Geesthacht. Am ersten Adventswochenende bot das Gotteshaus in Geesthacht die perfekte Kulisse für die Aussteller. Besucher waren in Kauflaune.
Perfektes Timing. Rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende erstrahlte die Fachwerkfassade der Geesthachter St. Salvatrois-Kirche frisch renoviert im winterlichen Sonnenschein. Vor zwei Monaten beim Erntedankgottesdienst waren noch Teile des historischen Mauerwerkes eingerüstet gewesen, nun sah die historische Kirche so jung aus wie zur Einweihung anno 1685.
Nur wer ganz genau hinsah, entdeckte, dass doch noch nicht alles fertig ist. Auf der rückwärtigen Seite fehlen Fenster, die Öffnungen waren optisch geschickt mit weiß verblendet. „Sie sind in Arbeit und werden gestrichen. Ich hoffe, dass sie vor Weihnachten kommen“, berichtet Pastorin Saskia Offermann.
Perfektes Timing: Zum Weihnachtsmarkt erstrahlte St. Salvatoris frisch renoviert
Wie schnell sie eingesetzt werden können, hänge dann auch vom Wetter ab. Kleinere Restarbeiten stünden auch noch an, zurzeit sei es aber zu kalt für die Maler. Saskia Offermann glaubt, dass die Sanierung noch in diesem Jahr abgeschlossen werden könnte.
Auch finanziell hat sich die Lage entspannt. Zu Beginn der dringend notwendigen Sanierung (240.000 Euro) war unklar, wie sie bezahlt werden könnte. Es gab mehrere Benefizaktionen. Die seien nun nicht mehr vorgesehen, sagt Saskia Offermann. „Wir sind im Dezember in Erwartung von größeren Spenden.“ Gesammelt wird aber auch noch. Spenden werden im Kirchenbüro am Kirchenstieg 1 gern entgegengenommen.
Aussteller freuten sich – Besucher waren in Kauflaune
Auch im Rund des Außengeländes herrschte Zufriedenheit. Die Besucher schauten nicht nur, sie kauften auch, berichteten unisono Händler erfreut. 17 Aussteller boten unterschiedliche Waren an, von Honig bis Pralinen und von Strickwaren bis zu Holzarbeiten. Selbst solche, mit 125 Euro eher hochpreisige Waren, wie die in der eigenen Werkstatt fabrizierten Vogelfutterhäuser der Geesthachter Produktionsschule, fanden ihre Abnehmer.
Schon das Halten von Heißgetränken war ein Genuss. Bei frostigen Temperaturen wärmten die Becher kalt gewordene Hände. Getrunken wurde dann gern der klassische Glühwein (2 Euro), und wer es exotischen mochte, orderte einen „Winterkuss“, das ist ein warmer Amaretto mit Sahnehaube (2 Euro) – oder nahm eine Flasche Eierlikör mit Zimt mit nach Hause.
Partnerschaft Afrika ist nach dem Umzug gut angekommen
Einen besonderen Stellenwert unter den Ständen kam dem zweiten Zelt in der Zeile rechts vom Eingang zu. Hier gab es eine viel beachtete Premiere, denn in den Vorjahren seit 1995 hatten Stefan Köttgen und Dirk Steglich vom Verein Partnerschaft Afrika 600 Meter weiter nördlich in der Sporthalle Berliner Straße selbst einen Weihnachtsmarkt organisiert.
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Er diente dazu, um Geld für die Umsetzung von Hilfsprojekten zu sammeln. Dem Verein fehlten Freiwillige, um in diesem Jahr selbst einen zu organisieren und bei der Durchführung zu helfen. Der Vorsitzende zeigte sich dankbar, bei dem „Auswärtsspiel“ so gut aufgenommen worden zu sein. „Das ist die ,kleine‘ Lösung, damit wir nicht ganz von der Bildfläche verschwinden“, meinte Dirk Steglich.