Norderstedt. Eintracht Norderstedt trennt sich 0:0 vom zweiten Team des SV Werder Bremen. Warum Gästetrainer Konrad Fünfstück voll des Lobes ist.
Konrad Fünfstück, der Trainer der zweiten Fußballmannschaft des SV Werder Bremen, war voll des Lobes. Und zwar nicht nur, weil Eintracht Norderstedt sein Team im ersten Pflichtspiel des Jahres 2023 hart gefordert hatte.
„Ein Riesenkompliment an den Greenkeeper: Dass man im Winter in der Regionalliga Nord so tolle Platzverhältnisse antrifft, ist schon sehr ungewöhnlich. Der Rasen hatte Weserstadion-Qualität.“
Eintracht Norderstedt: Platzverhältnisse wie im Weserstadion
Dafür verantwortlich war Oliver Schaper, der das Geläuf im Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße vorzüglich präpariert hatte. Und die Kicker von Eintracht Norderstedt sowie die Truppe von der Weser bedankten sich mit einem flotten Match für die guten Rahmenbedingungen. Einziges Manko: Packende Strafraumszenen blieben Mangelware, es gab keine Tore.
Die größte Gelegenheit vergaben die Gastgeber. In der 55. Minute machte Jan-Pelle Hoppe Anstalten, in den Sechzehnmeterraum der Bremer einzudringen und provozierte einen Strafstoß.
Jan-Pelle Hoppe ignoriert ungeschriebenes Fußball-Gesetz
Ausgerechnet Ex-Profi Philipp Bargfrede holte ihn von den Beinen; der Routinier winkte zwar sofort ab und reklamierte eine Schwalbe des Norderstedters, doch Schiedsrichter Max Rosenthal (VfL Bad Schwartau) ließ sich nicht beirren – Elfmeter!
Hoppe ignorierte das ungeschriebene Fußball-Gesetz, dass der gefoulte Spieler nicht selber zur Tat schreiten soll, schoss halbhoch in die von ihm aus gesehene rechte Ecke – um sich wenige Augenblicke später frustriert das Trikot über den Kopf zu ziehen. Denn Werder-Keeper Louis Lord war reaktionsschnell zur Stelle und parierte anschließend auch noch dem Nachschuss von Dylan Williams.
Bis auf die ersten 15 Minuten eine überzeugende Leistung
„Mein erster Gedanke war besser, ich wollte eigentlich in die Mitte schießen“, sagte Jan-Pelle Hoppe, der aber auch unmissverständlich klarmachte: „Ich habe das Selbstvertrauen, um beim nächsten Elfmeter für uns wieder anzutreten.“
Eintracht-Trainer Olufemi Smith war mit seiner Mannschaft bis auf die Anfangsviertelstunde, in der Werder Bremen II die ansonsten stabile Norderstedter Defensive durch Ronan Kratt (2.) und Jannic Ehlers (10.) zweimal in die Bredouille brachte, zufrieden.
Trainer Olufemi Smith gratuliert seiner Mannschaft
„Für uns hat die zweite Saisonhälfte mit 15 Minuten Verspätung begonnen“, sagte der 44 Jahre alte Coach, „wenn man aber das gesamte Spiel betrachtet, sind wir gut aus der Wettkampfpause gekommen. Natürlich ist man ein wenig enttäuscht, wenn man einen Elfmeter nicht nutzt, aber ich habe den Jungs nach der Partie zu ihrer Leistung gratuliert.“
Die Hausherren, bei denen Mittelfeldakteur Jonas Behounek nach auskuriertem Sehnenanriss im Wadenbereich ohne Beschwerden ein 25-minütiges Comeback feierte, hatten mehr Ballbesitz als ihre Gäste, aber auch ein Problem: Es gelang ihnen nicht, den entscheidenden letzten Pass zu spielen und so die leichte Feldüberlegenheit in hochkarätige Einschussmöglichkeiten umzumünzen.
Eintracht Norderstedt: Am Sonnabend geht’s gegen den HSV II
Das soll sich am kommenden Sonnabend ändern. Dann nämlich steht für Eintracht Norderstedt das reizvolle Duell mit dem Tabellenzweiten Hamburger SV II (Anstoß: 13 Uhr, Wolfgang-Meyer-Stadion an der Hagenbeckstraße) auf dem Programm.
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„Wir freuen uns auf dieses Spiel“, sagte Olufemi Smith. Und Linksverteidiger Dane Kummerfeld, der gegen Werder II leicht verletzt zuschauen musste, in dieser Woche aber wieder ins Mannschaftstraining einsteigt, ergänzte: „Alle sind heiß. Für die Derbys gegen den HSV muss uns niemand motivieren.“
Nachholspiel der Fußball-Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt – Werder Bremen II 0:0. – Zuschauer: 345. – Schiedsrichter: Max Rosenthal (VfL Bad Schwartau). – Tore: Fehlanzeige. – Eintracht: Huxsohl – Marxen, Hildebrandt, Grau, Wallenborn – Bölter – Choi (80. Bork), Hoppe, Williams (65. Bork), Brüning – Lüneburg(71. Sezer).