Norderstedt. Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt leisten zweimal Schützenhilfe. Gegen wen es am Gründonnerstag besser laufen soll.

Der Platz 11 am Weserstadion präsentierte sich trotz Schmuddelwetters in nahezu perfektem Zustand – doch für die Fußballer von Eintracht Norderstedt erwies sich das grüne Geläuf dennoch als schlechtes Pflaster: Die Mannschaft von Trainer Olufemi Smith musste sich im Punktspiel der Regionalliga Nord bei Werder Bremen II mit 1:4 (0:2) geschlagen geben.

„Wir haben nicht so konsequent agiert, wie wir das hätten tun müssen“, sagte Smith, „das hat unser Gegner eiskalt ausgenutzt. Am Ende ist die Niederlage verdient, auch wenn sie um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. Aber die Bremer waren die zweifellos die bessere Mannschaft.“

Eintracht Norderstedt kommt an der Weser nicht ins Rollen

Zwei Wochen nach dem 0:1 beim 1. FC Phönix Lübeck kamen die Norderstedter, die neben dem gelbgesperrten Jan-Pelle Hoppe, Mittelfeldakteur Jonas Behounek und Linksverteidiger Dane Kummerfeld kurzfristig auch noch Jan Lüneburg (Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur) und André Wallenborn (krank) ersetzen mussten, an der Weser nicht richtig ins Rollen.

Als kontraproduktiv erwiesen sich zudem die beiden frühen Gegentore durch Jannic Ehlers (7. Minute) und Minwoo Kim (23.) – beide Male ließ das Defensivverhalten der Eintracht zu wünschen übrig. „Wir haben zweimal mit Fehlern assistiert“, kritisierte Olufemi Smith.

Dylan Williams vergibt die Chance zum Führungstreffer

Wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, wenn Mittelfeldakteur Dylan Williams die erste Chance des Spiels genutzt und die Gäste in Führung gebracht hätte. Doch der US-Boy konnte das Spielgerät nach einer Vorlage von Manuel Brendel nicht im Netz unterbringen (4.).

Die zweite große Möglichkeit hatte Innenverteidiger Fabian Grau nach einer Ecke von Rico Bork, aber Werders U-19-Bundesligatorhüter Mio Backhaus lenkte den Kopfball des Abwehrchefs an die Querlatte. (39.).

Cemal Sezer lässt die Eintracht wieder hoffen

Nach dem Seitenwechsel hinterließ Eintracht Norderstedt einen besseren Eindruck als vor der Pause. Und schöpfte in der 66. Minute neue Hoffnung. Der für Mannschaftskapitän Juri Marxen eingewechselte Cemal Sezer verkürzte nach einem abgefälschten Schuss von Kangmin Choi auf 1:2, die Partie war wieder offen.

Der Augenblick, als die Norderstedter noch einmal Hoffnung schöpften: Cemal Sezer bejubelt sein Tor zum 1:2.
Der Augenblick, als die Norderstedter noch einmal Hoffnung schöpften: Cemal Sezer bejubelt sein Tor zum 1:2. © Unbekannt | noveski.com

Sezer stand übrigens nicht in der Startformation, weil er sich im Match gegen Phönix eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zugezogen hatte und seitdem nur eine Trainingseinheit absolviert hatte.

Eintracht Norderstedt: Freude über Anschlusstor währt nur kurz

Die Elf von der Ochsenzoller Straße, die nun mehr wollte, konnte das Momentum allerdings nicht nutzen. Keeper Lars Huxsohl rettete zunächst noch gegen Jannic Ehlers, doch Jascha Brandt lupfte den Abpraller über den Keeper hinweg zum 3:1 ins Netz (73.).

Den Sack endgültig zu machte Werder Bremen II nach einem Konter im Anschluss an eine Eintracht-Ecke: Brandt behielt die Übersicht, legte quer auf den mitgelaufenen Tim-Justin Dietrich – und der sorgte in der 80. Minute für den Endstand.

Nach der mäßigen Leistung in der Hansestadt bietet sich der Eintracht am Gründonnerstag die Gelegenheit zur Wiedergutmachung: Um 19 Uhr kommt die zweite Mannschaft von Holstein Kiel ins Edmund-Plambeck-Stadion.

SV Werder Bremen II – Eintracht Norderstedt 4:1 (2:0). – Schiedsrichter: Alexander Herbers (Raspo Lathen). – Zuschauer: 297. – Tore: 1:0 Jannic Ehlers (7.), 2:0 Minwoo Kim (23.), 2:1 Cemal Sezer (66.), 3:1 Jascha Brandt (73.), 4:1 Tim-Justin Dietrich (80.). – Eintracht: Huxsohl – Hildebrandt, Schütt (46. Bojadgian), Grau, Bork (77. Hölscher) – Bölter (83. Schmidt) – Marxen (56. Sezer), Williams (77. Dreca), Choi, Brüning – Brendel.