Norderstedt. An die 4000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Flohmarkt vor dem Rathaus. Welche Kuriositäten es zu kaufen gab.
So bringt der Rathausmarkt Spaß! Die Fläche, die sonst meistens, außer beim Markt am Donnerstag, gähnend leer ist, wurde zum Treffpunkt für alle, die gern in Kuriositäten, Kitsch und Kunst, Rares und Ramsch, Tand und Trödel stöbern, die einerseits Omas kunstvoll bestickte Tischdecke und Opas Pfeifensammlung, Weingläser und Wohn-Accessoires verkaufen möchten und andererseits auf ein Schnäppchen und den Fund von etwas lang Gesuchtem hoffen.
Der Grund: Die Norderstedter Veranstaltungsagentur Thomas Will hatte den ersten Norderstedter Nachtflohmarkt initiiert und organisiert. Von 17 bis 22 Uhr trafen sich am Sonnabend auf dem Rathausmarkt Verkäufer und Käufer, Trödler und Stöberer. Und waren restlos begeistert von dem späten Termin. Bis zu 4000 Besucherinnen und Besucher nutzten den ersten Nachtflohmarkt.
Nachtflohmarkt in Norderstedt – Veranstalter ist zufrieden
„Natürlich können wir nicht bis weit in die Nacht handeln, kaufen und verkaufen, denn die Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Rathausmarkt haben Anspruch auf ihre Nachtruhe“, sagte Thomas Will, der eine zufriedene Bilanz des ersten Nachtflohmarktes zog.
Die Rathaus-Passage war zwar geschlossen, die Tiefgarage dafür geöffnet, und auch die umliegenden Bars und Restaurants dürften von dem Nachtflohmarkt profitiert haben. Auch die Restaurant-Terrasse des Brauhauses „Hopfenliebe“ war bei zirka 25 Grad noch um 21 Uhr mit Gästen gut besetzt.
Nur 20 Prozent Händler mit Neuware kamen
„Wir freuen uns, dass so viele Norderstedterinnen und Norderstedter ihre Flohmarkt-Stände aufgebaut haben, um Bücher und Spiele, gut erhaltene Kleidung, vor allem Kinderkleidung, Omas Geschirr und Besteck, alte CDs und LPs an die Frau und an den Mann zu bringen“, sagte Thomas Will.
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Wohltuend hat die Agentur, die Norderstedt-Mitte auch als Quartiersmanagement betreut, dafür gesorgt, dass der Anteil der professionellen Händler mit Neuware nur etwa 20 Prozent betrug.
Angela vom Hamburger Kiez verkaufte ihren „Ramsch“
„Das ist hier eine super entspannte Atmosphäre, und der Nachtflohmarkt ist eine tolle Idee“, sagte Angela vom Frisör „Haartreff“ auf St. Pauli, die extra von Hamburgs Kiez auf den Norderstedter Flohmarkt der besonderen Art gekommen war. Sie „vertickte“ gut erhaltene Handtaschen, Großmutters Tischdecken, Nippes der 1950er-Jahre und früher und Mode-Accessoires. „Alles, was ich an Ramsch habe, muss raus“, sagte Angela, die ihren Nachnamen für sich behalten wollte.
Für die nächste Veranstaltung wünscht sie sich etwas mehr „gediegene Gastronomie direkt auf dem Markt“. Und für die Kinder vielleicht ein Karussell. Dann könne der nächste Nachtflohmarkt kommen, und sie sei wieder dabei.