnittchen und -Torten bietet (Segeberger Chaussee 48, 040/35730151, mo–fr, 7.00–18.00, sa 7.00–12.30, so 7.00–17.00).

Nitts Oxen-Café an der Ochsenzoller Straße 103 ist in die ehemalige Schlachterei Faden eingezogen und bietet im und vor dem Café gemütliche Plätze, beispielsweise im Strandkorb (040/35730170, mo–fr, 6.00 –18.00, sa 6.00–16.30, so 7.00–16.30).

Das Erlen-Café am Erlengang 5 im Ortsteil Friedrichsgabe bietet 25 Plätze (040/32593141, mo–fr, 6.00–18.00, sa 6.00–13.00, so 7.00–17.00). Das Nitt-Café an der Ulzburger Straße 324 serviert nicht nur Kuchen, sondern auch Snacks (040/81972950, mo–fr 6.00–18.00, sa 6.00–12.00, so 7.00–12.00). Im Ortsteil Glashütte ist Nitt mit dem Café am Glashütter Markt an der Mittelstraße 12 vertreten. Das Café richtete Nitt 2022 mit 40 Sitzplätzen im Café und 15 Plätzen auf dem Marktplatz, mit einer Kinderspielecke und einer Galerie ein, die Fotografien aus Glashütte zeigen (040/94361336, mo–fr, 7.00–18.00, sa 7.00–14.00, so 7.00–13.00).

Norderstedt: Zum Plausch ins Moorbek-Café

Im Moorbek-Café in der Moorbek-Passage in Norderstedt servieren Nurtem Demir (Mitinhaberin, l.) und Rabia Aykac duftenden Kaffee und Möhrentorte.
Im Moorbek-Café in der Moorbek-Passage in Norderstedt servieren Nurtem Demir (Mitinhaberin, l.) und Rabia Aykac duftenden Kaffee und Möhrentorte. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Das Moorbek-Café in der Moorbek-Passage an der Rathausallee 35 gibt es schon seit 20 Jahren. Nurtem und ihr Bruder Murat Demir verwöhnen ihre Gäste mit allem, was der Mensch so am Tag braucht – vom Frühstück in allen Variationen über Snacks bis zur gemütlichen Kaffee- und Tee-Stunde mit Torte und Kuchen. Egal, ob Käsesahne-, Mango-Joghurt-, Schokoladen-, Nuss- oder Himbeertorte, alles kommt frisch auf den Teller. Sowohl im Café als auch draußen vor der Tür sind Plätze für einen gemütlichen Plausch. „Wir können Gruppen bis zu 30 Personen platzieren“, sagt Nurtem Demir ( 040/5261230, mo–fr 7.00–19.00, sa 7.00–17.00, so. 8.00–17.00).

Norderstedt: Stehen und genießen im Café Inizio

Seran Erdogan hat sein Steh-Café in der Moorbek-Passage an der Rathausallee in Norderstedt Mitte Juli eröffnet und will es noch weiter ausbauen.
Seran Erdogan hat sein Steh-Café in der Moorbek-Passage an der Rathausallee in Norderstedt Mitte Juli eröffnet und will es noch weiter ausbauen. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Auf der anderen Seite der Moorbek-Passage hat Sercan Erdogan („Ich bin nicht mit ihm verwandt!“) im Juni mit seinem „Inizio“ ein Steh-Café eröffnet und bietet in dem kleinen Laden Kaffee-Spezialitäten, süße und salzige Snacks wie Bagel, Börek und Pastéis de Nata zu 1,50 Euro das Stück an. Der 27-Jährige hat sich mit dem Laden einen Jugendtraum erfüllt. „Inizio“ ist italienisch und bedeutet Anfang. „Ich habe immer von der Selbstständigkeit geträumt“, freut sich Sercan Erdogan über sein kleines Reich.

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Der gebürtige Norderstedter spielte Fußball bei Eintracht Norderstedt und TuRa Harksheide, lernte Speditionskaufmann, wollte aber schon immer in die Gastronomie. „Ich will den Leuten ein mediterranes Café bieten mit Baklava, Börek und Natas, Matcha Latte und Pistacchio Latte“, sagt der frisch gebackene Barista, der seine Waren aus der Region bezieht, wie er betont. (Rathausallee 35, mo–fr, 9.00–18.00).

Norderstedt: Kretisches Flair im Café Freddo

Kledian Zuna hat aus der einstigen Café-Bäckerei Beeken an der Ulzburger Straße 5 das Café Freddo mit breitem Angebot vom Frühstück über Mittags-Imbiss bis zur Kaffeestunde und Abend-Snack gemacht.
Kledian Zuna hat aus der einstigen Café-Bäckerei Beeken an der Ulzburger Straße 5 das Café Freddo mit breitem Angebot vom Frühstück über Mittags-Imbiss bis zur Kaffeestunde und Abend-Snack gemacht. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Kledian Zuna, Inhaber des Café Freddo an der Ulzburger Straße 5, dort, wo einst Norderstedts Traditions-Bäckerei und -Konditorei Peter Beeken sein Hauptgeschäft hatte, kommt von der griechischen Insel Kreta, mit rund 8261 Quadratkilometern Fläche und exakt 1066 Kilometern Küste nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika die fünftgrößte Insel im Mittelmeer. Die Türkei ist nicht weit weg. Das prägt. In seinem Café Freddo zeigt ein Wandbild die Romantik der Altstadt-Gassen auf Kreta. Und so wie die Touristen auf der Insel, so zeichnet auch Zunas Speisekarte vom Frühstück über Mittags-Imbiss und Kaffeezeit bis zum Abend-Snack die Genießer-Landkarte durch ganz Europa nach, inklusive Türkei. Baklava mit Pistazien beispielsweise. Oder Mandeltorte mit weißer Schokolade. Oder Revani, dieser saftig-süße Kuchen vom Blech.

Griechisch wird es mit Bougatsa mit Fetakäse oder Vanillecreme. Bougatsa ist ein Gebäck aus Filoteig, dem sehr dünnen, ungesäuerten Teig, der in der israelischen, syrischen und arabischen Küche und auf dem Balkan zu Gebäck verarbeitet wird. Kledian Zuna füllt es mit Creme oder Grießpudding, aber auch herzhaft mit Käse, Hackfleisch oder Spinat. „Ein Leben mit Bougatsa ist möglich, aber sinnlos“, steht an seinem Kuchen-Büfett.

Mit seinen selbstgemachten Crêpes kommt ein Hauch Frankreich ins Café, das auch einen Raum für bis zu 30 Personen bietet. Die Crêpes füllt er mit frischen Früchten oder Nutella, das es mit Banane auch zu den ebenfalls hausgemachten Waffeln gibt. Für nur 2,90 Euro. Deutsch wird es mit Käsekuchen und Apfeltorte, Englisch mit Pancake mit Früchten und Ahornsirup. Dazu serviert der Kaffeehaus-Besitzer, der 16 Jahre an renommierten Häusern als Oberkellner gearbeitet hat, Kaffee-Spezialitäten wie den griechischen Frappé. „Ich bin auch gut im Cocktail-Mixen“, sagt Kladian Zuna (Ulzburger Straße 5, 040/88366067, cafe-freddo@web.de, mo–fr, 5.00–20.00, sa+so 7.00–20.00).

Hamburg-Langenhorn: Gaumenkitzel im Café „Acht Ecken“

Claudia Schäfer, Inhaberin vom Café Acht-Ecken am Jütlandring 12 in Langenhorn, serviert eine Mango-Himbeer-Tarte, die mit Frische und Fruchtigkeit den Gaumen kitzelt.
Claudia Schäfer, Inhaberin vom Café Acht-Ecken am Jütlandring 12 in Langenhorn, serviert eine Mango-Himbeer-Tarte, die mit Frische und Fruchtigkeit den Gaumen kitzelt. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Nur knapp zwei Kilometer und eine Landesgrenze weiter treffen Kaffeehaus-Liebhaber auf ein besonderes Café, eines mit acht Ecken, ein Oktogon. In einem Pförtnerhäuschen auf dem ehemaligen Gelände des Ochsenzoller Krankenhaus hat sich Claudia Schäfer ihr Café „Acht Ecken – Eight Corners“ im Oxpark eingerichtet und verspricht ihren Gästen „eine gute Zeit mit Kaffee und Kuchen, Suppen, Snacks oder auch mit Alkoholischem.“

Unter hohen alten Bäumen gehen historische ehemalige Krankenhaus-Gebäude und neue, klar strukturierte Wohn-Ensembles eine architektonisch reizvolle Symbiose ein. Reizvoll ist auch der Genuss-Mix, den Claudia Schäfer, die ihre Kindheit in Rickling im Kreis Segeberg verlebte, ihren Gästen kredenzt. Die kommen aus der ganzen Region, aber auch aus der direkten Nachbarschaft. „Das ist hier ein tolles, ruhiges Wohnen, und das Café ist für uns ein gemütlicher, beliebter Treffpunkt“, schwärmt Peter Bloek. „Nur wenige Minuten zu Fuß, und wir können in leckerem Kuchen, Kaffee oder Tee schwelgen“, ergänzt seine Sitznachbarin. „Oder auch mit einem Aperol-Spritz den Abend einläuten, einfach wunderbar“, freut sich Kristin Tiede über das lauschige Plätzchen im kleinen Garten hinter dem Café am Jütlandring 12.

Süßes und Saures, Heißes und Herzhaftes steht auf Claudia Schäfers Speisekarte oder wartet im Kuchenbüfett darauf, verputzt zu werden, darunter Käse- und Obstkuchen, Mandarinen-Quark-Torte, Mango- und Himbeer-Tarte, vegane Brownies oder bunt bestreuselte Donats. Auch Veganes bietet das Schäfer-Café an. Torten und Kuchen backt die Wirtin überwiegend nach Familienrezepten, Brötchen, Brot und einige süße Spezialitäten ordert sie im Café Reinhardt in Poppenbüttel. Die Milch liefert Kruses Hofmilch in Rellingen.

Claudia Schäfer studierte erst Jura, lernte dann Krankenpflegerin, weil sie nahe bei den Menschen sein wollte. Doch die Herausforderungen im Krankenhausbetrieb machten sie krank, und als sie vom Café im Oxpark hörte, erinnerte sie sich an ihre Leidenschaft fürs Backen und Leute-Verwöhnen und sah sich die Idylle an. „Ich habe mich sofort in diese acht Ecken verknallt“, gesteht sie. (Eight Corners Kaffeebar/Bistro, Jütlandring 12, Di-Do 12.00-19.00, Fr 14.00-21.00, Sa+So 14.00-19.00).

Poppenbüttel: Café Reinhardt in 5. Generation

Im Café Reinhardt an der Poppenbüttler Hauptstraße 37 werden die Torten noch selbstgemacht, beispielsweise die hohe Beeren-Torte mit Himbeeren und Brombeeren, die Maik Stübner (Betriebsleiter, v. l.), Victoria Günthel (Auszubildende) und Inhaber Thorsten Käding stolz im Gastgarten präsentieren.
Im Café Reinhardt an der Poppenbüttler Hauptstraße 37 werden die Torten noch selbstgemacht, beispielsweise die hohe Beeren-Torte mit Himbeeren und Brombeeren, die Maik Stübner (Betriebsleiter, v. l.), Victoria Günthel (Auszubildende) und Inhaber Thorsten Käding stolz im Gastgarten präsentieren. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Ein Stern unter den Cafés der Region ist zweifelsohne das Café Reinhardt an der Poppenbüttler Hauptstraße 37. Bei gutem Wetter ist der Kaffeegarten mit den rustikalen Tischen und Bänken ein beliebter Treffpunkt, während die zwei Räume im Café mit Kamin eher gediegen eingerichtet sind. 105 Innen- und 100 Außenplätze bieten auch für Feiern Platz genug.

Inhaber Thorsten Käding ist mit seinen 51 Jahren die fünfte Generation des Familienbetriebs. Am 2. August 1883, vor exakt 141 Jahren, hat August Reinhardt die Bäckerei und Konditorei im Alstertal eröffnet. Kädings Mutter Ilse Käding, geborene Reinhardt, gründete dazu 1970 das Café im Alstertal. „Wir entwickeln uns ständig weiter, und heute legen wir viel Wert auf Nachhaltigkeit“, sagt Thorsten Käding.

Obst und Gemüse kommen von Tangstedter Spargelhof Bolhuis, Milch vom Milchhof Kruse in Rellingen, Mehl von der Braunschweiger Mühle Rüningen. Ein Stab von 60 fest Angestellten und Azubis, mehr als 50 Minijobbern und Teilzeit-Mitarbeitenden aus Berufen vom Bäcker, Kellner, Restaurant-Fachkräfte bis zum Gärtner halten die Bäckerei und Konditorei am Laufen. Reinhardt hat noch zwei Filialen im Alstereinkaufszentrum und in Wellingsbüttel und beliefert mehr als 30 Restaurants in Hamburg. „Mittlerweile gibt es schon die sechste und siebte Generation“, freut sich der Bäcker- und Konditormeister über Nachwuchs. Unterstützt wird Käding von seinem Betriebsleiter, dem Restaurant-Fachmann Maik Stübner.

Tortenträume wie eine mehrstöckige Himbeer-Blaubeer-Torte locken ebenso zum Schmausen wie Sachertorte, am besten mit Schlagsahne, Lübecker Nusstorte bis zur Schwarzwälder Kirschtorte oder auch die vielen Kuchen vom Blech vom Aprikosentörtchen bis zur Zitrusrolle. Konditormeister Käding bringt immer neue Kreationen in seinen Kuchentresen.

Wer indes Lust auf Herzhaftes hat, ist im Café Reinhardt ebenfalls gut aufgehoben. Frühstück, zum Beispiel mit Butter, hausgemachter Marmelade, Frischkäse, Rührei, drei gemischten Brötchen zu 15,20 Euro oder Oatmeal, ohne Zuckerzusatz,  Haferbrei mit Kokosmilch, frischen Früchten, Leinsamen, Himbeeren, gemischte Nüsse, frisch gepresster Orangensaft, zehn Euro, gibt es bis von 9 bis 17 Uhr, herzhafte Speisen von 12 bis 17 Uhr, geöffnet ist bis 18 Uhr.

Eine wechselnde Wochenkarte sorgt für Abwechslung am Mittagstisch, beispielsweise Gemüsecurry mit Gambas, Kichererbsen und Basmati Reis zu 16,40 Euro oder ein Sandwich Brioche mit Rind, Avocado, Aprikosen-Chutney und kleinem Salat zu 16,80 Euro. Auch für Vegetarier und Veganer ist das Café Reinhardt eine gute Adresse (Poppenbüttler Haupstraße 37, 040/6023704, Bäckerei: mo–sa 6.00–18.00, sa+so, 8.00–18.00; Café: mo– so, 9.00–18.00).

Groß Niendorf: Hof-Café im blühenden Bauerngarten

Das Hof-Café in Groß Niendorf an der B 432 lockt mit einem idyllen Bauerngarten und gemütlichen Kaffeestuben, vor allem aber mit lecker selbst gebackenen Torten und Kuchen. Eine der vielen Torten-Spezialitäten von Trautchen Lau ist die Ozean-Torte. Für ihre Torten-Träume erhielt sie schon Preise.
Das Hof-Café in Groß Niendorf an der B 432 lockt mit einem idyllen Bauerngarten und gemütlichen Kaffeestuben, vor allem aber mit lecker selbst gebackenen Torten und Kuchen. Eine der vielen Torten-Spezialitäten von Trautchen Lau ist die Ozean-Torte. Für ihre Torten-Träume erhielt sie schon Preise. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

Beliebt ist auch die kleine Kaffeefahrt hinaus ins Grüne in Hof- und Landcafés. Eine halbe Autostunde von Norderstedt entfernt ist das Hof-Café Groß Niendorf ein beliebter Platz, vor allem bei Sonnenschein im großen, blühenden Bauerngarten. Die Tortenbäckerinnen Karin Humfeldt und Trautchen Lau haben den Backlöffel gerade an die nächste Generation, an Percy Reitenbach und Lina Danger, weitergereicht. Und die Torten- und Kuchenrezepte gleich dazu, beispielsweise für die Groß Niendorfer Nusstorte, die Ozean-Torte mit Mandel-Baiser, die Essigtorte bis zur Zitronen-Vanille-Creme. Karin Humfeldt ist in dem Bauernhof aufgewachsen und hat mit Trautchen Lau nach Aufgabe des Hofs das gemütliche Café mit der großen Bauernküche gezaubert.

Bis zu 60 dieser locker-leichten Sünden gehen am Wochenende über den Kuchentresen. Für ihre Himbeer-Quarksahnetorte hat das Tortenduo auf der zweiten norddeutschen Tortenmeisterschaft einen respektablen dritten Platz geholt. Wer es nicht sahnig-fruchtig mag, kann Schinken auf Schwarzbrot bestellen (Hof-Café Groß Niendorf, Dorfstraße 29, 0174/8684544, bis 24. November sa, so+feiertags 14.00–18.00).

Heidmühlen: Landcafé Mühlenholz im Reetdachhaus

Voll Backlust und -leidenschaft verwöhnt Amelie Brakel ihre Gäste im Landcafé Mühlenholz in den Stuben und auf dem Hof eines alten Bauernhofs in Heidmühlen mit Tortenträumen und Kuchen-Variationen.
Voll Backlust und -leidenschaft verwöhnt Amelie Brakel ihre Gäste im Landcafé Mühlenholz in den Stuben und auf dem Hof eines alten Bauernhofs in Heidmühlen mit Tortenträumen und Kuchen-Variationen. © Heike Linde-Lembke | Heike Linde-Lembke

In einem altehrwürdigen Reetdachhaus in Heidmühlen hat Amelie Brakel-Timm sich mit dem Landcafé Mühlenholz an einer alten Wassermühle ihren Traum von einem Landcafé erfüllt. Mit Hilfe ihrer Familie konnte sie das alte Gemäuer mit Stallungen, Kopfsteinpflaster-Hof, Garten und Wiese drumherum übernehmen und dort ihr Café einrichten. Amelie Brakel-Timm ist leidenschaftliche Tortenbäckerin. Vor allem ihre schon legendäre Eierlikör-Torte muss man mindestens einmal im Jahr genossen haben.

Bis zu 15 köstliche Kreationen bieten Amelie Brakel-Timm und ihr Team an, dazu Kuchen, ausgemachtes Eis und herzhaft belegte Brote. Und wer schon immer mal Kaffee im Kuhstall trinken wollte, sollte sich Familie und Freunde ins Landcafé Mühlenholz einladen. Am Sonnabend und Sonntag, 10. und 11. August, ist jeweils von 11 bis 17 Uhr wieder Hoffest mit Kunsthandwerk. Auf der Diele kann man selbstgemachte Marmeladen und mehr entdecken (Mühlenholz 4, 0152/23327374, sa, so+feiertags 13.30–18.00, für Gruppen ab 20 Personen auch wochentags geöffnet, E-Mail landcafe-muehlenholz@web.de).