Schwarzenbek. Unsicherheit in der Corona-Krise und Aufwand für ehrenamtliche Helfer für das Schwarzenbeker Großereignis im August sind zu hoch.

Der Sachsenwaldlauf 2021 fällt aus. Die Traditionsveranstaltung sollte eigentlich am 29. August in ihre 41. Auflage gehen. Zu der jetzt frühzeitig erfolgten Absage sind die Verantwortlichen des TSV Schwarzenbek gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Organisationsteam gekommen. Schon im vergangenen Jahr musste der Volkslauf abgesagt werden.

Stattdessen trafen sich damals 35 Läufer zum geplanten Termin coronakonform in Kleingruppen, um 21,0975 Kilometer durch den Sachsenwald zu joggen – ein Spaßlauf auf der klassischen Halbmarathondistanz.

41. Auflage des Sachsenwaldlaufs in Schwarzenbek auch dieses Jahr abgesagt

„Der Aufwand für die ehrenamtlichen Helfer ist gewaltig. Die Strecke muss angemeldet werden, es werden Sponsoren benötigt, freiwillige Helfer und Streckenposten. Auch die Zeitmessung und vieles mehr muss organisiert werden“, sagt Florian Leibold, Geschäftsführer des TSV Schwarzenbek. „Es ist den Helfern einfach nicht zuzu­muten, so viel Freizeit zu investieren und immer das Gefühl zu haben, dass es dann wegen der aktuellen Pandemie-Entwicklung doch nichts wird“, ergänzt Leibold.

Angesichts der Tatsache, dass er wegen der Elternzeit von Co-Geschäftsführerin Mareike Busch derzeit alleine die organisatorischen Abläufe in der Geschäftsstelle des 2000 Mitglieder starken Vereins managt, habe auch er nicht die Kapazitäten, um den Lauf hauptamtlich mit zu organisieren.

Optimismus zum Jahresbeginn ist beim Organisationsteam Ernüchterung gewichen

Dabei waren sich die Verantwortlichen des Organisationsteams und Vorstands zum Jahresbeginn noch sicher, dass einer der traditionsreichsten Volksläufe in der Region in diesem Sommer wieder stattfinden könne. „Dass die Pandemie noch schlimmer werden könnte als im Vorjahr, war für uns nicht vorstellbar. Wir sind fest davon ausgegangen, dass es im März oder April wieder einen halbwegs normalen Sportbetrieb geben könnte. Davon sind wir weit entfernt“, erklärt Leibold.

„Sobald abzusehen ist, wann die Durchführung von Veranstaltungen wie unserem Sachsenwaldlauf wieder möglich ist, werden wir uns mit Alternativen beschäftigen. Bis dahin bleibt die Hoffnung auf den Sachsen­waldlauf 2022 und die ­Vorfreude auf ein großes Wiedersehen mit der Laufgemeinschaft aus unserer Region rund um den Sachsenwald“, sagt Organisator Dirk Habenicht vom Lauftreff Schwarzenbek.

Austragung im August oder September? Bergedorfer Citylauf hofft noch

Den Sachsenwaldlauf mit Start und Ziel am Sportplatz Schützenallee gibt es seit 42 Jahren. Zeitweise wurde auch eine Marathonstrecke angeboten, davon haben die Organisatoren Abstand genommen. Die längste Distanz ist der Halbmarathon mit den gut 21 Kilometern. Weitere Läufe gibt es bei der Veranstaltung über 5,6 und zehn Kilometer. Für den Nachwuchs gibt es die Bambini- und Schülerläufe über 400 und 1200 Meter.

Der Bergedorfer Citylauf – mit über 1000 Teilnehmern noch einmal doppelt so groß wie der Sachsenwaldlauf – ist indes noch nicht gänzlich abgesagt. Der traditionelle Juni-Termin ist zunächst auf Ende August/September verschoben worden. Es wird abgewartet, ob dann nach den Sommerferien eine Austragung möglich ist.