Kaltenkirchen/Norderstedt. Eliessa Vanlangendonck wird im dritten Anlauf Verbandsmeisterin. Warum die Ballkinder während des Turniers extrem motiviert waren.
Tennisspielerin Eliessa Vanlangendonck begibt sich in diesen Wochen häufig auf Turnierreisen – im In- und Ausland. Die Leistungsträgerin des TC an der Schirnau möchte ihre aktuelle Platzierung in der WTA-Weltrangliste (aktuell Nummer 768) weiter verbessern. Dafür zählen ausschließlich Erfolge auf höherer Ebene, also nicht Siege in Punktspielen oder der Gewinn der gemeinsamen Meisterschaft der Verbände von Hamburg und Schleswig-Holstein.
Dessen ungeachtet nahm die 26 Jahre alte Belgierin diesen Titel gern mit. Auf der Anlage des TC Racket Inn am Königskinderweg in Schnelsen bezwang sie im Damen-Finale Jana Bögner (THC von Horn und Hamm) deutlich mit 6:1, 6:2. Damit hat sie im dritten Anlauf nach 2020 und 2021 endlich triumphiert.
Tennis: Tessa Brockmanns großer Kampf im Halbfinale
Die Endspielteilnahme war auch Vanlangendoncks Vereins- und Mannschaftskollegin Tessa Brockmann, die im vergangen Jahr vom TV Uetersen nach Kaltenkirchen gewechselt ist, zugetraut worden.
Brockmann, die verletzungsbedingt sechs Monate lang pausieren musste, inzwischen in der Nordliga aber eine positive Einzel-Punktspielbilanz von 3:0 aufweist, zog allerdings im Halbfinale gegen Bögner nach hartem Kampf im Match-Tiebreak (6:1, 4:6, 3:10) den Kürzeren. Carla Intert vom TC Rot-Weiss Wahlstedt sowie Luisa Gavriloutsa (TC an der Schirnau) schieden frühzeitig aus.
In der Herrenkonkurrenz ist Nils Guttau eine Klasse für sich
Bei den Herren hieß der Titelträger nicht zum ersten Mal Nils Guttau. Die Nummer eins vom Club an der Alster stürmte durchs Teilnehmerfeld und gab auf dem Weg zur erneuten Meisterschaft in vier Matches nur neun Spiele ab. Im Finale (6:2, 6:0) hieß sein bedauernswerter Gegner Jason Jeremey Hildebrandt (Großflottbeker THGC). Schon in der zweiten Runde des Turniers strandeten Claus Piening und Ben Morgenstern vom TC Garstedt.
Schleswig-Holsteins Tennissportwart und Turnierleiter Björn Kroll (TC an der Schirnau) war angetan von der Atmosphäre: „Das war einer Meisterschaft würdig, die Aktiven haben sich in Schnelsen extrem wohlgefühlt.“
Ballkinder üben für Hamburg European Open am Rothenbaum
Kein Wunder, denn es gab während des gesamten Turniers begleitende Unterstützung durch den Hamburger Physiotherapeuten und Osteopathen Jan-Nicholas Bauer. Zudem war das Zuschauerinteresse erfreulich gut.
Der Tennis-Nachwuchs war ebenfalls begeistert. Kroll hatte Tryouts für Ballkinder organisiert; 50 Jungen und Mädchen durften in den Halbfinals und Endspielen der Titelkämpfe zeigen, ob sie das Niveau haben, um bei den Hamburg European Open am Rothenbaum vom 22. bis 30. Juli unter Umständen zum Einsatz zu kommen. Außerdem wurden erstmals Stuhlschiedsrichter gestellt.
Katharina Meusburger lässt auf heimischer Anlage nichts anbrennen
Reger Andrang war bei den parallel laufenden Verbandsmeisterschaften der Altersklassen-Akteure nicht gerade zu beobachten. Durch die Bank fanden wegen schmaler Teilnehmerfelder jeweils nur eine geringe Zahl von Turnierspielen statt, sodass die Veranstaltungstage häufig frühzeitig beendet waren.
Dafür gab es eine strahlende Siegerin vom TSC Glashütte: Katharina Meusburger (37) setzte sich im Endspiel der Damen 30 zum zweiten Mal nach 2022 durch, wobei die Entscheidung in Gruppenspielen fiel.
Tennis: Glatter Durchmarsch zum Titel im Damen-30-Wettbewerb
Besonders stark war die Konkurrenz für die stellvertretende Vorsitzende des TSCG indes nicht. Drei von vier Matches gewann sie mit 6:0, 6:0. Nur gegen die Wahlstedterin Nina Krüger hatte sie es beim 6:4, 6:1 etwas schwerer.
Meusburger („Mir ist niemals in den Sinn gekommen, den Club zu wechseln“) ist schon seit 31 Jahren Vereinsmitglied. Als Kind nahm sie im Tennispark am Lemsahler Weg an Schnupperkursen teil – so fing alles an. Inzwischen ist sie die absolute Leistungsträgerin im Glashütter Damen-30-Nordligateam, das den Klassenerhalt praktisch sicher hat.
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Die Siegerinnen und Sieger bei den gemeinsamen Tennis-Landesmeisterschaften der Verbände Hamburg und Schleswig-Holstein, Damen: Eliessa Vanlangendock (TC an der Schirnau); Damen 30: Katharina Meusburger (TSC Glashütte); Damen 40: Iris Dammann-Keyser (TK Mölln); Damen 50: Anja Schüler (TK Mölln); Damen 60: Anne Bielfeldt (SV Blankenese); Herren: Nils Guttau (Club an der Alster); Herren 30: Niklas Maximilian Seitz (SC Condor); Herren 40: Dominik Pohl (THC von Horn und Hamm); Herren 45: Percy Rowlin (Schwartauer TV); Herren 50: Carsten Berend (Harburger TB); Herren 55: Sebastian Oppermann (Pinneberger TC); Herren 60: Bernd Willmann (SuS Waldenau); Herren 65: Hans-Stephan Schandrach (TC Barsbüttel); Herren 70: Dieter Schröder (TC Bergstedt-Wensenbalken); Herren 75: Werner Rohrbach (TSG Scharbeutz); Herren 80: Holger Pöhl (Niendorfer TSV); Mixed-Doppel: Serign Samba/Alicia Melosch (Großflottbeker THGC).