Geesthacht. Verfolgung Andersdenkender und Zwangsarbeiter in Rüstungsfabriken: Geschichtsabend über die Zeit von 1933 bis 1945 an der Elbe.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges und damit der Herrschaft der Nazis in Deutschland und Europa jährt sich im kommenden Jahr zum 80. Mal. Die Fraktion der Grünen hat Geesthachts Stadtjubiläumvor 100 Jahren wurden die Stadtrechte verliehen – zum Anlass genommen, die zwölfjährige Nazi-Zeit in Geesthacht unter die Lupe zu nehmen.

„Zwölf Jahre, die in Geesthacht noch nicht ausreichend erforscht worden sind“, sagt Initiator Jens Kalke von den Geesthachter Grünen. Er möchte damit vor Ort die lokale Erinnerungskultur an die Schreckensherrschaft wach halten. „Die NSDAP war in Geesthacht nicht ganz so stark wie anderorts, in der Folgezeit wurde aber auch bei uns eine gleichgeschaltete, lokale Diktatur errichtet. Es kam zur Verfolgung von politischen Andersdenkenden, die Rassenlehre zog in die Lehrpläne der Geesthachter Schulen ein, und es wurden Zwangsarbeiter in den Rüstungsfabriken der Nazis drangsaliert“, betont Kalke.

Geschichtsabend zur Schreckensherrschaft der Nazis in Geesthacht

Bei dem Geschichtsabend unter dem Titel „12 Jahre Schreckensherrschaft der NSDAP in Geesthacht“ stehen am Donnerstag, 5. Dezember, im Geesthacht-Museum im Krügerschen Haus drei Vorträge auf dem Programm (19 bis 21 Uhr, Bergedorfer Straße 28). Darunter auch ein Beitrag von Ulf-Peter Busse, dem aus Geesthacht stammenden Redakteur der Bergedorfer Zeitung.

Nach einleitenden Worten von Stadtarchivar Jan Klußmann geht es mit einer kleinen Chronologie der NSDAP in Geesthacht los (Referent Jens Kalke), im Anschluss zeigt Helmut Knust vom Heimatbund und Geschichtsverein Fotos und Dokumente aus den 1930er und 1940er-Jahren aus Geesthacht, und zum Schluss erzählt Ulf-Peter Busse über die Geesthachter Zeitung in der Zeit des Nationalsozialismus.

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Der Eintritt ist frei, weil aber nur 50 Plätze im Krügerschen Haus zur Verfügung stehen, bittet Jens Kalke um Anmeldung per E-Mail unter kalkej@aol.com. Es ist auch Zeit für Fragen und Diskussionsbeiträge vorgesehen.