Norderstedt. Keeper der Oberliga-Fußballer von TuRa Harksheide bringt SC Victoria zur Verzweiflung. Warum die Gäste besonders motiviert waren.
„Auswärtssiege sind schön“ – so hallte es noch Minuten nach dem Schlusspfiff durch das Stadion Hoheluft. Kurz zuvor hatten die Oberliga-Fußballer von TuRa Harksheide mit einem überraschenden 2:1 (1:0)-Erfolg beim SC Victoria den zweiten Sieg in dieser Saison auf gegnerischem Geläuf gefeiert und damit einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht.
Gerade einmal 200 Meter von dem Ort entfernt, an dem TuRa vor drei Wochen eine der größten Demütigungen der vergangenen Jahre ereilte: das bittere 0:7 beim Eimsbütteler TV.
Fußball-Oberliga Hamburg: 40 Punkte sollten zum Klassenerhalt reichen
Die beiden Sportplätze am Lokstedter Steindamm liegen praktisch direkt nebeneinander. „Das war tatsächlich auch Thema in der Besprechung vor dem Spiel. Wir wollten gegen Vicky unbedingt zeigen, dass wir ein bisschen was in der höchsten Hamburger Klasse zu suchen haben“, sagte TuRa-Trainer Jörg Schwarzer. Nach 28 Spielen hat seine Mannschaft nun 31 Punkte auf dem Konto. 40 Zähler sollten nach Ansicht von Schwarzer für den Klassenerhalt reichen.
Es war eine sehr muntere und ausgeglichene Partie. Bei TuRa hatte fast der halbe Kader unter der Woche krankheitsbedingt kaum trainieren können. Zudem fehlte Kapitän Leonard Mai (Urlaub). Dennoch hatten die Gäste die erste große Chance durch Jeremy da Silva Danif (6.).
TuRa-Keeper Abou Fofana glänzt mit mehreren Paraden
Auf der anderen Seite bewahrte Keeper Abou Fofana sein Team mit zwei Paraden vor einem frühen Rückstand (9./21. Minute). Als Fofana dann doch einmal geschlagen war, köpfte Fabian Jacobs den Ball noch von der Linie (23.).
Fast im Gegenzug dribbelte sich Daniel Meier in den Strafraum des SC Victoria und schlenzte die Kugel zum 0:1 ins lange Eck (25.). „Der sollte da schon hin. Allerdings habe ich beim Schuss ein bisschen in den Boden getreten. Am Ende hat der Ball aber genau gepasst“, sagte der Torschütze. Ärgerlich: Zehn Minuten später verpasste Nico Schluchtmann das sichere 0:2.
Fußball-Oberliga Hamburg: Victorias Anschlusstor kommt zu spät
In der zweiten Halbzeit nahm der Druck der Gastgeber zu. Doch immer wieder fand der Favorit in Abou Fofana seinen Meister (47./63./65.). Einen der wenigen Entlastungsangriffe nutzten die Harksheider zu ihrem zweiten Treffer durch Yassin Ghasemi Conjani (77.). Vickys Dennis Bergmann gelang nur noch der Anschluss (90. +2.). Mit der letzten Aktion des Spiels tauchte Fofana noch mal ins rechte untere Eck und krallte sich den Schuss von Nikolas Mallwitz (90. +5.).
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„In der zweiten Halbzeit ließen bei uns die Kräfte nach. Trotzdem haben sie sich alle durchgebissen. Daher war der Sieg am Ende vielleicht auch nicht ganz unverdient“, so Jörg Schwarzer.