Lauenburg. Wo anderorts häufig nur Aktive zusammenkommen, um Städtepartnerschaften zu würdigen, möchte die Schifferstadt ihre Einwohner einbinden.
Vor gut 20 Jahren wurde in Lauenburg das vorerst letzte Mal die Verbrüderung mit den Partnern gefeiert. Jetzt ist die Schifferstadt wieder an der Reihe. Anfang September sollen die Partnerschaften mit den Kommunen Manom, Düdelingen, Lebork und mit der Nachbarstadt Boizenburg gewürdigt werden.
Mindestens 80 Gäste werden vom 6. bis 8. September nach Lauenburg kommen. Neben dem gegenseitigen Kennenlernen der Aktiven, Sightseeing und einem Fürstengartenfest am 7. September sollen Lauenburgs Bürger mehr über die Partnerkommunen erfahren. Zu einem Vorbereitungs- und Info-Treffen lädt die Stadt für Mittwoch, 17. Juli, für 19 Uhr in den Fürstengarten 29. Über die Jahrzehnte waren die Verbindungen geschwunden, nun sollen sie und das Wissen übereinander wiederbelebt werden.
Verschwisterungsfest: Nach 20 Jahren feiert Lauenburg wieder mit Partnerstädten
Dass die Schifferstadt auch heute noch häufig mit Lauenburg/Elbe betitelt wird, hat einen historischen Hintergrund: Die Stadt Lebork mit rund 35.000 Einwohnern im Nordosten Polens hatte früher tatsächlich den deutschen Namen „Lauenburg in Pommern“. Zur besseren Unterscheidung wurden beide Städte mit den jeweiligen Namenszusätzen benannt.
Was Boizenburg in Mecklenburg mit der südlichsten Stadt Schleswig-Holsteins verbindet und dass das Ende der deutschen Teilung andererseits besonders die wirtschaftliche Konkurrenz befördert hat, dürfte vielen Lauenburgern bewusst sein. Dass aber das luxemburgische Düdelingen mit seinen rund 22.000 Einwohnern zu den bedeutendsten Industriestandorten im Großherzogtum zählt, vermutlich eher nicht. Ebenso wenig, dass die älteste Partnerkommune Lauenburgs, Manom in Frankreich, mit nur rund 3000 Einwohnern erheblich kleiner ist als der diesjährige Gastgeber.
Novum: Partner informieren die Lauenburger auf Wochenmarkt
Um den Lauenburgern eine Gelegenheit zu bieten, mehr über die Partnerstädte zu erfahren, hat sich das Team um die Verschwisterungsbeauftragte Martina Darda etwas ausgedacht. „Die Vertreter unserer Partner erhalten am Sonnabend, 7. September, auf dem Lauenburger Wochenmarkt Gelegenheit, sich zu präsentieren“, erläutert Bürgermeister Thorben Brackmann. Dafür hat die Stadt Stände für jede Delegation organisiert. Neben Informationen aus den jeweiligen Regionen sollen dort auch lokale Spezialitäten erhältlich sein.
Wer über das Wochenende Gäste aus den Partnerkommunen bei sich zu Hause aufnehmen möchte, kann sich an das Büro des Bürgermeisters wenden. Unter 04153/59 09 103 ist dort Martina Darda zu erreichen oder per E-Mali an: martina.darda@lauenburg-elbe.de.