Lauenburg. Die bundesweit tätige Organisation kommt mit ihrem Infomobil nach Lauenburg. Die Stadt ist mit im Boot. Auch praktische Hilfe gibt es.
Bundesweit werden die Möglichkeiten immer mehr, sich einen Gang ins jeweilige Rathaus oder zu anderen öffentlichen Stellen zu sparen. Ob Fischereischein oder Bestätigung für eine anstehende Hochzeit, ob Anträge für neue Personalausweise oder Reisepässe, ob eine Genehmigung für einen verlorenen Ersatzführerschein, eine Fahrzeugummeldung oder das Verschieben eines bereits vereinbarten Prüfungstermin für die Führerscheinprüfung: Vieles ist bereits online möglich.
Was alles möglich ist oder in absehbarer Zeit denkbar wird, und wie es im Einzelfall funktioniert, darüber informiert am Dienstag, 17. September, ein Infomobil des Projektes Digitaler Engel in Lauenburg. Von 10 bis 12 Uhr steht es auf dem Platz vor Lauenburgs neuer Stadtbücherei im Stappenbeck (Alte Wache 8), vollgepackt mit Infomaterial. Gedacht ist das Angebot speziell für Menschen ab etwa 65 Jahren, erläutert Andrea Weber aus dem Lauenburger Rathaus.
Digitaler Engel: Info-Mobil kommt nach Lauenburg
Wollen die einen nur eine allgemeine Übersicht, was bereits online möglich ist, geht es anderen ganz konkret um praktische Hilfe. Oder um Hilfestellung auch für den eigenen Betrieb. Wie und mit welchen Mitteln erreicht man von den jeweils Zuständigen etwa Auskünfte?
Nora Bramati steuert von Berlin aus die Terminplanung der Digitalen Engel, die mit zwei Teams in Deutschland unterwegs sind, und hält den Mitarbeitern vor Ort zudem den Rücken frei. Derzeit seien sie in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und vor allem in Nordrhein-Westfalen im Einsatz. „Im kommenden Monat sind es dann vor allem Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz“, so Bramati.
Projekt Digitaler Engel wird vom Bundesfamilien-Ministerium gefördert
Die Zeiten vor Ort seien in der Regel auf zwei Stunden begrenzt. Eine Mitarbeiterin könne in dem Rahmen bis zu 30 Teilnehmer betreuen, erläutert Bramati. Unabhängig davon, ob es sich um einen offenen Termin ohne Schwerpunktsetzung handele, wie in Lauenburg, oder um einen in Kooperation mit ein oder mehreren Interessenten: Nachdem diese eine Einleitung zur gewählten Fragestellung gegeben hätten, sei auch hier anschließend ein Gespräch möglich.
Das Projekt werde vom Bundesfamilien-Ministerium gefördert. Die beiden Busse brächten jeweils Info-Material und einen offenen Stand in die Regionen mit. „Die Personen sind jedoch nicht über alle Details vor Ort informiert.“ Zum Teil würden Anfragen auch digital beantwortet, etwa zum jeweiligen Glasfaser-Ausbau. Bramati: „Wir verweisen dann auch weiter und geben eine Info-Übersicht passend zur jeweiligen Region.“
Digitaler Engel: Zweite Veranstaltung folgt wenige Stunden später
Das Angebot von Digitaler Engel sei schwerpunktmäßig auf ländliche Räume ausgerichtet. In größeren Städten sei die Infrastruktur erheblich breiter, so Bramati: „Zu Volkshochschulen kommen da auch Computer-Clubs oder Digital-Cafés. Dort ist die Informationsdichte weitaus größer als auf dem Land.“
In Lauenburg folgt am 17. September nach dem Info-Termin am Vormittag noch eine Runde am späteren Nachmittag. Dann soll es um Detailfragen gehen, etwa um örtliche Entwicklungen oder um Neuigkeiten für die Region. „Es ist nicht das erste Treffen“, sagt Andrea Weber. „Wenn wir um 17 Uhr im Haus der Begegnung (Fürstengarten 29) zusammenkommen, sind wir im normalen Rahmen tätig.“
Auch interessant
- Fahrradboxen an Bahnhof Lauenburg: Das kostet
- Bekommt Geesthacht einen Friedhof für Haustiere?
- Nach Protesten: Beschluss über Parkausweise vertagt
Wenn Bedarf besteht, können die Teilnehmer vom Vormittag am Nachmittag eine Infoveranstaltung in der Bücherei besuchen. „Es geht dann um Grundlagen, was beim Kauf eines Smartphones beachtet werden muss, wie man ins Internet kommt und so weiter“, so Weber. „Interessierte ältere Menschen können sich natürlich am Mobil anmelden, aber auch bei mir unter Telefon 04153/5909215.“