Ratzeburg. Polizei kontrollierte bei landesweiter Aktion in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Was den Beamten als Beifang ins Netz ging.
Schleswig-Holsteins Landespolizei hatte Verkehrssünder eine Woche lang besonders scharf ins Visier genommen. Mit einer deutlich größeren Anzahl an Radarfallen und Videowagen als üblich waren die Beamten bis zum Sonntag, 11. August, auf den Straßen im Land unterwegs. Das Ziel der Beamten: Tempoverstöße, dichtes Auffahren und Drängeln dokumentieren und ahnden.
Die Ratzeburger Polizeidirektion hatte angesichts der angespannten Personalsituation auf stationäre Blitzer gesetzt und weitestgehend auf Kontrollen mit Laser-Geräten verzichtet, weil bei diesen Messungen auch Kontrollen der Fahrer vorgeschrieben sind. Trotzdem ahndeten die Beamten innerhalb einer Woche in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg 1695 Tempoverstöße.
Polizei setzt auf feste Kontrollpunkte, um Personal zu sparen
„Die Zahlen verteilen sich über beide Kreise in etwa gleich. Besonders große Verstöße sind in einer ersten statistischen Auswertung nicht aufgefallen. Wir haben wegen der Personalsituation auf ein weitgehend automatisiertes Verfahren mit fest stationierten Messfahrzeugen gesetzt. Das war in 85 Prozent der Messungen der Fall“, erläutert Polizeisprecherin Sandra Kilian.
Allerdings gab es bei den Kontrollen auch einiges an „Beifang“. In 17 Fällen hatten die Fahrer keinen Gurt angelegt. Auch 20 Fälle von Handytelefonaten ohne Freisprechanlage wurden aufgedeckt. Zudem stoppten die Beamten bei mobilen Kontrollen sechs Fahrer, bei denen Alkohol- oder Drogenkonsum festgestellt wurde.
Sechs Fahrer standen und Alkohol- oder Drogeneinfluss
Die landesweite Kontrollaktion war bereits der zweite Großeinsatz der Polizei gegen Raser und Drängler in diesem Jahr. Bereits im April nahm das Land an einer nahezu bundesweiten Aktion teil. Fast 12.300-mal hat es dabei im Norden geblitzt. Dreimal wurden Fahrer innerorts bei zulässigem Tempo 50 mit Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde erwischt. Insgesamt wurden aber weniger Verkehrsteilnehmer geblitzt als noch 2023, hieß es damals von der Landespolizei. Parallel dazu war auch der Güterverkehr strenger kontrolliert worden.