Worth. Ländliche Idylle als Publikumsmagnet in Worth. Und es hat seinen Grund, warum das kleine Fest in dem 180-Einwohner-Ort so beliebt ist.
Großer Ansturm in Worth: Einen Parkplatz an der Dorfstraße zu bekommen, war am Sonntag quasi wie ein Sechser im Lotto. Der nur gut 180 Einwohner große Nachbarort von Geesthacht im Amt Hohe Elbgeest war im Ausnahmezustand. Grund für den großen Trubel war des idyllische Erntedankfest rund um die St. Marienkirche.
Auf an allen Einfallstraßen standen zeitweise die Autos, rund um die Kirche kamen unzähligen abgestellte Fahrräder hinzu. Viele Hundert Besucher aus nah und fern schlenderten währenddessen durch das Dorf. Kinder tobten im Heu, ältere Besucher hatten es sich im Gemeindehaus gemütlich gemacht, an zahlreichen Stehtischen wurde gegessen, gelacht und getrunken.
Erntedankmarkt: Großer Ansturm auf ein kleines Dorf
Für das Gelingen ist nahezu das ganze Dorf auf den Beinen. Gefeiert wird zugunsten der Kirchengemeinde, denn die will ihre Kirche wieder auf Vordermann bringen. Zu kaufen gab es Kunsthandwerk und regionale Köstlichkeiten.
Die besondere Atmosphäre, die den Markt ausmacht, ging trotz des Andranges bei der 21. Auflage der Veranstaltung nicht verloren. Die Platzierung der Stände war gut durchdacht. Alle Besucherströme verteilten sich und so kam es an den 25 Kunsthandwerksständen, in den Bewirtungszelten und in der Kürbisscheune zu keinem großen Gedränge.
Jedes Jahr mehr Besucher beim Erntemarkt
Zu bestaunen und zu kaufen gab es Feuertonnen, frisch gebackenes Brot, gepresste Öle und vieles mehr. Kunsthandwerkerin Monika Siemann aus Buchhorst zeigte beispielsweise, wie sie mit ihrer Laubsäge maritime Figuren oder bunte Käfer aus Holz fertigt.
Das ländliche Flair zieht. Die Schwarzenbekerinnen Irmelit Feierke (78) und Gudrun Nowoke (74) kommen jedes Jahr nach Worth. „Die liebevolle Gestaltung gefällt uns besonders, das kommt gut an, daher ist es wohl auch immer voller“, sind sich die Schwestern einig.
Vieles war restlos ausverkauft
Ein großes Lob gab es von Dassendorfs Bürgermeisterin Martina Falkenberg: „Es ist immer unglaublich, wie groß die Vielfalt ist. Es ist großartig, wie die Dorfgemeinschaft hier gelebt wird.“ Für Geesthachts Stadträtin Melanie Grimm-Meyer ist es wiederum schön alte Bekannte zu treffen und das schöne Flair zu genießen. Ihre Familie kommt aus Worth.
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Händlern und Organisatoren wurde die Ware buchstäblich aus den Händen gerissen. „Das ist der schäbige Rest. Es ist Wahnsinn. Ich habe in den ersten drei Stunden rund 100 Gelees und Marmeladen verkauft“, freut sich die Wohltorferin Kerstin Wrede. Auch der Ansturm auf Gegrilltes und Backkartoffeln bei der Feuerwehr war groß. Ihr Stand war bereits gegen Ende der Veranstaltung restlos ausverkauft.