Aumühle. Otto-von-Bismarck-Stiftung will nun die Planung der Sanierung und Restaurierung angehen. Das Gebäude von 1889 steht unter Denkmalschutz
Fünf Millionen Euro sind eine Menge Geld für ein kleines Museum im Sachsenwald – allerdings für eines von nationaler Bedeutung: Am Mittwoch, 25. September, hat der Bund diese Summe für die Sanierung des Bismarck-Museums bewilligt. „Wir sind sehr dankbar über diese Förderung“, sagte Norbert Brackmann, Vorstandsvorsitzender der Otto-von-Bismarck-Stiftung am Mittwoch am Telefon, als er gemeinsam mit Dr. Ulf Morgenstern, seit 1. August Leiter der Stiftung, gerade das Kultusministerium in Berlin verlassen hatte.
„Wir freuen uns über die Bewilligung, mit der wir den nächsten wichtigen Schritt bei der Sanierung unserer Gebäude in Friedrichsruh gehen können“, sagt Morgenstern. Die fünf Millionen Euro ermöglichen uns, die konkreten Planungen in Auftrag zu geben. Im April hatte die Stiftung zum zweiten Mal eine Unterstützung beantragt – mit Erfolg. „Wir haben auch um Unterstützung geworben“, erzählt der Lauenburger Brackmann, CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreisrat Herzogtum Lauenburg und ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter. „Da haben offenbar meine alten Verbindungen zum Haushaltsausschuss Früchte getragen.“
Bund sagt fünf Millionen Euro für das Bismarckmuseum zu
Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Nina Scheer ist erfreut und teilte per Pressemitteilung mit: „Die Förderung der Sanierung des Bismarck-Museum Friedrichsruh ermöglicht den Erhalt von bedeutsamer Geschichtserinnerung in und für unsere Region. Der Ort dient auch der politischen Bildung sowie mit den Ausstellungshäusern, dem Archiv und Bibliothek auch als außerschulischer Lernort.“ Sie freue sich, dass dies mithilfe der Bundesmittel nun auch für die Zukunft gesichert sei.
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Das Museumsgebäude wurde 1889 als Gasthof mit landwirtschaftlichem Betrieb gebaut und steht unter Denkmalschutz. Da der Ankauf steuerfinanziert gewesen sei, müsse den Menschen auch etwas geboten werden, hatte Morgenstern bei seinem Antritt als Leiter der Stiftung erklärt. „Der wissenschaftliche Beirat und unsere Gremien werden selbstverständlich auch beteiligt sein“, erklärt Ulf Morgenstern.
19.000 Besucher hat die Stiftung 2023 gezählt
Das Ziel ist hochgesteckt: Denn die Stiftung hat im Jahr 2023 – inklusive des Standortes Schönhausen, des Museums in Friedrichsruh sowie allen Veranstaltungen und den Wanderausstellungen – 19.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Schülerinnen und Schüler verbringen oft einen ganzen Tag in Friedrichsruh.
„Wir sind die einzige außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Region und erfüllen unseren Auftrag für die politische Bildung“, erklärt Nathalie Wohlleben, Sprecherin der Stiftung. Etwa alle 14 Tage kämen daher ein bis zwei Schulklassen aus Hamburg, Schleswig-Holstein oder Niedersachsen, um Geschichte „live“ zu erleben.