Lentföhrden. Regenrinnen, Kabelrollen, Bronzeskulpturen – kennt man schon. Nun fanden Kriminelle im Kreis Segeberg eine weitere Quelle für Metall.

Das Geld liegt auf der Straße – zumindest für Metalldiebe. Immer wieder schlagen sie im Kreis Segeberg zu, stehlen Regenrinnen auf Baustellen, Metallkabel auf Firmengrundstücken, Kupferschrott oder Bronze-Kunst im öffentlichen Raum. Am Freitag meldet die Polizei einen Fall, den es so noch nicht im Kreis Segeberg gegeben hat. Eine Sabotage an einer Windkraftanlage.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hatten es Metalldiebe auf den gerade erst neu angelegten Windkraftpark zwischen Lentföhrden und Heidmoor abgesehen. Nicht die Windräder an sich interessierten die Diebe, sondern das, was an ihren Türmen hängt und den Aufstieg für das Servicepersonal ermöglicht: die Leitern.

Metalldiebe immer dreister: Aluminiumleitern im Fokus

Die sind nämlich aus Aluminium gefertigt, entsprechend stabil und massiv und etwa 3,5 Meter lang. Die Polizei schätzt den Wert der Leiter auf stolze 3000 Euro. Da lohnt sich offenbar der Aufwand und das Risiko für die Metalldiebe. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen montierten die Unbekannten offenbar ungestört fein säuberlich die verschraubte Aluleiter vom Windkraftturm ab.

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Da die Leiter sehr schwer und extrem unhandlich ist, müssen die Diebe mit einem größeren Fahrzeug oder einem Transporter angerückt sein. Die Polizei hofft nun, dass jemand Beobachtungen gemacht hat. Hinweise nehmen die Ermittler unter 04192/39110 entgegen.