Henstedt-Ulzburg. Verein und Coach verlängern ihre Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2023. Welche vorhandenen Baustellen der SVHU schließen möchte.
Christian Jürss bleibt Trainer der Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg. Der 36 Jahre alte Coach und der Club haben ihre Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2023 verlängert.
Eine Selbstverständlichkeit war die Einigung für Jürss jedoch nicht. Auch wenn die emotionale Bindung des Trainers zum SVHU und zur Gemeinde groß ist, so war die vergangene Saison, an deren Ende der Abstieg des Teams aus der 2. Bundesliga stand, alles andere als schön. Zum Verletzungspech kamen auch organisatorische Sorgen hinzu. Der Verein hat sich deshalb vorgenommen, die Baustellen zu schließen, sich im Mädchen- und Frauenfußball breiter aufzustellen und besser zu organisieren.
SV Henstedt-Ulzburg steht vor radikalem Umbruch
In der Saison 2022/2023 stehen Christian Jürss und seine Mannschaft vor einem radikalen Umbruch. Elf Spielerinnen haben den SV Henstedt-Ulzburg verlassen oder ihre Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Im Gegenzug sind ebenso viele Neuzugänge gekommen.
Jürss und sein Funktionsteam verfolgen mit der jungen Truppe dennoch ambitionierte Ziele. Mit Julia Prosch und Dennis Dreke hat der Trainer zwei Assistenten an seiner Seite. Marco Kainzinger kümmert sich um die Torhüterinnen; Tobias Homp ist für das Individualtraining zuständig, Maria Marrocu für die Athletik. Physiotherapeutin Laura Bruhn wird die Blessuren der Spielerinnen behandeln.
Der HSV ist Favorit auf die Regionalliga-Meisterschaft
„Der Hamburger SV ist nach dem verpassten Aufstieg in die 2. Bundesliga der absolute Favorit auf den Titel in der Regionalliga Nord“, sagt Christian Jürss, „wir wollen ganz oben mitspielen und versuchen, den HSV zu ärgern. Das Minimalziel im DFB-Pokal ist die zweite Runde, den Landespokal wollen wir gewinnen. Aber viel wichtiger sind die Weiterentwicklung der Mannschaft und unserer Talente. Der Rest kommt dann vielleicht von ganz allein.“
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Manche Spielerinnen nehmen viel Aufwand auf sich, um beim SVHU auf Punktejagd gehen zu können. „Einige müssen mehrmals pro Woche quer durch Hamburg zum Training fahren, andere kommen aus Lübeck oder Wentorf“, sagt Jürss.
Ein großes Problem hat der SV Henstedt-Ulzburg im Jugendbereich. „Wir müssen uns als Verein viel stärker um unseren Nachwuchs und dessen sportliche Ausbildung kümmern. Dazu brauchen wir einen sportlich konzeptionellen Gleichschritt in allen Altersklassen und ein gemeinsames Ziel, das von allen Verantwortlichen in der Mädchen- und Frauenfußball-Abteilung verfolgt wird.“