Henstedt-Ulzburg. Frauen des SV Henstedt-Ulzburg starten mit ehrgeizigen Zielen in die Saison. Warum Trainer Christian Jürss sehr optimistisch ist.
Die Stimmung bei den vor eineinhalb Wochen aus der Sommerpause in die Saisonvorbereitung gestarteten Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg ist vorzüglich – und das nicht nur, weil Trainer Christian Jürss auf einen breiteren Kader als in der Spielzeit 2022/2023 zurückgreifen kann.
Der Hauptgrund für die gute Laune: Da Regionalliga-Meister Hamburger SV in der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat, darf der nach der enttäuschenden Landespokal-Halbfinalniederlage gegen Holstein Kiel normalerweise nicht für den nationalen Cupwettbewerb qualifizierte SVHU als Vizemeister doch noch am DFB-Pokal teilnehmen.
Frauenfußball: SV Henstedt-Ulzburg zerlegt TSV Vineta Audorf
Beim 9:1 (6:0)-Erfolg im Test gegen Oberliga-Aufsteiger TSV Vineta Audorf versprühte die von Co-Trainer Dennis Dreke gecoachte Mannschaft auf dem Rasenplatz am Schäferkampsweg viel Spielfreude. „Unsere erste Halbzeit war echt gut“, sagte Dreke, „wir hätten sogar noch höher führen können.“
Im zweiten Durchgang wechselte der SVHU munter durch, demzufolge ging der Rhythmus ein wenig verloren. Doch von der 60. Minute an fing sich die Mannschaft wieder. Die Treffer für die Gastgeberinnen erzielten Jennifer Michel (4), Indra Hahn, Michelle Hille (beide 2) und Esther Kossy. Einziger Wermutstropfen war das Ehrentor der Crew aus Audorf nach einem dummen Ballverlust der Henstedt-Ulzburgerinnen im Mittelfeld.
Keeperin Laura Jungblut kommt vom Regionalligisten VfL Jesteburg
Zwischen den Pfosten des SVHU stand mit der vom Regionalliga-Konkurrenten VfL Jesteburg verpflichteten Laura Jungblut der wohl wichtigste Neuzugang. Auf der Position der Keeperin hatte nach dem Ausfall von Anneke Klaas (zwei Fingerbrüche) monatelang akuter Notstand geherrscht; mit Cathérine Knobloch musste eine gelernte Abwehrspielerin die Aufgabe im Kasten übernehmen.
Wer künftig die Nummer eins sein wird, ist noch nicht entschieden. „Laura und Anneke werden sich einen Kampf um die Nummer eins liefern, so soll es ja auch sein – das kann uns als Team nur guttun“, sagte Coach Christian Jürss.
Elf neue Gesichter im Aufgebot des SV Henstedt-Ulzburg
Nicht mehr mit dabei sind Sara Batchadji und Rieke Wolf (Stipendien in den USA) sowie Lea Marie Schneider; sie legt eine Fußballpause ein. Dafür gibt’s inklusive Jungblut gleich elf neue Gesichter im Aufgebot: Maxima Advani, Michelle Hille (beide bislang SC Concordia), Mila Steinhart, Linda Trübger, Liza von Blumenthal (alle U 17 des Hamburger SV), Luisa und Mareile Kern (SC Victoria), Lilly Jahnke (U 17 des Eimsbütteler TV), Lisas Behneke (zurück vom HSV) und Heidi Schreiber (FC St. Pauli II).
Um die medizinische Betreuung kümmert sich künftig die Physiotherapeuten Melanie und Christian Bischoff. Individualcoach Tobias Homp, Maria Marrocu (Fitness und Athletik), Torwarttrainer Marco Kainzinger und Co-Trainer Dennis Dreke stehen weiterhin zur Verfügung.
Die Saisonziele: Regionalliga-Titel und Gewinn des Landespokals
Die Ziele des SV Henstedt-Ulzburg sind ambitioniert. „Wenn man bei einer personell schlechteren Ausgangslage mit zehn Punkten Vorsprung auf den Tabellendritten Zweiter wird und der überragende HSV nun eine Klasse höher aufläuft, wäre es schon ein wenig unglaubwürdig, jetzt tiefzustapeln und von einem Platz im oberen Tabellendrittel zu reden“, so Jürss.
Der 37-Jährige, der in seine fünfte Saison als Chefcoach geht, stellt unmissverständlich klar: „Wir wollen Meister werden und außerdem den Landespokal gewinnen.“ Die größten Konkurrenten in der Regionalliga sind für ihn Hannover 96 und Holstein Kiel.
Frauenfußball: Pflichtspielstart des SV Henstedt-Ulzburg ist am 6. August
Das erste Pflichtspiel für den SV Henstedt-Ulzburg steht am Sonntag, 6. August auf dem Programm. Dann geht’s im Landespokal zum Oberligisten SSC Hagen Ahrensburg. Am Sonntag, 13. August, hat der SVHU im DFB-Pokal den B.V. Borussia Bocholt aus der Niederrheinliga zu Gast – mit guten Aussichten, in die zweite Runde einzuziehen.
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Christian Jürss: „Wir kennen diesen Verein noch aus dem gemeinsamen Jahr in der 2. Bundesliga, die aktuelle Mannschaft unseres Gegners ist jedoch deutlich schwächer als die Truppe von damals.“ Die Punktrunde in der Regionalliga Nord beginnt eine Woche später, der Spielplan der Staffel muss allerdings noch veröffentlicht werden.