Lauenburg. Fans aus Berlin und Sachsen wollen Punkband Elbrebellen und andere Gruppen sehen. „Mehr Auswärtige als Lauenburger.“
Die Temperaturen waren kaum weniger schweißtreibend als die Musik, im Lauenburger Fürstengarten feierten Fans die Auftritte von sechs Bands beziehungsweise Duos. Neben Mr. Rod, dem Hauptact am Sonnabend, erwiesen sich erneut die Lokalmatadore von Elbrebellen als Publikumsmagneten bis in den deutschen Osten.
Fürstengartenfest Lauenburg entwickelt Strahlkraft bis weit in den Osten Deutschlands
Die zweitägige Party im Fürstengarten bot erneut eine Bandbreite, die weit über die Schifferstadt hinausstrahlt. Ob klassischer Rock, Soul und Blues von Stingray aus Büchen, die Partyband Grinch oder die in Lauenburg gegründeten Elbrebellen, die inzwischen weit über Norddeutschland hinaus Clubs und Hallen füllen: Die 2022 begründete Rocknacht mit lokalen Größen ist inzwischen aus dem Schatten der bekannteren Bands vom Fürstengartenfest herausgetreten. Die Musikfans feierten „ihre“ Künstler ausgelassen. Auch wenn viele Shirts und Blusen schweißnass an den Körpern klebten.
„Wir hatten selbst Gäste aus Kaltenkirchen, aus Sachsen und aus Berlin, die extra angereist waren und hier übernachteten“, berichtete Mitorganisator Andy Darm nach den beiden Tagen. „Die Elbrebellen locken als deutsche Punkband auch Besucher aus der Ferne.“ Seit ihrer Gründung vor rund zehn Jahren sind sie eine Größe. Ihr 2015 ausgezeichneter Song „Whisky oder Worte“ von ihrem ersten Album ist für viele Punk-Fans ein Signal.
Fürstengartenfest Lauenburg: Gefeiert wurde bis Mitternacht
Frauen im Glitzerlook, der Sänger in einem Outfit, mit Gesten und einem Gesang, die deutlich an Rod Stewart erinnern – mit großer Besetzung und hochprofessionell verstand es die aus Bad Doberan stammende Band Mr. Rod am Sonnabend, ihr Publikum mitzureißen. Der Abend endete im Fürstengarten gegen 22.30 Uhr. Noch größere Feierlaune bewiesen die Gäste der Rocknacht am Freitag. Erst gegen Mitternacht war Schluss.
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Mit der deutlich vierstelligen Besucherzahl des Wochenendes zeigt sich Lauenburgs Veranstaltungsmanager zufrieden, vor allem auch mit der Magnetwirkung weit über die Stadt hinaus. „Es fällt auf, dass man inzwischen im Fürstengarten auf mehr auswärtige Musikfans trifft als auf Lauenburger.“ Nicht auszuschließen, dass manche Bürger der Schifferstadt für sich entschieden haben, dass die tropischen Temperaturen eher Anlass für einen Trip an einen Badesee oder die Ostsee als für einen Konzertbesuch sind.