Norderstedt. Svea Stoldt und Marlene Deyß belegten mit dem U-17-Team des DFB Platz vier. Jetzt sind sie zurück in der Heimat.
Am vergangenen Donnerstag war es so weit. Die WM-Teilnehmerinnen Svea Stoldt (16) und Marlene Deyß (17) mischten wieder beim Training der Regionalliga-Fußballfrauen des HSV in Norderstedt mit.
Nach dem knapp vierwöchigen Abenteuer bei der B-Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Indien waren Stoldt und Deyß in die Hansestadt zurückgekehrt.
Deutsche B-Juniorinnen verlieren dramatisches Spiel um Platz drei
„Bei mir – und ich denke, beim gesamten Team – überwiegt der Stolz auf den vierten Platz“, sagte Deyß, „wir haben über das ganze Turnier richtig gut gespielt, eine reife Leistung gezeigt und im Spiel um Platz drei bewiesen, dass wir auch Rückstände aufholen können und nie aufgegeben.“ Das kleine Finale war der Schlussakkord einer, wie Svea Stoldt hinzufügte, „unglaublichen und unvergesslichen Reise“.
Einer lange Zeit sehr erfolgreichen Reise. Deutschland gewann alle drei Gruppenspiele (2:1 gegen Nigeria, 6:0 gegen Chile, 3:1 gegen Neuseeland), bezwang außerdem Brasilien im Viertelfinale mit 2:0. In der Vorschlussrunde unterlag das DFB-Team dann Spanien mit 0:1.
Erst Aufholjagd, dann Niederlage gegen Nigeria im Elfmeterschießen
Hochdramatisch ging es im letzten Match des Turniers gegen Nigeria zu. Die deutsche Nationalmannschaft machte in den letzten 17 Minuten einen Dreitorerückstand wett, glich zum 3:3 aus – verlor dann aber das Elfmeterschießen unglücklich mit 2:3.
„Als wir zur WM gefahren sind, haben wir uns das Ziel gesetzt, bis zum Ende des Turniers in Indien zu bleiben. Natürlich hat man vom Titel geträumt, aber erstrangig war, so lange wie möglich dabei zu sein. Das haben wir geschafft, wir können richtig zufrieden sein“, sagte Marlene Deyß.
Herausfordernde klimatische Bedingungen in Indien
Zu kämpfen hatten die beiden HSV-Talente nicht nur mit den Gegenspielerinnen, sondern auch mit den klimatischen Bedingungen. „In Indien ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, und auch im Oktober ist es dort sehr warm. Das ist im Vergleich zu Deutschland natürlich eine große Umstellung.“
Dadurch wurden die Spiele sehr anstrengend. „Wir konnten zum Glück vor unserer ersten Partie noch einige Trainingseinheiten vor Ort absolvieren und sind daher gut klargekommen“, so Deyß.
Frauenfußball: Einsatz im Derby beim SVHU ist möglich
Während Offensivspielerin Svea Stoldt in allen sechs Begegnungen auf dem Feld stand, wurde Innenverteidigerin Marlene Deyß zweimal eingesetzt. Daher stieg sie auch etwas früher wieder ins Training der HSV-Frauen ein als Stoldt.
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Eine Option für das Topspiel in der Regionalliga Nord der Frauen beim SV Henstedt-Ulzburg am Sonntag (14 Uhr, Beckersbergstadion) sind laut HSV-Trainer Lewe Timm beide WM-Teilnehmerinnen, wenngleich wohl noch nicht für die Startelf.
Die Umstellung auf den Trainingsalltag sei ihnen gut gelungen. Ein etwaiger Jetlag, der einen Einsatz komplett verhindere, habe sich jedenfalls noch nicht bemerkbar gemacht.