Gülzow. Ein Autofahrer war in der Ortsdurchfahrt gegen einen am Straßenrand abgestellten Hyundai geprallt. Warum die Rettung so aufwendig war.
Mit hydraulischen Spreizern und Scheren trennten Feuerwehrleute aus Gülzow nach einem Verkehrsunfall das Dach eines VW Up ab. Das war notwendig, um den Autofahrer möglichst sanft zu bergen. Der 94-Jährige war am Mittwochabend in der Ortsdurchfahrt Neu-Gülzow auf einen am Straßenrand parkenden Hyundai geprallt.
Gegen 17 Uhr war der Senior mit dem Kleinwagen in Richtung Geesthacht unterwegs. In der Ortsdurchfahrt des zu Gülzow gehörenden Neu-Gülzow kam es zu dem folgenschweren Unfall. Der Aufprall war so massiv, dass der blaue Hyundai über den Gehweg gegen eine Gartenhecke geschoben wurde.
Unfall in Gülzow: Fahrer hat möglicherweise Wirbelsäulenverletzung
Weil bei dem schwer verletzten VW-Fahrer eine Verletzung der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden konnte, entschlossen sich die Feuerwehrleute aus Gülzow, Lütau und Kollow zu einer „sanften“ Rettung. Dazu trennten sie mit der hydraulischen Schere und dem Spreizer das Dach des Kleinwagens komplett ab, entfernten auch die Rücksitzbank.
So konnte der 94-Jährige, der während der gesamten Rettungsaktion von einer Notärztin aus Geesthacht betreut wurde, im Liegen aus dem Auto gezogen und auf eine Rettungsliege gebettet werden. Anschließend wurde der Mann im Rettungswagen ins Unfallkrankenhaus Hamburg-Boberg gebracht.
Die Straße musste für die Rettungs- und Aufräumarbeiten für etwa eine Stunde voll gesperrt werden. Den Schaden an beiden Fahrzeugen sowie der Hecke schätzt die Polizei auf etwa 25.000 Euro. Beide Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Offen ist noch, warum der Senior mit seinem VW gegen das geparkte Auto prallte. Ob der 94-Jährige in der Dunkelheit den blauen Hyundai schlicht übersehen hat oder ein gesundheitliches Problem zum Unfall führte, müssen die weiteren Ermittlungen der Polizei ergeben.