Hamwarde. Polizei ermittelt erneut wegen Umweltsauerei in Hamwarde. Zeugen gesucht. Meldungen zu illegalen Entsorgungen haben sich verdoppelt.

Die Serie der illegalen Abfallentsorgung in Hamwarde reißt nicht ab. Nun haben Unbekannte am Jetmoorweg leere Ölfässer entsorgt. In der Feldmark liegen sieben große Fässer zu jeweils 20 Liter, drei kleinere, fünf Liter fassende Ölkanister sowie sechs 20-Liter-Fässer Kühlflüssigkeit verstreut herum, dazu kommen noch diverse Plastikhalterungen für Nummernschilder, drei Fußmatten und Filterteile.

Entdeckt wurde der Umweltfrevel am vergangenen Montag. Hamwardes Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Richard hat die ­Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet.

Leere Ölfässer und Kühlmittel in der Feldmark: Illegale Entsorgung nimmt zu

Die Fässer sind offenbar in einer Nacht- und Nebelaktion im Jetmoorweg, etwa 50 Meter vom Worther Weg entfernt, im Knick und teilweise auf einem angrenzenden Feld abgeladen worden.

Wenn die Verursacher nicht ermittelt ­werden, zahlt der Steuerzahler für die Entsorgung. Die Zahl der gemeldeten Fälle im Herzogtum Lauenburg hat sich in den vergangenen sechs Jahren auf 60 bis 80 Fälle verdoppelt.

Begünstigen geschlossene Recyclinghöfe in der Pandemie die illegale Entsorgung?

Allein in Hamwarde wurden zuletzt auf einem unbefestigten Wirtschaftsweg, der von der Geesthachter Straße abzweigt, 70 Autoreifen illegal entsorgt. Zu den Pneus gesellten sich eine Einbauküche sowie andere Möbelstücke, die wiederum einige Hundert Meter entfernt in der Natur entsorgt wurden, ebenso wie in der Vergangenheit eine Fuhre altes Kaminholz, Bauschutt und dutzende Müllsäcke.

Eine Rolle für die illegalen Entsorgungen könnten die Kosten auf den Recyclinghöfen spielen, aber auch die Bequemlichkeit der Entsorger, die sich nicht über die Öffnungszeiten informieren, den Müll nicht loswerden und ihn in der Natur abladen. Hamwarde ist knapp vier Kilometer vom AWSH Recyclinghof Wiershop entfernt.

Mitarbeiter der Kreisverwaltung nimmt Berichte über Müllfunde auf

Die Polizei sucht Zeugen: Wer etwas Verdächtiges am Fundort bemerkt hat, erreicht die Beamten in Geesthacht unter (0 41 52) 8 00 30. Hinweise zu Müllfunden nimmt Thomas Neugebauer per E-Mail an neugebauer@kreis-rz.de entgegen oder unter 04541/88 84 56.