Schwarzenbek. ICE und Regionalbahn fallen über Monate aus. Pendler aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg müssen sich auf lange Verzögerungen einstellen.
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin gilt als eine der wichtigsten in ganz Deutschland. Schließlich sind Hansestadt und Hauptstadt die beiden einwohnerstärksten Metropolen in der Bundesrepublik. Doch bald wird es auf der Strecke ruhiger.
In zwei Phasen werden 74 Schienenkilometer und rund 100 Weichen erneuert: von August 2024 bis Dezember sowie in der zweiten Jahreshälfte 2025. Betroffen sind von den Bauarbeiten auch Pendler aus Schwarzenbek und den umliegenden Gemeinden, da auch Regionalbahnen zwischen Hamburg und Schwerin ausfallen. Jetzt hat die Deutsche Bahn neue Informationen zum Ersatzverkehr bekannt gegeben. .
Statt der ICE-Züge werden Ersatzbusse eingesetzt
Einschränkungen gibt es nach aktuellem Stand zwischen Hamburg und Schwerin zwischen dem 17. August und dem 29. September. Statt der ICE-Züge werden dann Ersatzbusse eingesetzt, die direkt zwischen Hamburg und der Residenzstadt fahren. Ergänzt wird das Angebot von einem Intercity-Express, der über Lübeck und Bad Kleinen bis nach Binz auf Rügen fährt.
Im Regionalverkehr müssen sich Fahrgäste der Regionalexpresslinie RE1 (Hamburg–Schwerin–Rostock) auf längere Fahrzeiten einstellen. Betroffen sind die Abschnitte zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Hagenow Land sowie zwischen Büchen und Hagenow Land.
Ersatzbusse von Bergedorf und Wandsbek Markt
Anstelle der Regionalbahnen werden in der Zeit vom 16. August bis zum 1. September Busse eingesetzt, die von zwei Bahnhöfen in Hamburg starten. Sowohl vom RB/S-Bahnhof Hamburg-Bergedorf als auch vom U-Bahnhof Wandsbek Markt fahren die Busse nach Büchen und Hagenow Land.
Vom 2. bis zum 29. September sind zwischen Büchen und Hagenow Land Ersatzbusse im Einsatz. Nachts fahren diese bereits am Bahnhof Hamburg-Bergedorf los. Die DB weist darauf hin, dass sich durch den Schienenersatzverkehr die Fahrtzeiten deutlich erhöhen. Auf der Strecke von Büchen nach Schwerin kann die Verzögerung beispielsweise gut eine Stunde betragen.
Auch Züge von Erixx zwischen Lübeck und Lüneburg betroffen
Ab 30. September fährt der RE1 wieder weitgehend ohne Einschränkungen. Die Bahn empfiehlt, die Baustelle mit den Linien RE4 (Lübeck - Bad Kleinen) und RE8 (Hamburg - Lübeck) nördlich zu umfahren. Einige Züge der RE4 verkehren zudem mit einem größeren Sitzplatzangebot. Zusätzlich fahren zwischen Hamburg (U Wandsbek Markt) und Schwerin Schnellbusse ohne Zwischenhalt im Zwei-Stunden-Takt.
Doch nicht nur die Züge des RE1 sind von den Bauarbeiten betroffen. Auch das Angebot der Erixx-Züge zwischen Lübeck und Lüneburg ist eingeschränkt, wie die Bahn jetzt mitgeteilt hat. Hier müssen sich Fahrgäste auf Beeinträchtigungen zwischen dem 16. August und dem 1. September einstellen. Besonders betroffen ist hier der Streckenabschnitt zwischen Mölln und Büchen. Auch hier fahren ersatzweise Busse. Ab dem 2. September soll der RE83 zwischen Lübeck und Lüneburg wieder planmäßig fahren. Allerdings ist es möglich, dass Fahrgäste am Bahnhof Büchen an einzelnen Tagen umsteigen müssen.
Weitere Arbeiten in den Jahren 2025 und 2026 geplant
Für alle Schienenersatzangebote gilt, dass eine Mitnahme von Fahrrädern nur bedingt möglich ist. Ein Sprecher der Bahn erklärt, dass Kinderwagen und Rollstühle prioritär behandelt werden.
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Insgesamt wird auf der Strecke Hamburg - Berlin vier Monate das Schienennetz in diesem Jahr erneuert. Betroffen sind die Teilabschnitte zwischen Wittenberge und Ludwigslust, Hamburg und Büchen sowie rund um Hagenow. Die Strecke wird im Normalfall von 230 Zügen und 30.000 Fahrgästen täglich genutzt. Für die Zeit der Bauarbeiten fahren ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin stattdessen südlich über Uelzen und Stendal. Für die Erneuerungsarbeiten nimmt die Bahn dieses Jahr rund 220 Millionen Euro in die Hand.
Weitere Arbeiten sind in den kommenden zwei Jahren geplant: Zwischen August 2025 und April 2026 wird die Strecke generalsaniert. In dieser Zeit kommt es zu Arbeiten an Gleisen, Weichen und Oberleitungen. Außerdem ist vorgesehen, die Bahnsteige in Schwarzenbek und Müssen zu verlängern. Wie der Schienenersatzverkehr für diesen Zeitraum konzipiert ist, gibt die Bahn noch nicht bekannt.